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er sich durch seine Innenansichten von Kirchen, wie der oft von ihm behandelten Kathedrale von Ant- werpen, einen Namen erworben;
das Innere stellte- er meist von Lichtern oder Fackeln beleuchtet dar. Die Klarheit der Darstellung und das Helldunkel darin sind meisterhaft;
dagegen macht sich eine ge- wisse Härte und der Mangel an Perspektive bemerk- bar.
Seine spätern Bilder sind heller im Kolorit und gelten als noch vorzüglicher.
Daß Fr. Francken, Brueghel, van Thulden und Teniers die [* 1] Figuren in seine Bilder malten, hat deren Wert nur erhöht. Bilder von ihm sind in den Museen zu Madrid, [* 2] Dresden, [* 3] München. [* 4] - Sein Sohn, Pieter Negativdruck der Jüngere (geb. 1620, gest. nach 1675), war des jüngern Steenwijk Schüler und malte im gleichen Genre. Neefscher Hammer, [* 5] s. Wagnerscher [* 6] Hammer. Neefsches Rad, s. Vlitzrad. Neer, Aert van der, Holland.
Landschaftsmaler, geb. 1603 zu Amsterdam, [* 7] gest. daselbst Er ist einer der größten Vertreter der Landschafts- malerei und hat einen durchaus eigentümlichen Stil. Namentlich das Wasser verstand er in nächtlichem Schatten [* 8] und zwischen stachen Ufern eingeschlossen oder durch Mondlicht beleuchtet in unübertroffener Weise darzustellen.
Ebenso naturtreu führte er Winterlandschaften und Feuersbrünste aus. Sein Sohn, Eglon Hendrik van der Negativdruck, geb. 1643 zu Amsterdam, lernte bei I. Vanloo und malte besonders histor.
Bilder und Landschaften, außer- dem auch Gesellschaftsstücke, welche, in der Art des C. Netscher gedacht, technisch meisterhaft, aber kalt im Tone gehalten sind. Er lebte in Paris, [* 9] später am kurpfälz.
Hofe zu Düsseldorf, [* 10] wo er starb. Er warZofmaler des Königsvon Spanien [* 11] und hatte unter andern A. van der Werff zum Schüler. Neers, Nebenfluß der Maas, s. Niers. Neerlvinden, Ort in der belg. Provinz Lüttick, 10 km südöstlich von Tienen, an der Linie Brüssel- Landen der Staatsbahnen, [* 12] wurde denkwürdig durch Lurembourgs (s. d.) Sieg über die Engländer und Niederländer unter Wilhelm III. und durch den Sieg des Prinzen Iosias von Coburg [* 13] über Dumouriez (s. d.) .^Vees, ^V». v. I. oder ^V. ab Z^., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Christian Gottfried Nees von Esenbcck. Nees von Gsenbeck, Christian Gottfried, Bo- taniker und Naturphilosoph, geb. auf dem Reichenberg [* 14] im Odenwalde, studierte zu Jena [* 15] Medizin, wirkte längere Zeit als praktischer Arzt und wurde 1818 Professor der Botanik zu Er- langen, 1819 in Bonn, [* 16] 1831 in Breslau. [* 17] 1848 wandte er sich nach Berlin, [* 18] ward aber hier im Jan. 1849 ausgewiesen, später, wegen seiner Beteiligung an der Arbeiterverbrüderung als Professor der Breslauer Universität suspendiert und infolge richterlichen Erkenntnisses seines Amtes entsetzt. Negativdruck blieb in Breslau, wo er starb.
Seine Schriften han- deln vorzugsweise über Systematik.
