Köster (ebd. 1892); Krottenschmidt,
NaumburgerAnnalen vom J. 1305 bis 1547, hg. von Köster (ebd. 1893); Lange,
Chronik des
Bistums Naumburg,
[* 2] hg. von Köster (ebd. 1893). – 3) Naumburg am
Queis, Stadt im
Kreis
[* 3]
Bunzlau
[* 4] des preuß. Reg.-Bez.
Liegnitz,
[* 5] an der Mündung
der Ivenitz in den
Queis, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Liegnitz), hatte 1890: 2165 E., darunter 728
Evangelische,
1895: 1962 E., Post,
Telegraph,
[* 6] ein ehemaliges Nonnenkloster der
Magdalenerinnen, 1217 durch
Heinrich den Bärtigen gestiftet
und 1810 säkularisiert, sowie bedeutende Fabrikation von Töpfergeschirr. – 4) Naumburg in Hessen,
[* 7] Stadt
im
KreisWolfhagen des preuß. Reg.-Bez.
Cassel, am Flüßchen
Elbe, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Cassel), hatte 1890: 1246, 1895: 1320 E., darunter 374
Evangelische und 51 Israeliten, Post,
Telegraph; Fabrikation von
Thon-,
Holzwaren und Mühlsteinen. – 5) Naumburg am
Bober, Stadt im
Kreis Sagan
[* 8] des preuß. Reg.-Bez.
Liegnitz, am Einfluß der Briesnitz
in den
Bober, hatte 1890: 819, 1895: 842 E., darunter 84 Katholiken, Post,
Telegraph,
Solquellen und Viehmärkte.
Bernh.,
Arzt und Kliniker, geb. zu
Berlin,
[* 12] studierte daselbst und in
Bonn,
[* 13] war 1862‒68 Assistent der
Frerichsschen Klinik in
Berlin und wurde 1869 als ord. Professor der mediz. Klinik nach Dorpat,
[* 14] 1871 nach
Bern,
[* 15] 1872 nach Königsberg,
[* 16] 1888 nach
Straßburg
[* 17] berufen. Seine
Arbeiten betreffen vorwiegend das Gebiet der pathol.
Chemie und der
experimentellen und klinischen Pathologie; an der modernen
Entwicklung der
Lehre
[* 18] von den krebsartigen Neubildungen, von der
Blutgerinnung, von der
Gelbsucht und der Gallensteinkrankheit, demDiabetes, dem
Fieber und dem
Gehirndruck
und der
Aphasie hat er wirksam mit gearbeitet. Der größte
Teil seiner
Abhandlungen findet sich bis 1872 im
«Archiv für
Anatomie,
Physiologie und wissenschaftliche
Medizin», später in dem von ihm in
Verbindung mit
Klebs und Schmiedeberg begründeten
«Archiv
für experimentelle Pathologie und
Pharmakologie» (Lpz. seit 1873) veröffentlicht. Außerdem gab
er einen
Band
[* 19] «Mitteilungen aus der mediz. Klinik zu Königsberg» (Lpz.
1888),
(im Mittelalter und noch heute im Volksmunde Nauplĭon, von den
Venetianern Napoli di
Romania genannt), Hauptstadt
der Eparchie Nauplia im griech. Nomos
Argolis und Korinthia, liegt im östl.
Teile des
Peloponnes an der Nordostseite
des Golfs von
Argolis oder Nauplia auf einer schmalen felsigen Halbinsel, mit
Korinth
[* 20] durch
Bahn verbunden, und ist durch seine
Lage
wie durch (jetzt verfallende) Festungswerke, besonders die drei großen Kastelle Palamidi (auf einem 210 m hohen,
steilen Felsen), Itschkaleh und das Hafenschloß Burtzi, die festeste Seestadt
Griechenlands.
