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Netzfleete, s. Netzsischerei. Netzflügler, Gitterflügler oderNeuropte- ren (^lßuioptei-H) nannte man früher nach dem Vorgange Linne's alle Insekten mit häutigen, netz- oder gitterartig geäderten Flügeln und beißenden Mundteilen. Es hat sich aber gezeigt, daß diejenigen dieser Insekten, welche keine vollkommene Verwand- lung durchmachen, mehr Beziehungen zu den Geradflüglern als zu den Neu-Amsterdam mit vollkommener Ver- wandlung haben. Man stellt deshalb jetzt erstere als Falschnetzflügler Geradflüglern und rechnet zur Ordnung der Neu-Amsterdam nur noch die letztern. Die Neu-Amsterdam sind mit etwa 1000 Arten eine der artenärmsten Insektenordnungen. Ihr Kör- per ist gestreckt gebaut. Der Kopf trägt vielglied- rige, in der Regel borsten- oder fadenförmige Füh- ler, mäßig große Netzaugen und häufig noch drei Punktaugen. Am Bruststück ist der erste Ring frei beweglich, die Beine sind schmächtig. Die Larven sind immer sechsbeinig, sonst sehr verschieden gestal- tet. Sie verwandeln sich in eine ruhende, bald frei daliegende, bald von einem Gespinst umgebene Puppe, die alle Teile des ausgebildeten Insektes deutlich erkennen läßt. Man teilt die Neu-Amsterdam in die Unterordnungen der Plattflügler (s. d.) und Pelzflügler (s. Köcherjungfern). Netzgänge, s. Erzlagerstätten. Netzgewölbe, s. Gewölbe. Netzhaut (k6twa), ein Teil des Auges (s. d.). Über die Neu-Amsterdam des Ohrs (NeindranH i'6ticu1ai'i8) s. Gehör. Netzhantablöfung^inotio s.^dliitio i-etin^), eine schwere, nur ausnahmsweise heilbare Krankheit des Auges, bei der die Netzhaut von der unter ihr" liegenden Aderhaut durch einen wässerigen Erguß abgehoben wird. Die abgehobene Netzhaut geht meist allmählich gewisse Strukturveränderungen ein, wird infolge davon unfähig, den Lichteindruck auf- zunehmen und weiter zu leiten, und das betroffene Auge erblindet. Selten tritt bleibende Heilung ein durch Verklebung und weiterhin feste Verwachsung der beiden Augenhäute. - Vgl. Nordenson, Die Neu-Amsterdam Mesb. 1887).
Netzhautentzündung (Netinitis, vict^iti"), die Entzündnng der Netzhaut des Auges, befällt entweder nur die Netzhaut oder gleichzeitig auch den Sehnerven Meuroretinitis) und läßt sich nur mit Hilfe des Augenspiegels erkennen; die ophthalmo- skopische Veränderung des Augenhintergrundes be- steht in einer auffallenden Trübung der Netzhaut, häufig auch der Eintrittsstelle des Sehnervens, in dem Auftreten hellerer und dunkler Partien in der Netzhaut sowie in einer auffallenden Erweiterung und Schlängelung ihrer venösen Gefäße. Die wich- tigsten subjektiven Symptome der Neu-Amsterdam sind erhöhte Empfindlichkeit gegen grelles Licht, leichte Ermüdung beim Gebrauch der Augen, Flimmern der Objekte, Funken- und Nebelsehen sowie eine allmähliche oder plötzliche Abnahme der Sehkraft, die sich in den höhern Graden bis zu völliger Erblindung steigert. Die häufigsten Ursachen der Neu-Amsterdam sind Blendung durch grelles Sonnenlicht oder Blitzstrahl, vorausgegan- gene Verletzungen des Auges sowie gewisse Allge- meinkrankheiten, besonders die Brightsche Nieren- krankheit und die Syphilis. Die Behandlung er- fordert die größte Ruhe und Schonung