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Die zoologische Mörs oder tierische Formen- lehre ist diejenige Disciplin der Zoologie, welche die Gestalten der Tiere zu erklären und auf ihre Gesetzmäßigkeit zurückzuführen versucht, ^ie weist dabei die Regelmäßigkeit, mit der bestimmte Organe und Organgruppen in den einzelnen größern und kleinern Kreisen des Tierreichs wiederkehren und wie sie sich zu einander beim Aufbau des tierischen Kör- pers anordnen, nach. Ferner untersucht sie, wie die verschiedenen Organe einander beeinflussen und wie sie in ihrer Entwicklung zusammenhängen: sie unter- sucht die Gesetze derKorrelation vom tierischen Leibe. -
Vgl. V. Carus, System der tierischen Mörs (Lpz. 1853);
E. Haeckel, Generelle Mörs (2 Bde., Verl. 1860).
Inder Geographie versteht man unter Mörs der Erdoberfläche die Lehre [* 2] von den .höhen- und Tiefen- verhältnissen derselben. (S. auch Orographie.) über die sprachliche s. Sprachwissenschaft und Formenlehre. Morphy, Paul, Schachspieler, geb. zu Neuorleans, erstritt 1857 im Schachturnier zu Neuyork [* 3] den ersten Preis und ging dann auf ein Jahr nach Europa, [* 4] um sich in London [* 5] und Paris [* 6] mit hervorragenden Spielern zu messen. > Es gelang ihm namentlich, über Löwenthal, Harr- ^ witz und Andersten den Sieg zu erringen. Seit z 1867 Zog er sich vom Schachspiel zurück und be- schäftigte sich lediglich mit seiner advokatorischen Praxis zu Neuorleans. Später verfiel er in Wahn- sinn und starb in Neuyork. Die hauptsächlichen Vorzüge seiner Spielweise bestanden in möglichst beschleunigter [* 1] Figurenentwicklung, in energischer Benutzung der einzelnen Tempi und im stetigen Festhalten der Angriffsführung. -
Vgl. Lanae, Paul Mörs (3. Aufl., Lpz. 1894).
Morra, Spiel, s. Mora. Mo?'?', et ^)osn., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Charles Francois Antoine M o rren, Professor der Botanik in'Gent, geb. 1807, gest. 1858, und Joseph Decaisne (s. d.), die zusam- men über japan. Pflanzen schrieben. Morrhuöl, ein aus dem Leberthran durch Ex- traktion mit Alkohol gewonnener Körper, der nach Chapoteaut den wirksamen Stoff des Leberthrans enthält und als Erfatzmittel dafür verwertet wird. Morris, Lewis, engl. Dichter, geb. zu Carmarthen, studierte die Rechte zu Orsord, wurde Rechtsanwalt, 1879 Schriftführer des Uni- versitz (^0116^6 in Wales und 1880 Friedensrichter für Carmarthenshire. Seit 1886 hat sich Mörs vom polit. Leben zurückgezogen, um sich ganz der dichte- rischen Laufbahn zu widmen. 1871-75 erschienen die «8onA8 ot tno ^vorlclg» (3 Bde.; neue Ausg., Bd. 1,1878),
es folgten «Ni6 6iii(; (3Vde., 1876-77), »6v6ii» (Drama, 1879),
«Iks ode ot' M6» (1880),
«801138 UN8UN3» (1883),
" (^eia» (Trauerspiel, 1886),
«801^8 ok Lritain» (1887),
«^ vision ok 8aint8» (1890) und «Oäe 011 tii6 inai-rig^» ol tü6 viike ok ^oi-k auä ?riuc688 Victoria [* 7] Na,r^ ot'I'eek" (1893),
«I^ovs anä 8l66p anä otksr p06M8v (1893). Die meisten Werke Mörs' erlebten zahlreiche Auflagen: Mörs gilt als einer der begabtesten engl. Dichter der Gegenwart. Morris, William, engl. Dichter und Social- politiker, geb. 1834 in der Nähe von London, stu- dierte in Oxford [* 8] und widmete sich nebenbei auch der Malerei. Nachdem er »1^6 äeteucs ok (FU6U6V6i-0) kwä otner P06M8" (1858) veröffentlicht hatte, be- gründete er 1863 eine Kunstfabrik zur Herstellung von Tapeten, buntem Glas [* 9] und bemalten Fliesen. [* 10] An dieser Anstalt wirkte er seitdem als Muster- zeichner.
