forlaufend
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«lHdl68 0t ^Ii^1i8ii Ut6rHwr6» (Tl. 1,1868),
«^ tirst 8!i6tcli ot NuBi8li litsrawre» (1873; 12. Aufl. 1886),
«I^idrai^ 0k Nn^1i8li 1it6rawr6» (5 Bde., 1881),
«InM8li literawi'E in tke rki^u ok Victoria» [* 2] (Lpz. 1881) und «Nai'1^ MP6I-8 anä 80M6 M6IU0I'i68v (Lond. 1891). 1865-89 bekleidete Mornay die Professur der engl. Sprache [* 3] und Litteratur am Univ6r8it7 (^0li6F6 in London [* 4] und starb daselbst als Professor eiueriws. Morley (spr. mohrle),
John, engl. Schriftsteller und Politiker, geb. zu Blackburn (Lancashire), studierte in Oxford, [* 5] leitete dann meh- rere Jahre die «I^iter^i^ (FH26tt6» und übernahm 1867-82 die Redaktion der «^orwiFNtiy Il6vi6^». Zwei Serien seiner Essays sammelte er als «Oiti- cai nii8e6illliii68» (1871 u. 1877). Außerdem ver- öffentlichte Mornay die Monographien: «Nämunä Lui-kE, 9. 1ii8wi-ic3.1 8wä^» (1867),
«Voiwii-6» (1871; 3. Aufl. 1878),
«Hou886lni» (2 Bde., 1876) und «vi- äsrot anä tli6 I^iic^ci0i)a6äi8t8» (2 Bde., 1878),
das biogr. Sammelwert «I5uFli8ii m6n 0ki6tt6r3' (1879), «I^to ot'^ioliarä ^odäen» (2 Bde., 1881) und «^ai- P0i6» (1889). RadikalerPolitiker, übernahmM.1880 die Redaktion der «?aI1 NaU ^ax6tt6»; 1883 wurde er für Newcastle [* 6] ins Unterhaus gewählt, legte hier- auf die Redaktion der «I'aii Naii 6H26tt6» nieder und war seitdem ausschließlich auf dem Gebiete der Politik thätig. Er war in Gladstones Home-Rule- Kabinett Februar bis Juli 1886 Staatssekretär für Irland, übernahm denselben Posten wieder unter Gladstone (1892) und behielt ihn auch unter Rose- bery (1894), mit dem er zurücktrat.
Mormo oder Mormolyke, in der griech. Sage eine Spukgestalt, womit man Kinder schreckte. Mormon, soviel wie Mandrill. Mormon-City, s. Salt-Lake-City. Mormonen oder Heilige der letzten Tage (engl. I^tt6r-1)ax-8Hwt8), die Mitglieder einer religiösen Sekte in Nordamerika. [* 7] Sie haben ihren Namen von dem Buche «Noi-mon», einem vom Presbyterianerprediger Spaulding 1812 verfaßten, im Vibelton gehaltenen Roman, den der Stifter der Sekte, Joseph Smith (geb. zu Sharon im Staate Vermont, gest. zu Karthago [* 8] in Illinois), mit seinen vorgeblichen Gesichten und Offenbarungen bereichert, 1830 als eine heilige Prophetie der Vorzeit veröffentlichte. Es sollte auf goldenen Tafeln aufgezeichnet, samt der Wunderbrille, mit der allein die Geheimschrift zu entziffern fei, viele Jahre in der Erde verborgen gelegen haben.
Dies Buch voll unsinniger Fabeln über die Einwanderung der Patriarchen in Nord- amerika und über die Geschichte der Nephiten und Lamaniten samt dem von Smith verfaßten «Buch der Lehre [* 9] und Bündnisse» nebst der willkürlich ver- änderten Bibel [* 10] bilden die geistige Grundlage des Mormonentums. Mit 30 Anhängern organisierte Smith 1830 die neue Kirche nach Art einer ge- heimen Gesellschaft. An ihrer Spitze steht ein Prä- sident mit fast unbeschränkter Machtvollkommenheit.
