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namentlich aber Spaniens und Frankreichs, starb 1528 in Castel nuovo bei Neapel [* 2] als Gefangener Kaiser Karls V. Nävius wandte Pulvernünen an 1487 vor Serezanello, 1503 bei Neapel, 1512 bei Bologna, 1515 bei Mailands Navas de Tolosa, Las, Dorf im N. der span. Provinz Iaen in Andalusien, 3 1 cm nordöstlich von La Carolina, ist bekannt durch die Schlacht zwischen Alfons VIII. von Castilien und dem Almohaden Mohammed Ibn Abdallah, Sultan von Marokko, [* 3] welche die Übermacht der Araber in Spanien [* 4] für immer brach. Navasfit, Mineral, s. Phosphorit.
Naves (spr. nahw), sranz.
Stadt bei Tülle (s. d.). Navigation (lat.), s. Nautik. Navigationsakte, das engl. Gesetz zum Schutze der Schiffahrt, das vom Langen Par- lament (s. d.) erlassen und nach der Restauration der Stuarts 1661 und 1662 erneuert und erweitert wurde. In diesem Gesetz und seiner ersten kräftigen Durchführung durch Oliver Cromwell ist der ent- scheidende Anstoß zu dem gewaltigen Aufschwung des engl. Handels in der Folgezeit zu sehen.
Zu- nächst war es hauptsächlich gegen den Holland.
Zwi- schenhandel gerichtet und suchte überhaupt den Ver- kehr mit den überseeischen Ländern soweit wie möglich den engl. Schiffen vorzubehalten.
Demnach durfte die Einfuhr aller aus Afrika, [* 5] Asien [* 6] und Amerika [* 7] stam- menden Waren in England nur unter engl. Flagge und zwar nur direkt erfolgen, die europ. Waren durften nur auf englischen oder auf Schiffen des Ursprungslandes eingeführt werden;
die Akte von 1661 aber behielt diefe Bestimmung nur für die aus Rußland und der Türkei [* 8] stammenden und für eine Anzahl besonders aufgezählter Güter bei.
Die Ein- fuhr einer großen Reihe von Waren aus Holland Und Deutschland [* 9] wurde 1662 gänzlich verboten. Der Verkehr nach den Kolonien durfte nur durch engl. Schiffe [* 10] von engl. Häfen aus vermittelt wer- den, und die Küstenschiffahrt war ebenfalls aus- schließlich den engl. Schiffen vorbehalten.
Die ersten Milderungen dieser Gesetzgebung mußten infolge der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten [* 11] zuge- standen werden.
Später sah England sich durch Re- pressalien anderer Staaten (seitens Preußens [* 12] 1824) zum Abschluß von Reciprocitätsverträgen mit er- heblichen Konzessionen genötigt. 1833 erfolgte eine Revision derN., ihre Aufhebung aber wurde erst 1849 als letzter Akt der von der Manchesterpartei durchgefetzten Handelsreform erreicht und auch der Vorbehalt der Küstenfchiffahrt kam 1854 in Wegfall. Nur für Schiffe der Länder, die engl. Schiffen das gleiche Recht versagen, ist (nach der (Xi8toiu8 (^on- Loliäktion ^.ct von 1876) die Regierung zur Er- neuerung dieses Vorbehaltes berechtigt.
Navigationsschulen/Lehranstalten, auf denen die Seeleute den zur Navigierung (s. d.) eines Han- delsschiffs nötigen theoretischen Unterricht empfan- gen. Die Zöglinge lernen dafelbst mit den Nautischen Instrumenten (s. d.) umgehen und die gemachten Beobachtungen und Messungen von Gestirnshöben berechnen, zum Zwecke der Ortsbestimmung [* 13] zur See (s. d.).
Die Berechnungen der Nautik (s. d.) gründen sich auf die ebene und sphärische Trigonometrie. [* 14]
Des- halb bildetdie Mathematik auch denHauptgegenstand des Unterrichts auf den Nävius. Außerdem wird Sec- mannschaft, Schiffs- und Mafchinenbau, Seerecht, Heilkunde und engl. Sprache [* 15] gelehrt. In Preußen [* 16] giebt es 14 staatliche Nävius und zwar je eine in Memcl, Pillau, Danzig, [* 17] Stralsund, [* 18] Varth, Grabow, Flens^ bürg, Apenrade, Altona, [* 19] Geestemünde, Emden, [* 20] Leer, [* 21] Timmel und Papenburg; [* 22]
außerdem noch 8 Vor- schulen zu Stolpmünde, Swinemünde, Zingst, Pre- row, Arms, Gründeich, Grohn und Westrhauder- fehn.
