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abgetreten. Im Spanischen Erbsolgekriege geriet sie 1701 wieder in die Hände der Franzosen und blieb bis 1709 in ihrer Gewalt; im Frieden zu Baden [* 2] 11714) wurde sie an Österreich [* 3] gegeben. Von neuem eroberten sie die Franzosen unter dem Prinzen Conti, doch kam sie 1748 abermals an Österreich zurück. Nach ihrer Eroberung 1792 wurden die Festungswerke geschleift, die seit 1818 wiederhergestellt, 1866 niedergelegt wurden. NIons ^Ibänus, s. Albano. Monseigneur (frz., spr. mongsenjöhr), abgekürzt ^I^i'., s. Monsieur [* 4] und Seigneur.
Monsieur (spr. moßiöh), 'abgekürztN., Mehrzahl Messieurs, ist im Französischen bei mündlicher und schriftlicher Anrede das Höflichkeitsprädikat jeder erwachsenen männlichen Person. Es entspricht in Bedeutuug und Anwendung dem deutschen Herr oder Mein (inon) Herr (Liour). Ehedem sübrte in Frankreich der älteste Bruder des Königs, wenn man von ihm sprach, den Titel Montabaur;
redete man jedoch ihn selbst an, so hieß er Mouseigneur;
^1. äs 1^18, Scherzname fnr den Pariser Scharf- richter;
HI. Vautour («Herr Geier»),
der Hauswirt; HI. V^to, Spottname Ludwigs XVI. Monsignore (ital.,spr.-sinnjohre), Hochwürden, Titel von höher gestellten kath. Geistlichen, Prälaten. Monsigny (spr. mongsinnjih), Pierre Alexandre, franz. Opernkomponist, geb. zu Fau- quemberg bei St. Omer, kam mit 19 Jahren nach Paris, [* 5] wo er zuerst eine Stelle als subalternerFinanz- beamter, später das Amt eines Haushofmeisters beim Herzog von Orleans erhielt. Pictro Giannotti war sein Lehrer in der Komposition. 1800-2 war er Inspektor am Konservatorinm, 1813 wurde er zum Mitglied der Akademie ernannt. Montabaur starb in Paris. Er schrieb die zum größten Teil von Sedaine gedichteten Opern: «I^os ^veux inäiscrstg» (1759),
«1^6 inaitro en äroit», «I^o (^aäi 6up6», «Oii N6 8':ivi86 Minais äo tont)), "I^o 1'01 6t 16 lei'iniei'", «1^086 6t (^()1ll8», ci6 (^0ic0nä6)),
«1^'ii6 80NNMit0», «1^6 ä6361't6ur)) l^sein bestes Werk), »1^6 laucon)', «I^a I'6U6^1'36N6)), f^nt tr0uv6» (1777), die sich alle durch Frische der Empfindung und Lebendigkeit des dramat. Aus- drucks auszeichnen. Eine biogr. Skizze über Montabaur veröffentlichte Hedouin (Par. 1821). Nlons pibtä.ti8 (tat.; frz. inont ä6 pi6t6; ital. inontö cli pietn), soviel wie Leihhaus, Pfandhaus. Nont63 pi6tnti8 bießen früher im Gegensatz zu den Nont63 protlrui bestimmte Geldinstitute, die den Wucher durch Gewäbrung von Darlehen zu verhält- nismäßig leichten Bedingungen bekämpfen wollten und mit päpstl.
Genehmigung gegründet wurden. (S. Lombard und klonten'.) Nlons'tSr (engl.), soviel wie Monstrum; in Zu- sammensetzungen bäufig Bestimmungswort für et- was Großes, von riesigen Dimensionen; z. B. Monsteradresse, H)ionsterpetition, Zldresse, Petition mit zabllosen Unterschriften, Atonster- meeting, von vielen Tausenden besuchte Volks- versammlung u. s. w. ^äonäion. NLonstera. Äslioiösa., Pflanzenart, s. lliilo- Monstranz (spätlat. inoi^ti-^ntia, vom lat. iuon8ti-Hi-6, zeigen), Oftensorium oder Aller- heiligstes heißt bei den Katholiken das im Taber- nakel des Hochaltars verschlossene, bei festlichen Ge- legenheiten aber ausgestellte, aus Gold, [* 6] Silber oder andern edeln Metallen gearbeitete, aueb wobl mit Edelsteinen besetzte Gefäß, [* 7] worin die geweihte Hostie zur Verehrung aufbewahrt wird.
