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vor. Als Führer der Nobilität wurde Mucius 83 im Auftrag des jüngeru Marius getötet. Mucius galt als einer der größten und beredtesten Juristen seiner Zeit und verfaßte ein berühmtes Werk von 18 Bü- chern über das Durch Adoption war in das Licinifche Geschlecht aus dem der Mucor übergegangen Publius Lici- nius Crassus Mucianus (f. oben), der Konsul des 1.131. Er focht unglücklich gegen Aristonicus, der das von Attalus III^ den Römern hinterlassene Pergamenische Reich zu erobern suchte, wurde ge- fangen und getötet. Hn der Kaiserzeit war Gajus Licinius Cras- sus Mucianus unter Nero Konsul, befand sich als Statthalter von Syrien mit Vespasian, dem Statthalter von Iudäa, im Streite, vereinigte sich aber später mit ihm und unterstützte lebhaft seine Erhebung zum Kaiser.
Unter Vespasian verwaltete er zum zweiten- und drittenmal das Konsulat im I. 70 und 72 und starb vor 77. Er war Verfasser einer Urkundensammluug. NüuoiläFO (lat.), der Schleim: ^- ^760111^6, Quittenschleim (s d.); N. Quniini ai-adici, Gummi- schleim (s. d.); N. 8ai6p, Salepschleim (s. d.). Mucm, Schleimstoff, eine in Wasser außer- ordentlich aufquellende Substanz, die in verschiedenen tierischenAbsonderungen, namentlich in der Galleund auf den Schleimhäuten der Atmungswege und des Darmkanals vorkommt.
Durch Alkohol und Säuren wird Mucor gefällt, durch Alkalien aber gelöst. Man hält das Mucor für eine Verbindung von Eiweiß mit einem kolloidalen Kohlehydrate, dem sog. tierischen Gummi. Mücke, Heinr., Historienmaler, geb. in Breslau, [* 2] war auf der Berliner [* 3] Akademie Schüler Wilhelm Schadows und begleitete den- selben nach Düsseldorf, [* 4] welches seitdem sein Wohn- ort blieb. Schon 1827 entstand das Bild Narcissus (Museum zu Vreslau). Mit Lessing übernahm er 1829 vom Grafen von Spee den Auftrag, das Schloß Heltorf bei Düsseldorf mit Fresken aus dem Leben des Kaisers Friedrich Barbarossa zu schmücken.
In der lHt. Andreaskirche in Düsseldorf malte er ein großes Freskobild, eine Symbolisierung des Christentums, und dann die heil. Katharina, von Engeln durch die Luft nach dem Sinai getragen (1836; Nationalgalerie in Berlin), [* 5] eine zarte Kom- position, welche Mucor fünfmal wiederholen mußte. Reich an Schönheiten ist das Bild: Die heil. Eli- sabeth Almosen verteilend (1841; Berliner National- galerie). Hierauf entstand das histor. Gemälde Kriemhilds Traum, für die Gräsin Dohna-Dönhoff zu Königsberg [* 6] Der heil. Ambrosius, der den Kaiser Theodosius zu Mailand [* 7] von der Kircheuthür zurück- weist; für den Rathaussaal in Elberfeld [* 8] (mit Plüddemann und Clafen) die Einführung des Christentums durch den heil. Suibertus u. a. m. Eine größere Reihenfolge von Ölbildern für den Fürsten Karl Anton von Hohenzollern [* 9] in Sigmarin- gen behandelt das Leben des heil. Meinrad, Grafen von Hohenzollern. 1844 - 68 lehrte er an der Düsseldorfer Akademie die Anatomie und Pro- portion, seit 1849 war er Mitglied des Senats. Er starb in Düssetdorf.
Mücken oder Langhörner Mkinatookra), eine Unterordnung der Zweiflügler [* 10] (f.d.), deren Mitglieder sich von denen der übrigen durch zarten Bau, meist lange, dünne Beine und durch eine größere Anzahl von Fühlergliedern, gewöhnlich auch durch größere Länge der Fühler unterscheiden. Letztere sind 6- 27gliedrig, faden- und borstenförmig, namentlich bei den Männchen lang behaart, manchmal geradezu federbuschförmig. Die Flügel sind gewöhnlich lang und schmal, ohne oder mit wenigen Queradern ver- sehen, die Schwingkölbchen nie von einem schuppen- artigen Anhang des Flügels bedeckt.
