97 gen zu W. Scott,
Byron,
Campbell, W.
Irving stand. (Vgl.
Smiles, A publisher and his friends, 2 Bde., Lond.
1891.) Dessen Sohn, JohnMurray (geb. gest. in
Wimbledon bei
London),
[* 2] legte den
Grund zu dem Verlag der Reisehandbücher, von denen er selbst mehrere
verfaßte. Seit 1892 sind
Besitzer seine
SöhneJohnMurray und HallamMurray. Die wichtigsten Unternehmungen sind: die «QuarterlyReview» (s. d.),
die «Handbooks for travellers» (seit 1829), d. h.
Handbücher für Reisende, bisher für europ.
Länder (19), für
Großbritannien
[* 3] speciell (22), für das Mittelländische
Meer,
für
Ostindien
[* 4] (4), für
Japan,
[* 5]
Palästina,
[* 6] asiat.
Türkei,
[* 7]
Ägypten,
[* 8]
Algerien
[* 9] und
Tunis, Neuseeland; Unterrichtsbücher
mit Einschluß von klassischen, biographischen und biblischen Wörterbüchern von William
Smith, desselben «EducationalSeries»,
«Murray'sStudent'sManuals» und die
«UniversityExtensionSeries».
Daran schließen sich Geschichtswerke von
Stanley, Grote,
Lord
Campbell, Motley; Reisewerke von Layard, Livingstone, Du Chaillu,
MißBird; Werke über Naturwissenschaften,
Litteratur, Kunst von Lyell,
Darwin, Schliemann,
Crowe und
Cavalcaselle u.a.
(spr. mörrĕsbörg),Bezirk in der
Midland-Provinz der
Kapkolonie, mit einem Flächeninhalt von 5270 qm
und (1891) 4452 E., worunter 1496
Weiße, liegt nördlich von der
Großen Karroo und südlich vom Winterveld auf einer 1250 m
hohen, spärlich bewaldeten, doch gut bewässerten Hochfläche.
Der Winter ist sehr kalt;
der
Sommer zeichnet
sich durch angenehmes und gesundes
Klima
[* 10] aus.
Der HauptortMurraysburg (1045 E.) befindet sich 60 km östlich von der Bahnlinie
Kapstadt-Kimberley.
Bergdorf im
Bezirk Interlaken des schweiz. Kantons Bern,
zur Gemeinde Lauterbrunnen (s. d.)
gehörig, in 1636 m Höhe am Ostabhange der Schilthornkette, auf einer Alpterrasse, die mit steilen Kalkwänden
zu der 780 m tiefer gelegenen
Sohle des Lauterbrunner
Thals abstürzt, mit
Drahtseilbahn (s. Lauterbrunnen-Mürrenbahn), besteht
aus einer Gruppe von Holzbauten, mehrern Hotels und Kurhäusern und einer Kapelle, und ist wegen seines Höhenklimas und
seiner Aussicht über das Jungfraumassiv einer der beliebtesten Luftkurorte des
Berner Oberlandes. Nach
dem Kienthal führt der rauhe
Paß
[* 11] der Sefinenfurgge (2616 m).
Staatsbahnen
[* 12]
(Murrthalbahn), hatte 1890: 4209, 1895: 4200 evang. E., eine zu dem ehemaligen Benediktinerkloster
gehörende got. Stadtkirche (1434), St. Walterichskirche, frühroman.
Gefäße (lat. vasamurrĭna oder bloß murrina) nannten die alten
Römer
[* 16] kostbare, in verschiedenen
Farben
schillernde
Gefäße, vermutlich aus
Achat
[* 17] gefertigt.
Pompejus brachte die ersten Exemplare aus dem Schatze
des
Mithridates 61 v.Chr. nach
Rom;
[* 18]
später faßte man eine ganz besondere Vorliebe für diese
Gefäße. –
engl. auch Moorshedabad, ursprünglich Maqßūdābād (engl.
verderbt
Muxadabad), Stadt im Distrikt in der Präsidentschaftsdivision von
Bengalen, an beiden Seiten des Gangesarmes
Bhagirathi,
an der Zweiglinie der East-Indian-Bahn, hat (1891) 35576 E. Murschidabad ist jetzt ein heruntergekommener
Ort, fast nur aus Erdhütten bestehend, mit den Trümmern des von
Ali-Wardi-Chan (1739–56) erbauten
Palastes, dem prächtigen, 1837 vollendeten
Palais des
Titular-Nawwabs von
Bengalen, und mit einer höhern Schule für Eingeborene. Berühmt war Murschidabad, wie die südlich dicht
anstoßende Stadt Qaßimbasar oder Gaßimbasar, engl. verderbtCossimbazar (bis 1813 ein Hauptmarkt für
Seide),
[* 19] durch ihre Fabrikate feiner
Baumwoll- und Seidenstoffe, namentlich der schönsten Shawls von
Bengalen.
(Murzuk), Hauptstadt von
Fessan in Nordafrika, in 543 m Höhe, in sumpfiger, im
Sommer oft von
Malaria heimgesuchter
Gegend, ist wohlgebaut, von Erdmauern umgeben, mit breiten
Straßen, einstöckigen Häusern und dem gewaltigen
Residenzschloß des Paschas.
Die Einwohner, etwa 6500, sind ein Gemisch verschiedenster
Stämme.
(frz. Morat; lat. Moratum), Hauptstadt des Seebezirks
im schweiz. Kanton Freiburg,
[* 21] am östl. Ufer des Murtener Sees, in 464 m Höhe,
an der Linie Lausanne-Payerne-Lyß der
Schweiz,
[* 22]
Jura-Simplon-Bahn und der Dampferlinie Murten-Neuenburg, hat
(1890) 2360 E., darunter 214 Katholiken, alte
Mauern und
Thore, Laubengänge, ein altes Schloß, welches 1476
vor derSchlacht 10
Tage
lang mit 1400
Bernern unter
Adrian von Bubenberg den
GeschossenKarls des Kühnen
Widerstand leistete, eine Sammlung burgund.
Beutestücke; Uhrenindustrie, Liqueur- und Absynthfabrikation,
Tabak- und
Weinbau und ist berühmt durch
den
Sieg der Eidgenossen über
Karl den Kühnen von
Burgund Auf den Gräbern der Gefallenen ließ 1822 der Kanton
einen Obelisken als Nationaldenkmal aufrichten. –
Wattelet, Die
Schlacht bei Murten (Freib. i. Schw.
1894).
Der MurtenerSee, im Mittelalter
Üchtsee genannt, 9,5 km lang, 3,5 km breit, 49 m tief, in 435 m Höhe, wird von der
Broye,
die den See mit dem Neuenburger See verbindet, durchflossen und ist merkwürdig durch Fischreichtum und
Pfahlbauten.
[* 24]
Marktflecken und klimatischer Kurort in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Bruck an der Mur in
Steiermark,
an der Mürz und den Linien
Wien-Triest der
Südbahn und Mürzzuschlag-Neuberg (12 km) der Österr. Staatsbahnen,
Sitz eines Bezirksgerichts (451,74 qkm, 17407 E.), hat (1890) 3651 E., Bürgerhospital, Kurhaus, Wasserleitung,
¶
mehr
Landeskrankenhaus, Kaltwasserheilanstalt, ein Denkmal B. von Scheffels (Felspyramide mit bronzenem Porträtmedaillon von Jos.
Einspinner, 1895); Gußstahlwerk, Eisenhämmer, Holzwolle-, Klärspäne-, Faßdauben-, Holzstoff- und Weißblechfabriken,
Sensen- und Sichelschmieden und Sägewerke. -