Bei der Fron- leichnamsprozession wird es ancb umhergetragen und der Segen damit erteilt. Die meisten Montabaur ge- hören erst dem 15. Iabrh. an. Monstrosität, s. Mißbildungen. Monstrum (lat.), Ungcbeuer, Mißbildung; monströs, ungehenerlich, mißgebildet. Monsunnnäno, Ort in der üal. Vrovinz Lueea. in einem der schönsten Thäler der Apenninen, am Nievole, unweit der Station Pieve a Nievole der Eisenbabn Pistoja-Pifa, hat (1881) 2913, als Ge- meinde 6931 E. und ein Denkmal Giustis. Die in der Stalaktitengrotte 1849 entdeckten drei Teiche (30, 32,5 und 35" 0.) entwickeln Dämpfe, die zu Dampfbädern gegen Rheumatismus, Gicht, Ex- sudate und Lähmungen angewandt werden. Man bcfucht die Grotte im Badeanzug. -
Vgl. Knob- lauch, Die Heilgrotte von Montabaur (Warmbrunn 1876).
Monsune/ Moufson5 oder Etcsien, im Gegensatz zu den regelmäßig webenden Passaten wechselnde Winde. [* 8] Am großartigsten treten die Montabaur über dem Indischen Ocean nördlich des A^v^ors auf. Im Sommer wird das asiat. Festland stark erhitzt, so daß sich hier ein barometrisches Minimum von 10-15 inm gegen das kältere Meer bildet. Von die- sem strömt also die Luft uacb dem Lande und zwar infolge der Erdrotation in südwestl. Richtung als regenbringender S ü dwest m o n sun (S omm e r - monsun). Im Winter wirken die Faktoren um- gckebrt; das Minimum befindet sich jetzt auf dem Jüdischen Ocean, und zwar mit einem Unterschied von 7 mm im W. und 11 min im O. gegen da5 Marimum auf dem Lande. So entsteht eine Luft- bewegung von: Lande nach der See, der trockne Nord oft monsun (Wintermonsun). Da der barometrische Gradient im Sommer größer ist als im Winter, so ist auch der Sommermonsun stärker als der Wintermonsun; letzterer steigt auch nicht so boch an den Gebirgen hinauf wie ersterer.
Der libergang, das Kentern der Montabaur, fällt meist in die Monate April und Oktober; veränderliche Winde und Windstillen, Böen und Wirbelstürme herrschen während desselben. Südlich vom Llquator entspricht im östl. Teile des Indischen Oceans, wo das austral. Festland eine ähnliche Nolle spielt, wie der asiat. Kontinent im W., dem Eüdwestmonsun im südl. Sommer ein ebenfalls regenbringender Nordwest- monsun. (Vgl. Karte: Isobaren und Luft- bcwegungen auf der Erde für Iauuar, Iabr und Juli, beim Artikel Isobaren.) Ähnliche Erfcheinungen zeigen Australien, [* 9] Spa- nien, Afrika [* 10] und Amerika. [* 11] -
Vgl. Wagner, über die Montabaur im Indischen Ocean (in den «Annalen der Hydrograpbie», Verl. 1878).
Nlons Vsnsris, der Schamberg, s. Geschlechts- organe (Bd. 7, E. 897 d). Mont., hinter lat. Tiernamen Abkürzung für Denys Moutfort (svr.mongfobr), franz.Konchy- liolog, gest. 1820 zu Paris. ' ^de Mont. Mont, K. Vc. Polydoor de, vläm. Dichter, s.Pol Montabaur, Kreisstadt im Unterwesterwald- kreis des preuß. Reg.-Bez. Wiesbaden, [* 12] an der Nebenlinie Limburg-Ältenkirchen-Au der Prenß. Staatsbahnen, [* 13] Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Neuwied), Nent-, Ka- tasteramtes und einer Agentur der Nasjauischen Landesbank, bat (1895) 3301 E. (1890: 3377, ¶