Die Larven leben meist im Wasser oder in faulenden Pflanzen- stoffen und werfen vor der Verpuppung ihre Haut [* 11] ab, so daß die Puppen denen der Schmetterlinge [* 12] ähnlich sind. Manche Arten treten in ungeheuren Schwärmen auf, deren Leichen den Boden nament- lich an den Ufern von Gewässern dicht, bisweilen mehrere Decimeter hoch bedecken können. Die wich- tigsten Familien der Mucor sind die Stechmücken (l)u1iciä3.6, hier die geflügelte Stechmücke ^ulex an- ken (^ipn1iäa6), Gallmücken (Okciäoni^iäaß), Pilzmücken(N)^6t0p1ii1iäN6), HaarmückenlM- di0niäa.6, hierher die Gartenhaarmücke Mdio kor- wlanuZ^., [* 1] Fig. 2^) und Kriebelmücken l8imulii- äa.6). (S. die betreffenden Artikel.) Die Weibchen vieler Arten aus den Familien der Stech- und Kriebel- mücken saugen Blut und lassen hierbei eine scharfe Drüsenabsonderung in die mit den Stechborsten des Rüssels erzeugte Wunde stießen, wodurch der Zu- fluß des Blutes nach der gestochenen Stelle beför- dert, fpäter aber eine Entzündung und Geschwulst hervorgerufen wird.
Besonders schmerzhaft werden die Folgen, wenn beim schnellen Wegjagen der Mucor die Spitzen der Stechborsten abbrechen und stecken bleiben. Die Mucor können durch ihre Stiche zu einer großen Landplage werden, nicht nur in den Tropen, wo man sie Mosquitos (s. d.) nennt, sondern auch in kalten Ländern, wie in Lappland und den Moos- steppen des nördl. Sibiriens. Schwärmer. Mückenfchwärmer, Schmetterling, [* 13] s. Glas- Mückenfehen, s. Gesichtstäuschungen. Mückenstifte, Schutzmittel gegen Fliegen [* 14] und Mücken; sie enthalten als Grundmasse Paraffin, [* 15] dem ätherifche Ole, fo Nelkenöl, ätherisches Lor- beeröl, Eucalyptol u. s. w., beigemengt sind.
Mückenvogel, s. Kolibris. [* 16] Mucker, im Volksmunde spöttische Bezeichnung für die Anhänger einer frömmelnden, düstern reli- giöfen Richtung. Der Name wurde zuerst den An- hängern der Königsberger Geistlichen Ebel (s. d.) und Diestel beigelegt. Muckerth al, s. Wupperth al. Aluoor Mie/z., Kopffchimmel, Pilzgattung aus der Gruppe der Phycomyceten (s. d.) mit nur wenigen Arten, von denen aber einige außerordent- lich häufig vorkommen und fast über die ganze Erde verbreitet sind; es sind an der Luft vegetierende faprophytische Pilze [* 17] mit vielfach verzweigtem, aber einzelligem Mycelium, das sowohl auf als auch im Substrat sich verbreitet; von dem Mycelium aus gehen einfache oder verzweigte, oft ziemlich lange Fruchthyphen aus, auf deren Spitzen sich die meist kugeligen Sporangien entwickeln (s. Tafel: Pilze III, [* 1] Fig. 3a).
In den letztern werden durch Zerfallen des Protoplasmainhalts zahlreiche einzellige kuge- lige oder ellipfoidische Sporen [* 1] (Fig. 3d) gebildet, die bei der Reife durch Abreißen der Hülle des Sporangiums austreten können. Nach Entfernung desselben bleibt das Ende des Sporangienträgers, das sich als Columella in das Sporangium hin- einwölbt, erhalten. Die Sporen keimen, auf ein geeignetes Substrat, Früchte, feuchtes Brot, [* 18] Speise- reste, tierische Exkremente, faulende Pflanzenteile ¶