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her, bis es ihm endlich (etwa 1)40) glückte, in dem Hamdänidenfürsten Saif al-daula einen Gönner zu finden, dessen Ruhm ein großer Teil der Dichtun- gen des Mutter gewidmet ist.
Nach neun Jahren wen- dete er sich nach Ägypten, [* 2] um 961 nach Bagdad, dann nach Schiras, in dessen Nähe er durch die Hand [* 3] arab. Räuber 965 fiel.
Die Gedichte des Mutter werden in der arab. Kritik verschieden beurteilt.
Eine vollständige Sammlung derselben (mit dem arab. Kommentar des Wähidi) gab zuerst F. Dieterici (Berl. 1850-61) heraus;
mit dem Kommentar des Akbari ist der Diwan des Mutter (Kairo [* 4] 1287 der Hidschra, in 2 Bdn.) gedruckt worden.
Eine deutsche Übersetzung lieferte Hammer-Purgstall, «Motenebbi» (Wien [* 5] 1823). -
Vgl. von Bohlen, ^ommentatio ä6 Notsuaddio (Bonn [* 6] 1824);
Dieterici, Mutter und Seisuddaula (Lpz. 1847).
Muta-Nzige, See in Centralasrika, s. Njansa. Mutation (lat.), Veränderung, Wechsel, beson- ders Stimmwechsel bei Eintritt der Pubertät. - In der mittelalterlichen Musik System der Benen- nung der Töne, s. Solmisation.
Mutationsgebühren, die Abgaben, welche der Staat oder Gemeinden bei Veräußerung von Grundeigentum erheben. (S. Enregistrement.) Alutä-tis nzutanÄis (lat.), mit Veränderung des zu Verändernden, mit oder nach den erforder- lichen Abänderungen.
Mu'taziltten (arab., «die sich Zurückziehenden»),
Benennung einer dogmatischen Partei des Islams, welche im Gegensatz zum Buchstabenglauben der traditionellen Orthodoxie hinsichtlich des Offen- barungsglaubens, der Attribute der Gottheit und der Prädestinationslehre sich zu rationellem For- mulierungen des Dogmas bekennt. - Vgl. Heinr. Steiner, Die Mutter oder die Freidenker im Islam (Lpz. 1865);
Kremer, Geschichte der herrschenden Ideen des Islam (ebd. 1868). Muten, Mutung, im Bergrecht das Ansuchen um Verleihung des Bergwerkseigentums (s. d., Bd. 2, S. 785 g.) in einem gewissen Felde bei der Berg- behörde.
Der Ausdruck ist erst seit dem 16. Jahrh, in diesem Sinne allgemein üblich geworden. An sich bedeutet er nichts weiter, als verlangen, be- gehren. - Im Lehnrecht heißt Mutter die Lehns- erneuerung nachsuchen. Es muh dies sowohl beim Tode des Lehnsherrn als des Vasallen geschehen; ebenso, wenn im Fall der Veräußerung, soweit solche gestattet ist, oder, wo das Obereigentum oder das Nntereigentum mit einem Amt oder einer Würde verbunden ist, zufolge eines Personenwechsels im Amt oder der Würde ein neuer Lehnsherr oder ein neuer Vasall eintritt.
Versäumnis der Mutung bin- nen Jahr und Tag ist ein Lehnsfehler, der den Ver- lust des Lehns zur Folge hat. Mutessärrif, türk. Titel, s. Ejälet. Muth, österr. Getreidemaß, s. Metze. Muther, Theodor, Romanist, geb. zu Rottenbach in Sachsen-Coburg, studierte in Jena [* 7] und Erlangen [* 8] die Rechte, habilitierte sich 1853 in Halle, [* 9] wurde 1856 auherord.
Professor in Königsberg, [* 10] 1859 daselbst ord.
Professor, 1863 in Rostock, [* 11] 1872 in Jena, wo er starb. Seine hauptsächlichsteil Schriften sind: «vs ori^we 1)i'006L3U8 provooatoi-ii 6x 16A6 diMmai-i» (Er- langen 1853),
«Die Gewissensvertretung im gemei- nen deutschen Recht» (ebd. 1860),
«Aus dem Nni- versitäts- und Gelehrtenleben im Zeitalter der Re- formation» (ebd. 1866),
«Zur Geschichte des röm.- kanonischen Prozesses» (Rost. 1872),
«^oannis Urdacli proo688N8 ^uäicii» (Halle 1873),
«Zur Geschichte der Rechtswissenschaft und der Univer- sitäten in Deutschland» [* 12] (Jena 1876).
