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auf nassem Waldboden wachsen.
Einige der ge- meinsten Moosformcn gehören hierher, so das in Deutschland [* 2] überall häufige N. cuFpiäawin I/e^'., ferner Hl. unäuln,tmn ^leckir. (s. Tafel: Moose [* 3] 1, [* 1] Fig. 7), das wegen seiner Gröfte und seines Wuch- ses mit zu den schönsten Moosen gehört. Nlo, ehem. Zeichen für Molybdän (s. d.). Nlo., offizielle Abkürzung des nordamerik.
Staa- Moa, s. I)iiwi'ni8. ' j^tes Missouri. Moab, eigentlich Name eines Volks (s. Moa- biter), wird in der Bibel [* 4] auch zur Bezeichnung des von ihm bewohnten Landes östlich vom Toten Meer gebraucht.
Dieses wurde im S. durch den sog. Wci- denbach (jetztWadi el-Kurahi, im obern Laufe Wadi cl-Hasa) von dem Gebiete Edoms getrennt, grenzte im N. an das Gebirge Gilead und im O. an die syr.- arab. Wüste.
Das tiefe Bett [* 5] des Arnon (s. d.) teilt das Land in zwei Hälften, dessen nördliche die Hoch- ebene (Mischor) genannt wurde, der fruchtbarere Teil des Landes, um den zwischen den Amoritern, Moabitern und Israelitcn lebhaft gestritten worden ist. Im Wadi Zerka Ma'in sprudeln die unter den: Namen Kallirrhoe bekannten und von Hcro- des d. Gr. zu seiner Heilung aufgesuchten heißen Quellen.
Von hier dehnt sich nach S. und SO. bis jenseit des Arnon ein vulkanisches Gebiet aus, das noch wenig erforscht ist.
Möbel (Kunsttischlerei

* 6
Möbel.Die Gefilde M.s, die der Schauplatz der Gesetzgebung des 5. Buches Mose sind, umfassen die Jericho gegenüber liegenden, in die Iordanebene übergehenden untersten Stufen des Gebirges von Möbel, [* 6] das sonst meist steil nach W. zum Toten Meere abfällt. Im Alten Testament wird Möbel wegen seines Weins und seiner Schafzucht gerühmt;
gegenwärtig sind nur wenige Orte dauernd bewohnt.
Als älteste
Bevölkerung
[* 7]
M.s werden die
Amoriter (s. d.) genannt. sS. 795). Moäbit, Stadtteil von
Berlin
[* 8] (s. d., Bd.
2, Moabtter, die den Isracliten stamm
verwandten Bewohner von Moab (s. d.).
Zum
Ausdruck kommen
die engen
Beziehungen zwischen
beiden in der
Her- leitlmg Moabs von Lot, dem Neffen
Abrahams. Wenn sie des nähern aus der Blutschande
des trunkenen Lot mit einer seiner
Töchter hergeleitet werden, so drückt sich dariu der grimmige
Haß aus, der infolge jahrhundertelanger,
mit orient.
Gran- samkeit geführter Kämpfe zwischen beiden Völkern bestand, zwischen denen das
Territorium nördlich vom
Arnon (s. d.) immer
streitig gewesenist.
Unter David und der Dynastie Omris waren die Möbel den Isracliten unterworfen.
Lampen

