Hauptstadt des
Bezirks Lin-ngan-fu in der chines.
Provinz Jün-nan, ist infolge des franz.-chines. Friedensvertrags
(Aug. 1889) dem fremden
Handel geöffnet. Die auf einer weiten Hochebene (1350 m) gelegene Stadt hat 10–20000 E. und liegt
etwa 50 km von ergiebigen Zinngruben entfernt. Möng-tze ist der Sitz eines franz.
Konsuls. Der Verkehr mit
Tongking
[* 2] findet auf dem Ho-ti-kiang, einem Nebenflusse des
RotenFlusses, statt.
Die hauptsächlichsten Gegenstände der Einfuhr sind ind. Baumwollgarn (84 Proz.
der Gesamteinfuhr) und
Tabak,
[* 3] der AusfuhrZinn (1892: 736865
Taels).
Der Handel geht mittels Dschunken meist über
Hong-kong;
nur 13 Proz. über
Tongking. Möng-tze ist mit Jün-nan-fu und mit der Grenze von
Tongking durch Telegraphenlinien
verbunden.
Stadt im
Bezirksamt Donauwörth des bayr. Reg.-Bez.
Schwaben, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Eichstätt),
[* 4] Rent- und Forstamtes, hat (1895) 1232 E. (1890: 1233, darunter 27
Evangelische); Postexpedition,
Telegraph,
[* 5] ehemaliges Benediktinerkloster
und Industrieschule.
Monĭca, die
Heilige,
Mutter des Kirchenvaters
Augustinus (s. d.), geb. 332 in
Afrika.
Ihre Eltern waren
Christen;
dennoch wurde sie zur Heirat mit einem
Heiden, Patricius von Tagaste, gezwungen, den sie aber zum
Christentum bekehrte. Mit
ihren
SöhnenAugustinus und Navigius reiste sie später nach
Italien und starb auf der Rückreise 387 zu
Ostia. Unter Martin
V. wurden ihre Überreste nach
Rom gebracht. Ihr kirchlicher Gedächtnistag ist der 4. Mai. –
Vgl.
Böhringer,
Monheim, die
MutterAugustins (in "Maria und Martha Lebensbilder christl. Frauen",
Bas. 1882).
Monierbauweise (spr. -nĭeh-), eine in der Neuzeit vielfach mit größtem Erfolg angewandte
Bauweise, bei der die einzelnen Baukörper aus einem Eisengerippe mit Cementumhüllung bestehen. Sie ist nach ihrem Erfinder
Monier benannt, der als
Besitzer einer großen Gärtnerei in
Paris
[* 6] zuerst große Blumenkübel und Wasserbehälter nach diesem
System herstellte. Der deutsche Ingenieur
G. A. Wayß erwarb das sich in
Frankreich schnell bahnbrechende Moniersystem für
Deutschland
[* 7] und
Österreich,
[* 8] wo es ihm gelang, dasselbe in der ausgedehntesten
Weise für den Hochbau, Wasserbau und das Hüttenwesen
nutzbar zu machen.
Nach den amtlichen von ihm geleiteten Versuchen 1886 begründete der damals als
Vertreter der preuß. Regierung anwesende
Regierungsbaumeister Moniersystem
Koenen (der jetzige Direktor der
Aktiengesellschaft für Monierbauten in
Berlin)
[* 9] die
Theorie der
Stabilität von Monierkonstruktionen und entwickelte die statischen Formeln zur Dimensionierung der letztern.
Das Wesentliche dabei besteht in dem Grundsatze, daß das
Eisen
[* 10] in solcher
Lage und solcher
Stärke
[* 11] in den Cementkörper einzubetten
ist, daß es die Zugspannungen aufzunehmen vermag, während dem druckfesten
Cement die Druckspannungen
zugewiesen werden. Die nach diesem
Gesichtspunkt ausgeführten Konstruktionen zeigen auffallend geringe Wandstärken, kühne
Spannweiten mit geringen
Höhen. Nachstehende Abbildung zeigt eine nach dem Moniersystem ausgeführte
Straßenbrücke in Wildegg in der
Schweiz
[* 12] (39 m mittlere
Spannweite, 3,5 m
Pfeilhöhe, 17 cm Gewölbstärke im Scheitel, 25 cm an den Widerlagern).
Das Moniersystem besteht aus 5-25
mm starken Rundeisen, aus welchen ein weitmaschiges Gerippe gebildet wird und
so mit
Cement umhüllt zu ebenen und gekrümmten Platten, zu Füllkörpern, zu binderähnlichen Tragkörpern und zu Hohlkörpern,
welche sowohl den innern als den äußern Druck aufnehmen, geformt wird. Das Moniersystem erstreckt sich auf folgende
Gebiete:
Brücken
[* 13] und Wölbungen;
Kappengewölbe in Fabriken,
Speichern u. s. w., in welchen gleichzeitig alle frei bleibenden Eisenteile und
Säulen
[* 15] glutsicher mittels des Moniersystem zu ummanteln
sind;
Die Hauptvorteile des Moniersystem gegenüber andern Konstruktionen besteht in der unveränderlichen Dauerhaftigkeit
und Widerstandsfähigkeit auch gegen Feuersgefahr, großer Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht und minimaler Konstruktionsstärke,
Ersparnis an Widerlagern und
Verankerungen, Wasser- und Dunstdichtigkeit, schnelle Ausführung und Benutzungsfähigkeit, größere
Billigkeit gegenüber reinen
Stein- und Eisenkonstruktionen und in hygieinischer
Beziehung vollständige Reinhaltung der
Gebäude
von krankheiterregenden
Stoffen, Ungeziefer, Schwammbildung und Fäulnis.
Professor
Bauschinger in
München
[* 17] hat eine ganze Reihe von Versuchen mit Moniergegenständen angestellt
und die sehr günstigen Ergebnisse in einem
Bericht vom niedergelegt. Unter den Ausführungen (ganze
Gebäude und
Gewölbe)
[* 18] nach dem Moniersystem sind beispielsweise die Außenwände und
Gewölbe über der Alberthalle des
Krystallpalastes zu
Leipzig
[* 19] vom königl.
Baurat Arwed Roßbach,
[* 20] die bombensichern
Gewölbe für
deutsche Festungen mit 40000 kg Tragfähigkeit
per Quadratmeter zu nennen. Die Kosten für Monierarbeiten der
Aktiengesellschaft für Monierbauten zu
Berlin richten sich
nach der
Größe des Objekts, der
Spannweite und Belastung. Ungefähre Angaben darüber finden sich im Baugewerkskalender 1894. –
(vom grch. monos, allein, einzig), die metaphysische
Ansicht, die alle Erscheinungen des
Universums auf ein
einziges Princip, sei es ein materielles oder geistiges, zurückführen will, ganz besonders aber diejenige, welche in dem
zu
Grunde gelegten alleinigen Princip den Gegensatz des Materiellen und
Geistigen selbst zu überwinden
glaubt, indem man etwa
Ausdehnung
[* 21] und
Denken bloß für zwei verschiedene Erscheinungsweisen einer und
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