Mit Bekker und Stobbe gab er das «Jahrbuch des gemeinen deutschen Rechts» (6 Bde., Lpz. 1857-62) heraus. Seine Schrist über Joh. Urbach veröffentlichte Landsberg [* 13] (Bresl. 1882). Mutiamvos Reich, s. Muata Iamvos Reich. Mutianus, Konrad Mutter Rufus, eigentlich Mut, Humanist und Philosoph, geb. in Homberg (bei Fritzlar), wurde bei Hegius in De- venter erzogen, studierte in Erfurt, [* 14] übernahn: 1503 ein Kanonikat an der Marienkirche zu Gotha, [* 15] das ihm zu Studien freieste Zeit ließ, aber ihn freilich vor Armut nicht schützte;
namentlich litt er unter den Vauernunruhen von 1525. Er starb - Obgleich Mutter nie eine Zeile sür den Druck geschrieben hatte, stellten ihn die Humanisten mit Recht Erasmus und Reuchlin an die Seite. Mutter war das Haupt eines Bundes, der seine Mitglieder namentlich im nahen Erfurt hatte: so Zessus, Cro- tus, Euricius Cordus, Iustus Ionas u. a. In Reuchlins Streite mit den Kölnern nahm er und sein Kreis [* 16] lebhafteste Partei für jenen: die «I^i- 8t0lao odscui-oruin viroruin» (s. d.) gingen aus dem Bunde hervor.
Dagegen billigte Mutter, der die deata trHNHui11it3.8 (selige Ruhe) über alles schätzte, Luthers Auftreten nicht und entfremdete sich da- durch manche seiner Jünger. -
Vgl. Der Brief- wechsel des Mutter Rufus, hg. von Krause (Cass. 1885); Der Briefwechsel des K. Mutter, gesammelt und be- arbeitet von Gillert (in den «Geschichtsquellen der Provinz Sachsen», [* 17] Bd. 18, Halle 1890).
Mutieren (lat.), verändern, wechseln (beson- ders die Stimme);
davon Mutation (s. d.). Mutilatiou (lat.), Verstümmelung.
NIntiiia., s. Bienenameise.
Mutina, alter Name der Stadt Modena (s. d.). Mutinensischer Krieg heißt die Belagerung der Stadt Mutina durch Marcus Antonius und die Entsetzung des belagerten Decimus Brutus durch Octavianus und die Konsuln Hirtius und Pansa (43 v. Chr.). Nlntita." (neulat.), die Stummheit, s. Stumm. Mutkurow (spr. -roff), bulgar. General, geb. 1851 in Tirnova, wurde in Moskau [* 18] erzogen, trat in russ. Dienste [* 19] und nahm 1877 und 1878 am Türken- kricge teil. Mutter war ein begeisterter Anhänger der vulgär.
Nationalpartei und einer der Führer bei der Philippopeler Revolution vom Er wurde zum Oberstlieutenant befördert und befehligte im bulgar.-serb. Kriege den rechten Flügel bei Pirot. Er organisierte im Verein mit Stambulow die Gegen- bewegung gegen die nach dem Staatsstreiche vom in Sofia eingesetzte Regierung und wurde vom Fürsten Alexander bei seiner Abdankung neben Stambulow und Karawelow in die Regent- schaft berufen.
Nach dem Regierungsantritt des Fürsten Ferdinand wurde Mutter 1887 Oberst und Kriegsminister. Im Febr. 1891 trat er von seinem Amt zurück, wurde zum General befördert, starb aber schon 15. März in Neapel. [* 20] Mutschi - Pulo, s. Tippo-Tip. Mutte, ein flaches einmastiges ostfries. Kanal- fahrzeug, das namentlich in Papenburg [* 21] und den Fehnen zu Hause ist. Mutter, soviel wie Gebärmutter [* 22] (s. d.). Mutter, künstliche, s. Künstliche Glucke. ¶