* 9
Lampen.
Ihr Nationalgott
hieß Kcmofch (s.
Camos). Moabitische
Altertümer, Bezeichnung der 1872 angeblich den Trümm
erstätten Moabs ent- nommenen
Altertümer, bestehend in einigen Stcin- inschriften und sehr vielen Thonsachen, wie Urnen, Lampen,
[* 9] fratzenhaften Götzenbildern
u.dgl.
Doch hat sich herausgestellt, daß diese Möbel
A., von denen das preuß. Kultusministerium eine Sammlung
ange- kauft hat, Fälschungen gewisser jerusalemischen
Anti- quitätenhändler sind, welche das durch die Auffindung eines
echten moabit.
Altertums, des Denkmals des Königs Mefa (s. d.), erregte berechtigte Auffehen zu ihrem Vorteil ausbeuteten. ^
Vgl. Die Echtheit der Möbel A., geprüft von Kautzsch und Socin (Straßb. 1876);
Koch, Moabitisch oder Selimisch? (Stuttg. 1876);
Lagarde, Eymmicta
II (Gott. 1880).
Moali,
Insel, s. Comorcn. NIo'a.11a.kHt (die «Anfgehängten»,
d. i. wegen ihrer Vorzüglichkeit auf einen Ehrenplatz erhobenen
Kasfiden) nennen die
Araber sieben aus der dem Mohammed
vorangehenden Zeit herrührende
Ge- dichte, welche
von den arab. Kritikern als die vor- züglichsten Leistungen der alten
Poesie betrachtet wurden.
Sie gehören nach Form und Disposition in die Reihe der Kasfiden (s. d.) und führen wegen ihres Umfangs auch deu Namen ^-tivlll (die langen).
Die Zusamm
enfassung dieser sieben Gedichte erfolgte zu- erst durch Zammäd al-rüwija
(gest. 777).
Hinsicht- lich der Auswahl der sieben Dichter ist die alte Litte- raturgeschichte nicht einig;
es werden gewöhnlich Imru ul-Kejs, Ka'b ibn Zuheir, Lebid, Amr ibn Kulthum, Tarafa, Antara, Härith ibn Hilizza dazu gerechnet, zuweilen jedoch an Stelle der beiden letz- tern Al-Nabigha und Al-A'schä gesetzt, von andern endlich alle neun als Mo'allakätdichter aufgezählt.
Den arad.
Text der erstern sieben ^1. (nebst engl.
Übersetzung) gab zuerst William Iones(Lond.1782
heraus. Nach dem
Englischen wurden sie von
Hart- mann u. d. T. «Die hellstrahlenden
Plejaden am arabischen
Poet. Himmel»
[* 10] (Münst.
1801) ins
Deut- sche übertragen.
Kalkül - Kalkutta

* 11
Kalkutta.Eine vollständige Ausgabe mir arab. Scholien erschien zu Kalkutta [* 11] (1823) und in neuer Bearbeitung von Arnold (Lpz. 1850),
zuletzt mit Erklärungen und Glossar von Abcl (Berl. 1891). Der Tert der'^I. des Imru ul-Kejs, Tarafa, Antara und Ka'b ibn Zuheir ist auch in W. Ahlwardts «IW llivanZ oltliL 8IX Änci6nt^i'al)ic I)06t8» (Lond. 1870) enthalten.
Eine deutsche Bearbeitung der^I. in Poet. Form gab Phil. Wolff (Muallakat. Die sieben Preis- gedichte der Araber, Rottweil [* 12] 1857) und Fr. Nückert (Amrilkais, Stuttg. 1843, und in seiner Hamäsa, ebd. 1846). - Vgl.Nöldeke, Beiträge zur Kenntnis der Poesie der alten Araber (Hannov. 1864). Moäwija, s. Chalif und Omajjadeu. Mob (engl., vom lat. inodilis, beweglich, wandel- bar), PöbchGesindel.
Mobangi, Mittellauf des
Uelle (s. d.). Möbel (frz. insudlo, vom lat. modiüs, beweg- lich), Mobiliar,
der gefamte bewegliche Hausrat, insbesondere die größern Einrichtungsstücke dcu Zimmer
, wie Tische,
Stühle,
Betten, Schränke,.
Kommoden, Truhen u. dgl. Heute ist das Mobiliar Tischlerarbeit oder vereinigte Tischler- und Tapc- zierarbeit;
Rom

* 13
Rom.im Altertum, im Orient wie in Grie- chenland und Rom, [* 13] wurde jedoch auch vielfach Marmor und Metall verwendet.
Die Lagerstätten waren von Erz und wurden mit reicher Polsterung und Decken überlegt;
mehrere davon aus Pompejr und Herculauum enthält das Museum in Neapel. [* 14] Möbel aus Erz kamen nach den Zeiten der Völker- wanderung mit dem Verfall aller Technik außeu Gebrauch;
das letzte erhaltene Stück ist wohl der Thronsesfel des frank.
Königs Dagobert im Louvre zu Paris. [* 15]
Vom Beginn des Mittclalters an wurde das Holz [* 16] das bevorzugte Material.
An- fangs, in der Epoche des roman. Stils, also bis zum 13. Jahrh., war das Holzmöbel flach gehalten und gewöhnlich mit Ornamenten oder [* 1] Figuren buut bemalt.
Aber schon gegen Ende des roman. Stils nahm die Neliefschnitzciei an Möbel übcrhand und trug zumal im Norden [* 17] mit Vandverschlingun- gcn, Drachen und Schlangen [* 18] einen eigentümlichen Charakter.
Diese Verzierung mit Schnitzereien wurde für das Möbel des got. Stils (s. auch Chor- gestühl) durchaus maßgebend und zwar mit strenger Anlehnung an die architektonischen wie vegetabi- lischen Ornamente [* 19] dieser Epoche, mit und ohne Färbung, Vemalung oder Vergoldung.
Die ¶