Der
Hafen kann 600 Schiffe
[* 21] fassen. Nauplia ist eng gebaut, zwischen Felsen und
Meer eingezwängt, sehr ungesund, hat (1889) 5459,
als
Gemeinde 10879 E., Gymnasium und lebhaften
Handel. Nauplia ist Sitz eines Erzbischofs. – Im
Altertum war Nauplia selbständige
Seestadt, sank aber, während des zweiten
MessenischenKrieges von den
Argivern unterworfen, zur Hafenstadt von
Argos herab.
Es teilte dann die Geschichte dieser Stadt und im Mittelalter die des
Peloponnes unter byzant. und fränk. Herrschaft. Nauplia wurde 1389 venetianisch, 1540 von
den
Türken genommen, 1686 von den
Venetianern wiedererobert und kam 1715 abermals an die
Türken. Im Dez. 1822 von
den
Türken übergeben, wurde es 1824 Sitz der griech. Regierung; 1831 ward
Kapodistrias daselbst ermordet, 1832 tagte in der
Vorstadt Pronia die hellenische Nationalversammlung, und landete im
Hafen König
Otto. Am brach zu Nauplia der
Militäraufstand aus, der seine Entthronung im Gefolge hatte.
(s.
Tafel: Krustentiere Ⅰ,
[* 1]
Fig. 8),
die erste Larvenform, in der die meisten Krustentiere des
Meers, auch
einzelne des süßen Wassers, das
Ei
[* 22] verlassen. Der Nauplius ist sehr klein, mit eirundem Körper und an der Unterseite mit drei
gespaltenen, gliedmaßenartigen
Anhängen, die den spätern Antennen
[* 23] und
Mandibeln des ausgebildeten
Krebses
entsprechen; sie dienen zur
Bewegung und zum
Tasten. Meist besitzt der Nauplius auch einen unpaaren Augenfleck.
Bei den höhern
Krebsen
entwickelt sich aus dem Nauplius durch
Häutung eine Anzahl immer vollkommener organisierter Stadien, bis im geschlechtsreifen
Tier
der
Abschluß erreicht ist.
Bei den niedern
Krebsen, namentlich den festsitzenden und schmarotzenden, ist
der Entwicklungsgang umgekehrt. Die entwickelten
Tiere sind in manchen Punkten niedriger organisiert als ihre Larven, sie
haben eine rückschreitende
Metamorphose (s. d.) durchgemacht.
das Neujahrs- und Frühlingsfest der
Perser, dessen Einsetzung dem sagenhaften König
Dschemschid zugeschrieben
wurde. Während die mohammed. Feste sämtlich innerhalb des Cyklus
der Mondmonate festgesetzt werden, knüpft sich das Naurûz an das
Sonnenjahr an; es fällt auf den Eintritt der
Sonne
[* 24] in das Zeichen
des Widders zur Zeit der
Frühlings-Tag- und
-Nachtgleiche und wird unter Beteiligung des Schahs, welcher große Hofcour hält,
Pferderennen veranstaltet und Geschenke spendet, von der ganzen
Bevölkerung,
[* 25] die ebenfalls Gaben austauscht,
gefeiert. Um dem Naurûz innerhalb des
Islam bleibende Bedeutung zu ermöglichen, hat ihn der pers.
Islam mit islamit.
Momenten in
Zusammenhang gebracht. Mohammed soll z. B. an diesem
Tage den
Ali feierlich zum Nachfolger ernannt haben.
Tochter des
Alkinoos (s. d.), Königs der Phaiaken, und der
Arete, wird nach der Odyssee (6.
Buch) von dem
schiffbrüchigen Odysseus mit ihren Gespielinnen am Ufer beim
Ballspiel getroffen und um Hilfe angefleht und heißt Odysseus
im Hause ihresVaters Gastfreundschaft suchen.
Nach Spätern soll Nausikaa Gemahlin
des
Telemachos geworden sein und diesem den Perseptolis oder Ptoliporthos geboren haben. – Nausikaa ist auch der
Name des 192.
Planetoiden.