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More.
More.
der seit Anfang des 13. Jahrh. n. Chr.
im Volksmunde gebräuchliche
Name für die von den Alten Peloponnesos genannte Halbinsel. Der
Name ist eine durch
Metathesis
(Buchstabenversetzung) entstandene Korruption von Rhomäa,
d. i. Römerland (von Rhomäi,
Römer,
[* 2] wie die Griechen seit den
byzant.
Zeiten sich nennen), nach andern kommt er vom griech. Worte moréa,
(«Maulbeerbaum»). Nach der Eroberung
Konstantinopels durch die Kreuz
fahrer (1204) zerfiel in mehrere kleine lat. Herrschaften
(s.
Griechenland,
[* 3] Bd. 8, S. 330 b fg.), jedoch schon dem Paläologen
Michael VIII. gelang es 1262 wieder in Morea festen Fuß zu fassen, indem er dem Fürsten von
Achaia das Gebiet um
Sparta entriß, das dann das
Despotat von Morea oder Misthra (Lakedämon) bildete, bis es 1453 den
Osmanen
tributpflichtig und 1460 gänzlich von ihnen erobert wurde.
eine der Gesellschaftsinseln, s. Eimeo.
s. Tragant. ^[= (lat. Tragacantha oder Gummi Tragacanthae), der erhärtete Schleimsaft verschiedener Arten von ...]
(spr. -roh), Jean Victor, franz. General, geb. zu Morlaix (Bretagne), studierte Rechtswissenschaft in Rennes und stellte sich 1790 an die Spitze eines Freiwilligenbataillons, mit dem er zur Nordarmee stieß. 1793 wurde er Brigadegeneral, 1794 Divisionsgeneral, befehligte den rechten Flügel der Nordarmee unter Pichegru, unterwarf Holland, erhielt Ende 1795 den Oberbefehl über die Nordarmee in den Niederlanden und wurde nach Pichegrus Entfernung Oberbefehlshaber der Rhein- und Moselarmee.
Anfänglich hatte er einige Erfolge (s.
Französische Revolutionskriege, Bd. 7, S. 190 fg.), wurde
dann aber vom Erzherzog
Karl bei Emmendingen und Schliengen geschlagen und Sept. 1797 seiner
Stellung entsetzt. Ende 1798 befehligte
er unter Scherer in der ital.
Armee einige Divisionen, wurde aber, nachdem er selbst den Oberbefehl
übernommen hatte, bei
Cassano 27. April von Suworow geschlagen und mußte sich nach Genua
[* 4] zurückziehen. Nachdem Joubert, der
seit dem 4. Aug. den Oberbefehl geführt hatte, in der
Schlacht von Novi gefallen war, übernahm Moreau wieder das
Kommando, wurde aber bald abberufen, begab sich nach
Paris
[* 5] und unterstützte
Bonaparte bei dem
Staatsstreich des 18.
Brumaire
Dafür übertrug ihm dieser 1800 den Oberbefehl über die Rheinarmee, und Moreau warf nun die
Österreicher in einer
Reihe von siegreichen
Gefechten zurück, besiegte den Erzherzog
Johann bei Hohenlinden, rückte
bis auf 3
Tagemärsche an
Wien
[* 6] heran und schloß den Waffenstillstand von Steyer (25. Dez.), dem der Frieden von Luneville folgte.
Nach dem Friedensschluß wurde Moreau Gegner
Bonapartes; er wurde verhaftet, des Hochverrats angeklagt und 10. Juli zu
zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Bonaparte
verwandelte diese
Strafe in
Verbannung, worauf sich Moreau nach
Nordam
erika
[* 7] begab. Auf die
Aufforderung des
Kaisers
Alexander von
Rußland begab sich Moreau 1813 in dessen Hauptquartier nach
Prag
[* 8] und nahm an der
Schlacht bei
Dresden
[* 9] teil, wo ihm durch eine Kanonenkugel beide
Beine zerschmettert wurden. Moreau erlag seiner
Verwundung zu Laun in
Böhmen.
[* 10] An der
Stelle, wo er gefallen war, und in
Paris wurden ihm
Denkmäler
errichtet. -
Vgl. Beauchamp, Vie politique, militaire et privée du général Moreau (Par. 1814);
Chateauneuf, Histoire du général Moreau (ebd. 1814).
(spr. -roh), Mathurin, franz. Bildhauer, geb. in
Dijon,
[* 11]
war in
Paris
Schüler von Ramey
dem
Jüngern und Dumont. Er schuf reizende ideale und allegorische Gestalten, so: Die
Blumenfee (1853, Bronzegruppe), Der
Sommer (1855, Marmorstatue), Schlafende
Kinder (1857), Die
Spinnerin
[* 12] (1861, in Marmor; im
Luxembourg zu
Paris; s.
Tafel:
Französische Kunst IV,
[* 1]
Fig. 9), Studiosa (1865, Marmor), die
Statuen
Gregors
d. Gr. und des Hieronymus für die
Kirche La
Trinite' zu
Paris (1865), die Gruppe Saltarella (1868), Primavera (1872, Bronzegruppe),
Eine Badende (1876),
Phryne (1878), die Marmorstatuetten: Winzerin (1884), Zukunft (1886),
Heckenrose (1888), die Bronzegruppe Schutz der Kindheit (1892).
ambebai
(spr. mohrkämmbai), Meerbusen an der Westküste der engl. Grafschaft Lancashire, scheidet den kleinern nördl. Teil Furneß vom südl. Hauptteile.
Der Ort Morecambe
mit (1891) 6476 E. bei Lancaster ist ein stark besuchtes
Seebad.
(engl., spr. -rihn), ein zu Unterröcken verwendeter
Stoff mit
Kette und Einschlag aus starkem engl. Kam
mgarn, für billige Sorten mit Einschlag aus Jute,
[* 13] wobei die kräftige Moirierung in der
Presse
[* 14] unter starkem Druck erzeugt wird.
Auguste
Benedicte, franz. Irrenarzt, geb. 1809 in
Wien als Sohn eines franz. Offiziers, gest. als
Direktor der
Irrenanstalt St. Jon bei Rouen,
[* 15] der er feit 1856 vorstand, nachdem er vorher (seit 1848) Direktor der
Irrenanstalt
Mareville bei Nancy
[* 16] gewesen war.
M.s Hauptverdienst besteht in dem auf einer breitern wissenschaftlichen Grundlage durchgeführten
Studium der Entstehunasweise der
Geisteskrankheiten, insbesondere in der Würdigung erblicher Einflüsse, in der
Darstellung
der am
Menschengeschlecht zu beobachtenden geistigen und physischen Degenerationszustände. (S.
Geisteskrankheiten, Bd. 7,
S. 707d.) Er schrieb: «Traité des dégénérescenses physiques, intellectuelles et morales de l'espèce
humaine et des causes qui produisent ces variétés maladives» (1857),
«Traité des maladies mentales» (1860),
«Traité de médecine légale» (1866, unvollendet). ¶