Unter seinen poet. Arbeiten ragen hervor die an Chaucer erinnernden erzählenden Gedichte «'II16 1it6 anä äkatk ot' .Ia8on» (1867; 8. Aufl. 1882),
«1'k6 kÄi'tiil^ paraäi86» (4 Tle., 1868-70; vgl. Riegel, Die Quellen von W. Mörs' Dichtung: «1^6 eartiiix i)g. raäi86», Erlangen [* 11] 1891) und «1tio 8toi-^ ol 8ißurä t1i6 V0I8UUZ and tue lall 0k tlik ^idwn^8» 11876). Außerdem übersetzte er mit dem Isländer Eirikr Magnusson aus dem Isländischen «IU6 8wr^ ok^ret'tir tQ6 8tronF» (1869),
«^6 8t0i'^ ot tli6 V0I8UNF8 a,uÄ tü6 ^lidlun^8» (1870) und «^di-66 Q0rt1i6i-N I0V6 8tori68» (1875). Ferner veröffentlichte er «»II16 äöcoi-Htive art8. Iiieir r6 lation w inoäkrn 1ik6" (1878),
«H0P68 anä fsar»" for art" (1882),
«Iiis ärk^m ok.lodii L^II» (1888), «'1^6 K0U86 0k td6 'WoitiQ^)) (1888),
«1^6 rootä 0k tl^6 IU0UIitHiN8» (1889) und «I06IN8 d)^ tii6 V9.^)) (1891). Als Socialist zeigt er sich in »1?ii6 63.7 13 coiniuA. ^ cliNut toi- 80ei3.1i8t8" (1884),
«1ii6 lüoininnnL 0k?Hri8» (1886), «8iFN8 ol c1ian^6» (1888). Morristown (spr. -taun), Hauptort des County Morris im nordamerik. Staate Neujersey, westlich von Newark in ackerbautreibender Gegend, mit Pappfabrikation, Kriegerdenkmal, Irrenanstalt und (1890) 8156 E. Washington [* 12] war hier zweimal im NIors (lat.), der Tod. Winterquartier. Mors, fruchtbare Insel im Limfjord (s. d.). Mors, zur Zeit der franz. .Herrschaft auch Meurs, ein ehemaliges, zum Westfälischen Kreise [* 13] gehöriges deutsches Fürstentum am linken Rhein- ufer, das von den Herzogtümern Cleve, [* 14] Geldern und Berg und den ehemaligen kurkölnischen Landes- teilen umgrenzt wurde und auf etwa 330 Hkm 28000 meist reform. E. enthielt.
Dasselbe stand im Mittelalter unter den Grafen von Mörs, die bei Cleve zu Lehn gingen. Durch die Verheiratung der Tochter des letzten Grafen, Friedrich von Mörs, mit dem Grafen Wilhelm III. zu Wied und Isenburg fiel an diesen und dann an dessen Schwieger- sohn, den Grafen von Nuenaar oder Neeuwenaer. Nach dem Aussterben des letztern Geschlechts ver- machte die letzte Gräfin, trotz der vertragsmäßigen Ansprüche Cleves, die Grafschaft dem Prinzen Moritz von Nassau-Oranien, bei dessen Hause sie ver- blieb, bis nach dem Tode Wilhelms III. von Oranien der König Friedrich I. von Preußen [* 15] als Erbe und als Herzog von Cleve dieselbe 1702 einzog und 1707 durch Kaiser Josef I. zum Fürstentum erheben ließ. Im LunsvillerFrieden von 1801 wurde an Frank- reich abgetreten und dem Depart. Roer einverleibt. Durch den Pariser Frieden kam es an Preußen zurück und bildet seit 1857 den Kreis [* 16] Mors (s. d.). -
Vgl. Altgelt, Geschichte der Grafen und Herren von Mörs (Düsseld. 1845);
P. Clemen, Die Kunst- denkmäler des Kreises Mörs (8 Tafeln, ebd. 1892).
Mors.
1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Düssel- dorf, hat 564,70 qkm und 1890: 67 612, 1895: 72135 (36 515 männl., 35620 weibl.) E., 4 Städte und 57 Landgemeinden.- 2) Mörs oder Moers, Kreisstadt im Kreis Mörs, ehemals Hauptstadt des Fürstentums Mors (s. d.), an der Morse und den Nebenlinien Homberg-Mörs (5,7 km) der Preuß. Staatsbahnen [* 17] und Krefeld-Mörs (22 km) der Kre- felder Eifenbahn, Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Cleve), hatte 1890: 5159, 1895: 5838 E., darunter 2145 Katholiken ¶