Außerdem wurden Apostel, Propheten, Patriarchen, Bischöfe, Alteste, Priester u. s. w. ernannt. Mit seiner Genossenschaft überall vertrieben, ließ Smith sich 1841 in Nauvoo nieder und baute einen Tem- yel. Zier besahl ihm 1843 eine angebliche Offen- barung die Einführung der Vielweiberei. Deshalb verjagt, entwichen die Mornay, nachdem Smith und sein Bruder getötet waren, in die Wüste am Salzsee von Utah, gründeten dort 1848 unter Vrigham Jounq das Neue Zion oder Neu-Jerusalem und schufen durch ihren unermüdlichen Fleiß eine blühende Ansiedelung (Salt-Lake-City, s. d.). Zwar trenn- ten sich Moungs Gegner, die Iosephiten, unter dem jüngern Smith, und bald danach führte Adams eine Abteilung nach Palästina [* 11] zur Auf- richtung des Davidsthrons: doch wuchs die Kolonie am Salzsee dank ihrer großartigen Propaganda in allen Ländern so schnell, daß man daran dachte, sich von der die Vielweiberei bekämpfenden Regie- rung unabhängig zu machen. 1877 übernahm John Taylor und nach dessen Tod Wil- ford Woodruff das Amt des Präsidenten und Pro- pheten, 1886 baute man in Provo einen neuen Tem- pel.
Anfangs hielten die an den christl. Glau- benslehren fest, später sind sie in die wüstesten, fast heidn. Irrtümör geraten. Unbedingter Gehorsam unter die Anordnungen des Präsidenten ist höchste Pflicht. Der Zehnte ist als regelmäßige Abgabe eingeführt. Schon 1882 versuchte die Regierung der Vereinigten Staaten [* 12] die Vielweiberei durch das sog. Edmundsgesetz zu unterdrücken, indem sie die Polygamisten mit der Entziehung des Wahlrechts und einer Geldstrafe bedrohte.
Der Erfolg war so gering, daß 1887 durch ein neues Gesetz noch stren- gere Maßregeln ergriffen werden mußten, die viele Mornay zur Auswanderung veranlaßten, aber die Unter- drückung der Vielweiberei in den Vereinigten Staa- ten erreichten. Man schätzt die Zahl der Mornay, die selbst in London ihre Tempel [* 13] haben, auf ^ Mill.; im Staate Utah leben 230000, in Idaho 25000, in Arizona 8000 Mornay. Auch bestehen zwei Kolonien in Mexiko [* 14] mit 1700 Mornay. Die Propaganda der Mornay macht sich neuerdings in Schweden [* 15] und auch in Dentschland bemerkbar. -
Vgl. Mornay Busch, Ge- schichte der Mornay (Lpz. 1870);
R. von Schlagintweit, Die Mornay (2. Aufl., ebd. 1878);
Schmucker, lli8wr^ 0t tk6 N01'IQ0H8 (Neuyork [* 16] 1881);
Kennedy, Nai'1^ äa78 0k N0lM0N3: ?3.Iin^ra, Nrtiauä and ^auvoo (Lond. 1888);
Fernhagel, Die Wahrheit über das Mormonentum. Blätter aus Utah (Zür. 1889).
NIorlnzfriHa.O, Nilhechte, Familie der Schlund- blasensische (s. d.) mit beschupptem Rumpf und Schwanz, unbeschupptem Kopfe, ohne Barteln und Fettstosse und kleiner, schlitzförmiger Kiemenöffnung. Die 2 Gattungen und 52 Arten der N. bewohnen die süßen Gewässer des tropischen Afrikas. Die bekann- teste Gattung N0rm^ru8 hat eine kegelförmige, ver- längerte, leicht nach unten gekrümmte Schnauze und besitzt in Gestalt von gallertigen, bandförmigen, an jeder Seite des Schwanzes, unmittelbar unter der Haut [* 17] gelegenen Massen Organe, die den elektrischen ähnlich sehen, aber nicht als solche funktionieren und die zu den sog. pseudoelektrischen Organen gehören.
Besonders Norui^ru8 ca8cQiv6 Äasse^. ist im Nil häusig und wurde von den alten Ägyptern verehrt. Mornay (spr. -näh), Philippe de, Seigneur du Plessis-Marly, franz. Staatsmann, geb. auf dem Schlosse Buhy in der Normandie, bekannte sich 1559 nach dem Tode seines Vaters, eines eifrigen Katholiken, zur Reformation und bereiste 1568-72 Italien, [* 18] Deutschland, [* 19] Holland und England. Nach seiner Rückkehr in Colignys Dienste [* 20] getreten, ent- ging er mit Not den Metzeleien der Bartholomäus- nacht, verbarg sich einige Tage zu Paris [* 21] und ent- floh dann nach England. 1573 zurückgekehrt, trat er 1576 in die Dienste des Königs von Navarra, des spätern Heinrich IV., dem er in Diplomatie und Kriegführung und besonders als gewandter ¶