Mit den
Türken schloß er 1746 Frieden, sagte sich von den Dogmen der
Schiiten los und gründete eine fünfte orthodoxe Schule, welche Schiiten und
Sunniten vereinigen sollte. Er wurde aber in der
Nacht vom 19. zum von den Führern des aus schiitischen Persern bestehenden
Teils seines
Heers
auf einem Feldzuge gegen die Kurden ermordet.
N.s Leben beschrieben historisch genau
Fraser (4
Tle., Lond. 1742–43) und in
panegyrischem
Ton Mohammed-Mahdy-Chan (französisch von
Jones, 2
Tle., ebd. 1770; neue Ausg. 1790).
ein Handwerker, der Näh-,
Steck- und
Haarnadeln
[* 2] verfertigt, seit deren fabrikmäßiger
Herstellung derjenige, der mit
Nadeln
[* 3] handelt und
Broschen u.dgl. repariert.
KarlChristianGottfried, Dialektdichter, geb. zu
Heidelberg,
[* 4] studierte daselbst und in
Berlin
[* 5] Jura,
wurde dann
Aktuar und 1834
Advokat in
Heidelberg. Er starb daselbst Seine Gedichte in Pfälzer Mundart erschienen
als «Fröhlich Palz, Gott erhalts» (Frankf. a.M. 1847; 8. Aufl., Heidelb.
1882; illustr. von A. Oberländer, 5. Aufl., Lahr
[* 6] 1892).
Seine Spottlieder auf Heckers und
StruvesAufstände brachten ihn 1848 zeitweilig
in Lebensgefahr.
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1962,22 qkm und (1890) 71496 (35736 männl., 35760 weibl.)
E., 38 Gemeinden mit 104 Ortschaften, 35 Gutsbezirke und umfaßt die Gerichtsbezirke Delatyn und Nadwórna –
2) Markt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (877 qkm, 32158 E.), am
Austritt der zum Dnjestr
gehenden
GoldenenBistritz (Zlata Bystrzyca) in die Ebene und an der Linie
Stanislau-Körösmezö der Österr.
Staatsbahnen,
[* 7] hat (1890) 7227 E., altes Schloß;
Pfarrdorf im schweiz. Kanton Glarus,
[* 8] auf dem linken Ufer der Linth, am Einfluß der Rauti,
in 440 m Höhe, am Fuße des Rautiberges, an der Linie
Zürich-Glarus-Linththal der
Schweiz.
[* 9] Nordostbahn, hat (1888) 2447 E.,
darunter 137
Evangelische, schöne
Pfarrkirche, Kapuzinerkloster;
Baumwollspinnerei,
Kattundruckereien, Maschinenwerkstätte,
Mühlen,
[* 10]
Land- und Alpenwirtschaft. Näfels ist bekannt durch den
Sieg derGlarner auf dem Rautifeld bei Näfels über die
Österreicher,
der noch jetzt durch ein Volksfest, die «Fahrt», gefeiert wird. Näfels gegenüber
das große Dorf Mollis (2020 E.). –
Vgl.
Heer, Zur 500jährigen Gedächtnisfeier der
Schlacht bei Näfels (Glarus
1888).
ind. Bezeichnung für zahlreiche Bergstämme in
Assam, südöstlich vom Brahmaputrafluß, östlich vom Kapilifluß
und westlich vom
Bor Khamtilande. Doch werden auch die Bergstämme von
Katschar und Manipur, weiterhin selbst die
Kuki (s. d.)
und die
Ka-tschin (s. d.) bisweilen zu den Nagâ gerechnet.
Die eigentlichen Nagâ wurden in alter Zeit nach den Distrikten benannt, denen sie tributpflichtig waren, ethnisch
teilen sie sich deutlich in zwei Hauptgruppen, in westl. und östl.