Außerdem bestehen deutsche Nävius in Hamburg, [* 23] Lübeck, [* 24] Bremen, [* 25] Rostock, [* 26] Wustrow und Elsfleth.
Der Kursus dauert etwa 16 Monate, wovon 10 Monate auf die Steuermanns- und 6 Monate auf die Schiffer- klasse kommen.
Ehe die Schifferklasse von den Schü- lern besucht werden darf, müssen sie nach Absolvic- rung der Eteuermannsklasse und abgelegtem Exa- men 18 Monate als Steuermann zur See gefahren haben.
Die Aufnahme in die Nävius setzt eine praktische Vorbildung als Matrose an Bord eines Kriegs- oder Handelsschiffs von 48 Monaten Seefahrtszeit voraus.
Die Navigationslehrer gehen meist aus dem Scemannsstande hervor;
für die Ausbildung der- selben dient in neuerer Zeit die deutsche Eee- warte (s. d.) als nautische Hochschule.
Österreich [* 27] besitzt 3 nautische Schulen in Lussinpiccolo, Cat- taro und Nagusa. (Vgl. Maschinistenschulen und Schifferfchulen.) Navigatoren, Inselgruppe, s. Samoa-Inseln.
Il2.viFH2ions FSneraiV ItNiiana. (spr dsche-), s. Florio-Rubattino.
Navigence (spr. -wischängß), Fluß des Thals von Anniviers (s. d.) im Wallis. Navigierung, die Gesamtheit der durch die Nautik (s. d.) gebotenen Maßnahmen, die sich auf den Schiffsweg und seine Sicherheit beziehen.
Hierzu Nebelsignalen bei Nebel.
Auf Kriegsschiffen ist der Navigationsoffizier dem Kommandanten für die Nävius verantwortlich;
auf Handelsschiffen der erste Steuer- mann dem Schiffer.
Alles die Nävius Betreffende wird in das Logbuch (s. d.) eingetragen.
Naviglio Grande (spr. -wiljo), d. i. großer Echisfahrtskanal, ein fast 50 km langer Kanal [* 28] in der Ebene des Po, von Tornavente am Tefsin bis Mailand [* 29] reichend, 4 -15 m breit, 1172 be- gonnen und im 13. Jahrh, bis Mailand fort- geführt.
Ein anderer Arm führt nach Pavia, von Abbiategrasso an. Nävins, Gnäus, röm. Dichter, aus einer latini- schen Stadt Campaniens gebürtig, trat, nachdem er während des ersten Punischen Krieges im röm. Heere gedient hatte, 235 v. Chr. in Rom [* 30] als oramat. Dichter auf. Er verfaßte Trauerspiele und Lustspiele, und zwar meist nach griech. Mustern.
Doch hat er es zuerst gewagt, auch selbständige Stücke über Stoffe der einheimischen Sage und Geschichte zu dichten, und sich zuletzt auch in einem epischen, im saturnischen Versmaße verfaßten Gedichte «v6 keiio Iunico» verfucht.
Seinen spöttischen Freimut, den er in seinen Stücken auch gegen röm. Große sich erlaubte, mußte er mit Gefängnis und Ausweifung büßen. Er starb in Utica um 200 v. Chr. Die Bruchstücke seiner Dichtungen sind gesammelt von Klußmann (Jena [* 31] 1843);
die Fragmente der Dich- tung «v6 deiio Iuineo» gaben Vahlen (Lpz. 1854) und (zusammen mit den Fragmenten des Ennius) L. Müller (Petersb. 1884),
die der Dramen Ribbeck in den «8ca6nick6 Nouitmoruiu P06813 li^ineiita» (2. Aufl., 2 Bde., Lpz. 1871-73) und L. Müller (mit den Dramen des Livius Andronicus, Verl. 1885) heraus. ¶