Gradlinien oder anderweitigen Koordinaten
[* 2] aufgetragene Abbildung. Die einzelnen Punkte, welche nach geogr
Lage und meist auch
nach Höhe bestimmt sind, heißen in diesem
SinneNetzpunkte, die zu ihrer Bestimmung erforderlichen
Arbeiten die Netzlegung.
(S.
Triangulation.)
[* 3]
poln.
Noteć, rechter und größter Zufluß der Warthe, im preuß. Reg.-Bez.
Bromberg,
[* 5] entsteht aus zwei
Flüssen. Der rechte, östliche (auch Montwey genannt), kommt bei Kruschwitz aus dem Goplosee,
in welchen in
Polen die aus den
Sümpfen von Brdow kommende Schyschinka sich ergießt; der westliche, die Netze, entfließt dem
Skorzenciner See, 23 km ostsüdöstlich von
Gnesen; im Pakoschsee vereinigen sie sich, der nördl.
Ausfluß
[* 6] desselben ist 12 km westlich von
Inowrazlaw.
Die Netze geht nun zuerst durch den Mölnosee, dann nach Westen durch den Sadlogoszer und Pturker See, endlich in
Windungen nördlich, bis sie südlich von
Bromberg ihre Hauptrichtung nach Westen einschlägt und durch den Speisekanal Wasser
für den
Bromberger Kanal (Nakel-Brahe) abgiebt. Bei
Nakel 28 m breit und schiffbar, fließt die Netze (bis
Usch dem Südfuße
der
Pommerschen Seenplatte folgend) durch den größtenteils urbar gemachten Netzebruch, bis sie (110 m breit) 9 km oberhalb
Landsberg
[* 7] nach 340 km Lauf mündet. Das
Flußgebiet der Netze hat 14000 qkm und von den Zuflüssen sind die
rechts von der
Pommerschen Seenplatte kommenden: Rokitka, Lobsonka,
Küddow (oder Küdde, 15 km schiffbar) und Drage nennenswert.
diejenige Form des Fischfangs, bei der als Fanggeräte nicht
Angel oder Leine, sondern
Netze benutzt
werden. Die
Netze werden, je nachdem sie feststehen, gezogen werden oder im Wasser treiben, als Reusen (s. d.
und
Tafel: NetzfischereiII,
[* 1]
Fig. 3
u. 4) und Setzgarne,Zugnetze oder
Treibnetze bezeichnet. Zu den Setzgarnen
gehört das in der Ostsee viel angewandte
Flunder- oder Buttnetz, eine durch Gewichte und Schwimmer am
Grunde in schräger
aufrechter
Stellung befestigte Netzwand, in deren
Maschen sich die Fische
[* 11] verwickeln.
Eine ähnliche Art der Setzgarne sind die
Stellnetze, die zum Fang von Heringen, Dorschen u. s. w. gebraucht
werden. Auch im
Süßwasser werden
Stellnetze zum Fang kleinerer Fische verwendet. Von den
Zugnetzen ist eins der wichtigsten
das
Zuggarn oder die
Wade
[* 1]
(Fig. 2), das in flachem Wasser in Seen und an den Meeresküsten gebraucht wird. Gewöhnlich
besteht es aus einer großen, vom
Boden bis zur Oberfläche reichenden, unten beschwerten, oben mit Schwimmern
(Flotten) versehenen Netzwand, mit der eine möglichst große Wasserstrecke abgesperrt wird, um dann durch das Annähern
beider Netzenden, was entweder vom
Lande oder von
Booten aus geschieht, eine große Fischmenge zu umzingeln und in der Regel
in einen in der Mitte der Netzwand angebrachten
Beutel
[* 12] zu drängen.
Andere Zugnetzarten (z. B. das wichtige
Baumschleppnetz [s. d. und Taf. I,
[* 1]
Fig.
3, und II,
[* 1]
Fig. 1], der Keitel, die Zeese und
Tritze) reichen nicht bis zur Oberfläche, sind aber am
Grunde so beschwert,
daß sie beim
Anziehen in den weichen
Boden
eingreifen und dort eingewühlte Fische, wie
Aale und
Schollen,
mitnehmen; sie finden vorzugsweise in tieferm Wasser Verwendung. Bei einer dritten Art von
Zugnetzen wird der Oberteil auf dem
Wasser schwimmend erhalten, während der Unterteil nicht bis zum
Grunde herabreicht.