Stämme. Am bekanntesten sind die im SO. von
Assam wohnenden Angâmi und
Ao und die im
SW. wohnenden verwandten
Katschâ oder Empêo.
Dazwischen wohnt das
Volk der Lhôtâ, die Nachbarn der Angâmi. Daneben bewohnen den brit. Distrikt die kleinen
Clane
der Sema und RengmaNagâ und die fast hinduisierten Mikir. Sprachlich zweigeteilt gehören die Nagâ doch zusammen
und bilden ein
Glied
[* 11] der Völkerreihe, die zwischen den Tibetern und Birmanen steht. Stets unter sich
in
Fehden, sind sie eifrige Kopfjäger, jedes Dorf hat seinen Schädelbaum. Wer einen
Kopf erbeutet hat, darf sich tättowieren
(Gesicht
[* 12] und
Brust).
KeinTeil ihres höchst grotesken Kriegsputzes ist zufällig, sondern die
Federbüsche,
Armbänder u.s.w., welche der
Krieger
anlegt, sind Rangzeichen oder Auszeichnungen. Die Frauen tättowieren die Oberschenkel. –
Vgl. Clark
im «Journal of the Royal AsiaticSociety», 11 (1879);
G. H. Damant, ebd., 12 (1880);
Col. Woodthorpe im «Journalof the AnthropologicalInstitute», 11 (1882);
oder Nogajka, den Nogaiern (s. d.) entnommene Peitsche der russ.
Kosaken, besteht aus einem
Bündel dünner Lederriemen (35 cm) an einem etwas kürzern daumdicken Stiel.
(Nangasaki), Hafenstadt an der Westküste der japan.
InselKiushiu, mit (1890) 58142 E.,
darunter 400
Weiße und 700
Chinesen, ist regelmäßig und sauber angelegt, hat gute Docks an der sichern felsigen
Bai,
Wasserwerk,
Bazar, Schule,
Spital und Gefängnis nach europ. Art, einen schönen
Tempel
[* 14] des Kami Suma und Landhäuser auf den umgebenden
Anhöhen. Der vorzügliche, durch bewaldete
Höhen ringsum geschützte
Hafen war 1641–1854 nur den
Chinesen
und
Holländern geöffnet.
Auf
Desima, einem künstlich geschaffenen Inselchen, befand sich das Warenlager und Gefängnis der letztern. Der jetzige
Außenhandel von Nagasaki steht dem von
Jokohama und
Hiogo-Kobe weit nach. 1891 betrug die Ausfuhr 11½ Mill. M., die
Einfuhr 8,8 Mill. M. Zur Ausfuhr kommen vornehmlich
Steinkohlen,
Reis, Seetiere,
Pilze,
[* 15]
Kampfer, Pflanzentalg,
Tabak,
[* 16] zur EinfuhrPetroleum, Metalle, Manufakturen, Hülsenfrüchte.
Japan.
[* 17]
Dampfer unterhalten regelmäßigen Verkehr mit Wladiwostock und Häfen
von
Korea und
China, mit
Hongkong,
Manila,
Australien
[* 18] und Honolulu.
[* 19]
(Unguis), die dünne, durchscheinende, gebogene Hornplatte, welche von jedem Finger und jeder Zehe mehr als die
Hälfte der Rückenfläche des letzten
Gliedes bedeckt. Die Nagel sind an drei Seiten in einen Falz
[* 20] der Lederhaut eingesenkt,
welcher an der dem Fingerende entgegenstehenden Seite mehr als 3
mm tief ist. Die Lederhautstelle, auf
welcher der Nagel aufsitzt, führt den
Namen des Nagelbettes. Von diesem
Bette und dem Falze wird fortwährend die Nagelsubstanz
abgesondert, so daß dadurch der Nagel von hinten nach vorn geschoben und dicker wird. Der hinterste
Teil des Nagel heißt die Nagelwurzel,
die weichere und dünnere, halbmondförmige, weiße
Stelle derselben das
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