Die wichtigsten sind: «Lr^oloZiI. 66riu9.nie9.» (2 Bde., Nürnb. 1823-31),
«878t6iuH I^ui-inaruin» (Berl. 1836), «Handbuch der Botanik» (2 Bde., Nürnb. 1820- 21), tt^r08t0i0Fiil. I5lH8i1i6H8i8" (Stuttg. 1829), «Sonera et 8p6ci63 ^.8t6i-6in-uiii» (Nürnb. 1832). Die Herausgabe eines illustrierten Lehrbuches der allgemeinen Naturgeschichte hat er mit der «Allge- meinen Formenlehre der Natur» (Vresl. 1852) be- gonnen. Auch als origineller Philosoph und Denker nimmt Negativdruck eine hervorragende Stellung ein, wie sein «System der spekulativen Philosophie», von dem nur der erste Band, [* 19] die Naturphilosophie, er- schienen ist (Glog. 1841), beweist. Nees von Esenbeck, Theodor Friedrich Lud- wig, Bruder des vorigen, Botaniker, geb. 26/Iuli 1787, gest. zu Hyeres, war Pro- fessor und Inspektor des Votanischen Gartens zu Bonn und hat sich durch mehrere bedeutende Werke einen Namen in der Geschichte der Botanik erwor- ben. Bemerkenswert sind seine «66Q6rH ^plantHrum üoi-as 36rniHnica6» (31 Hefte, Bonn 1833-60),
ein Kupferwerk, das nach seinem Tode erst von Spenner, dann von Putterlick, Endlicher u. a. fortgesetzt wurde, und seine Fortsetzung der «?iHuta6 okücilial^» von Weihe, Wolter und Iunke (Düsseld. 1821 - 33). Ilslas (lat.), Unrecht (s. ^8).
^3ti. Ilsla.8ti üies (lat.), Unglückstage, s. Oi68 und Neff, Paul, Verlags-, Sortiments- und Kom- missionsbuchhandlung in Stuttgart [* 20] und im Besitz der Witwe von Paul Neff (geb. in Wildbad, gest.
Die Firma Negativdruck wurde 1829 von dem Onkel des vorigen, PaulNeff (geb. in Mannheim, [* 21] gest. ge- gründet.
Ihr Verlag umfaßte ursprünglich Reise- und Sprachbücher, wozu kamen: Schulöücher, wie Borels «Hi-ainiiiHii-6 kraiiyai86» (18. Aufl.),
Lho- monds «Hrdi8 Ü.0MH6 viri iIIu8ti-68» u. a. und später illustrierte Werke, wie «Natur und Dichtung», «Die Klassiker der Malerei», die «Goldene Bibel», [* 22] die «Rembrandt-Galerie» u. a. Der 1883 dazu er- worbene Verlag der Firma Ebner & Seubert (gegründet 1839) in Stuttgart ist kunstwissenschaft- licher Richtung.
Namhafte Autoren beider Firmen sind: Moritz von Schwind, Krell, Wurzbach, Engel- mann, Lübke, Lützow, Schröer, Waagen, Schnaase, Kugler, Harleß, Weiß, Roth, Gurlitt. Neft-gil, s. Ozokerit. Nefud, Wüste in Arabien, s. Dehna. Negapattan, engl. verderbt aus Nagai- pattan(am), Handels- und Hafenstadt in dem Distrikt Tandschur der brit.-ind. Präsidentschaft Madras, [* 23] am Meerbusen von Bengalen, an einer der Mündungen des Flusses Kaweri auf einem offenen, sandigen Küstenstriche gelegen, Endpunkt der Indi- schen Südbahn, hat (1891) 59221 E., darunter 39011 Hindu, 14341 Mohammedaner, 5863 Chri- sten; 20 Proz. der Bevölkerung [* 24] sind Mohammed. Labbai, halb arab., halb ind. Abstammung.
Die Einwohner betreiben beträchtlichen Handel und Kü- stenschiffahrt, namentlich nach Ceylon, [* 25] Birma und den Straits Settlements, Seiden- und Baumwoll- industrie. Negativdruck gehörte 1660-1781 den Holländern.
bei Kant als Kate- gorie der Realität gegenüber stehend. Negativ (lat.), verneinend;
Gegensatz: Positiv (s. d.). - über das Negativdruck in der Photographie s. d. Negativdruck, ein Verfahren, Drucke herzu- stellen, bei denen Schrift oder Zeichnung in der Farbe des Papiers, die umgebende Fläche aber in dem Tone der angewendeten Druckfarbe erscheint. Nach einem von dem franz. Lithographen Knecht an- gegebenen Verfahren präpariert man einen gut zuge- ricbtetcn und polierten Stein mit einem Gallapfel- absud, den man einige Minuten auf den Stein einwirken läßt, dann zeichnet oder schreibt man auf denselben mit einer Mischung von Gummi- wasser und Kienruß.
Ist die Zeichnung vollkommen trocken, so walzt man den Stein mit einer leichten 15* ¶