Sie sind in der Mitte ohne
Beutel und werden so gehandhabt, daß ein Fischschwarm von ihnen umzingelt
und immer mehr eingeengt wird. Hierher gehört das an den flachen Ufern großer
Ströme zum Fang von
Lachsen u. s. w. gebräuchliche
Segenetz (Zege, engl. seine), sowie das riesige, auf hoher See benutzte amerikanischeBeutelnetz(purse-seine). Die
Treib- oder Kiemennetze werden fast nur bei der Hochseefischerei auf Heringe undMakrelen
gebraucht, die scharenweise und an der Oberfläche leben. Es sind senkrecht im Wasser schwebende, von der Oberfläche an
mehrere
Meter tief herabhängende Netzwände (Netzfleete, s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 2),
die mit dem
Strome treiben oder von Segelbooten gezogen werden und in deren
Maschen die Fische mit den
Köpfen sich festrennen.
Der Oberteil (Obertau) der zu mehrern (zu einer Fleet) aneinandergereihten
Treibnetze wird durch ein langes
Tau (Fleetreep)
mit dem fischenden
Boot verbunden, der Unterteil (Untertau) ist durch Bleistücke beschwert, um die Netzwand N senkrecht im
Wasser zu halten. Stehen die Fische tiefer, so geht das Fleetreep F
[* 1]
(Fig. 4) nicht
von dem Obersimm S des
Netzes aus, sondern an diesem sind zunächst Zwischentaue Z (Zeisinge) befestigt, die mit dem Fleetreep
verbunden sind und mit diesem von Treibtonnen T getragen werden. Das
Störnetz oder Pümpelgarn, das an den Strommündungen
zum Störfang benutzt wird, ist unten ohne Beschwerung, mit weitern, losenMaschen, in denen sich die
Störe durch ihre
Bewegungen völlig verwickeln. Diese Treibnetzfischerei auf hoher See ist die schwierigste, aber auch ertragreichste,
sie erfordert seetüchtige Fahrzeuge
(Logger, wie der Emder Heringslogger,
[* 1]
Fig. 1) und Mannschaft und ist eine treffliche
Vorschule für die Marine.
Der Hamen,Ketscher oder Käscher (s. d.) ist nur ein vom Ufer aus
in Binnengewässern anwendbarer Schöpfapparat. Der
Steerthamen besteht aus einem viereckigen, etwa 4 m hohen und 6 m breiten,
sehr starken Holzrahmen mit einem 15–20 m langen, engmaschigen Netzsack. Er wird im
Strom verankert oder an
Pfählen befestigt
und dient namentlich an den Mündungen zum Fang kleinerer Fische, die besonders vom Ebbe- und Flutstrom
in den Hamen getrieben werden. – Das Senknetz ist wesentlich ein horizontal ausgespanntes Beutelnetz.
Das
Wurfnetz ist ein trichterförmiges, am Rande mit schweren Bleikugeln umgebenes
Netz, an dessen geschlossener
Spitze ein
Tau befestigt ist. Es wird so geschleudert, daß es mit der weiten Mündung fast horizontal auf die
Oberfläche des Wassers fällt und dann schnell sinkt, wobei die Bleikugeln nach der Mitte zu fallen, wodurch die Fische
eingeschlossen werden.
Sperrnetze sind sehr große Netzwände, mit denen man den Eingang engerer Meeresbuchten
(Fjorden) verstellt,
nachdem große Fischschwärme in dieselben eingetreten sind. Das Auffischen der abgeschnittenen Fische
geschieht mit
Zugnetzen, Hamen u. s. w. –
Vgl. B.
Benecke, Fische, Fischerei
[* 13] und Fischzucht in
Ost- und Westpreußen
[* 14] (Königsb.
1881);
M. von dem
Borne, Handbuch der Fischzucht und Fischerei (Berl. 1886).
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