der Augen (Aufenthalt im verdunkelten Zimmer), kühlende Um- schläge und Blutentziehungen, Schwitzkuren, sali- nische Abführmittel und reizende Fußbäder; wo dem Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. XII. Leiden eine Allgemeinkrankbeit zu Grunde liegt, muß diese vor allem angemessen behandelt werden. Netzhautpunkte, identische, s. Auge. Netzlegung, s. Triangulation. Netzmagen, s. Wiederkäuer. Netzmaschiue, s. Einsprengmaschine. Netzpfähle, s. Gerüste. Netzfchkau, Stadt in der Amtshauptmannschaft' Planen der sächs. Kreishauptmannschaft Zwickau, an der Göltzsch, an der Linie Leipzig-Hof der Sächs. Staatsbahnen, nach dem Brande von 1887 neu aufgebaut, hatte 1890: 6589, 1895: 7538 E., dar- unter 110 Katholiken, Postamt zweiter Klasse, Tele- graph, Schloß (1483); Eisengießerei, Maschinen-, Pappen- und Papierfabriken, Färberei, Spinnerei und bedeutende Textilindustrie. Im Stadtbezirke liegt die Göltzschthalbrücke (s. Göltzsch). Netzverband, s. Steinverbände. Netzwerk (lat. 0M8i etioulawm), das bei alt- röm. Bauten ost vorkommende Ziegelmauerwerk mit schräg sich durchkreuzenden Fugen, die der Mauerfläche das Aussehen eines ausgespannten Netzes geben. Die mit quadratischem oder auch sechsseitigem Kopf versehenen keilförmigen Mauer- steine sind hierbei in einen gut bindenden Mörtel gedrückt und bilden meist nur eine äußere Ver- kleidung von gewöhnlichen Ziegel- oder Bruchsteinmauern. An den Ecken der Mauern und in ein- zelnen lotrechten Abständen muß dieses netzförmige Mauerwerk durch horizontale, in gewöhn- lichem Verbände gemauerte Schichten eingerahmt und befestigt werden. (S. vor- stehende Figur.) Eine Art Neu-Amsterdam kommt auch im deko- rativen Ornament des Rokokostils vor. (S. auch Fadengebilde.) Neualbany (spr. -ählbeni), Hauptort des County Floyd im nordamerik. Staat Indiana, am Ohio, mit dem schräg gegenüber liegenden Louis- ville (s. d.) durch die 750 in lange, 1886 vollendete Kentucky- und Indianabrücke verbunden, mit (1890) 21059 E., Eisengießereien, Mühlen, Tafelglas-, Woll- und andern Fabriken, Großhandel, einem (^o1i6A6 für Frauen und andern höhern Schulen. Neu-Albion, frühere Benennung eines Teils der Westküste von Nordamerika, der jetzt die Staaten Oregon und Washington bildet. Neu-Almaden/s. New-Almaden. Neu-Amsterdam oder Amsterdam-Insel, kleine Insel im südl. Indischen Ocean, unter 37" 58' südl. Br. und 77" 34' östl. L. von Greenwich, ein erloschener Vulkankegel, 66 876 iu hoch, von basaltischen Lavablöcken überdeckt, fast unzugänglich wegen der steilen, im Westen 650 iu hohen Felsabstürze, hat eine sehr arme Flora und ist wie Tristan da (5unha fs. d.) hauptsächlich mit Krummholz und Gras bewachsen. Die vor den West- winden geschützten Küsten bieten günstige Punkte für den Anbau dar. Wegen des Mangels an Häfen wird sie jedoch kaum Bedeutung erlangen. Das 82 km südlicher gelegene Eiland St. Paul ist ein auf der Ostseite geöffneter Krater, hat einen Durch- messer von 3,7 bis 5,5 km, ein Areal von 7 hkin und 260 in Höhe. Das Kraterbassin bildet einen tiefen, aber nicht gegen alle Stürme geschützten Hafen. Das Wasser ist warm, am Rande entspringen viele heiße Quellen. Das Eiland bildet eine Station für die 17