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KCisos (lat., abgekürzte.) auf Rezepten: mische: mi3C0, 6ll, ßi^nÄ, abgekürzt in. ci. 8., mische, gieb, bezeichne;
mi3c6. tiat ^nivis, abgekürzt iu. f. plv., :nische, mache Pulver. ^ Miscellaneen (Miseellen, lat.), ^ckriften, Aufsätze vermischten Inhalts, Vermischtes.
Mischabelhörner oder Saasgrat, die ver- gletscherte Zweigkctte der Pcnniniscken Alpen [* 2] (s. Westalpen), die sich, vom 3Nonte-Rosa-Massiv durch das Schwarzberg-Weifttbor (3500 m) ge- schieden, 20 km lang, durchschnittlich 10 km breit, Mischen dem Nicolai- und dem Eaasthal nördlich bis zur Vereinigung der Gorner- und der ^aascrvisp vorschiebt. Im engern Sinne wird als Misckabel- Horn der höchste Teil des Saasgrates bezeichnet, welcher sich mit einer Kammhöbe von 4100 und einer Gipfelböbe von 4400 in vom Mischabeljoch l^856iu) nördlich bis zur Gabelung am Nadelborn s4334inj erstreckt.
Der höchste Punkt ist der Tom (s. d.). Mischär, Volk, s. Äteschtscherjaken. Mischbutter, s. Kunstbittter. Mischfarbe, in der Optik eine solche Farbe, die aus der Vereinigung zweier oder mehrerer verschie- dener einfacher Spektralfarben entstanden ist; so entsteht z. B. aus Vereinigung des spektralen Not und Geld cm Orange, das sich von dem spektralen Orange dadurch unterscheidet, daß es durch das Prisma [* 3] in seine Bestandteile zerlegt werden kann. Ubcr die aus Pigmenten entstandenen s. Farben- Mischfutter, s. Gemenge. ^lehre.
Mischinfektion, eine gleichzeitige Infektion des Körpers mit zwei oder mchrcrn specifischen Krank- heitserregern. Nicht selten ereignet es sich, daß ein Individuum gleichzeitig an zwei verschicdeuen Krank- heiten erkrankt oder daß während einer bestehenden Infektionskrankheit ein neuer Krankheitserreger in den Körper gelangt, der dann wiederum die ibm eigentümliche Krankheit erzeugt. Misera contribuens plebs letzterer Art, die man auch als Eekundärinfektion bezeichnet, finden sich häufig unter dem Vilde der sog. Nackkrank- beitcnvcrtreten.Hierhcrfallen z.V. die durch Strepto- kokken erzeugten Allgemein- oder Lokalaffektionen bei Diphtherie, bei Scharlach, die Eiterungen im Verlauf des 'I^1m8 addoniiniilig u. s. w. Als gleichzeitige Misera contribuens plebs müssen wir betrachten z. V. die mit Zellgewebsentzündungen cinhergehcnden Infek- tionen mit Tetanusbacillen, die den sog. Wund- starrkrampf erzeugen, ferner die akuten Zellgewebs- abseesse, in dcren Eiter sich mehrere verscbiedcue Arten von Eitererregern vorfinden. In mancken Fällen begünstigt offenbar die durch die bestehende Krankheit erzeugte Veränderung im Körper, die Herabsetzung der Widerstandsfähigkeit der Organe und Gewebe, [* 4] die Ansiedelung und Vermebrung neuer Krankheitserreger.
Als durch eine Misera contribuens plebs hat man sich nach Nagcli auch die Cholera entstanden zu denken, insofern von ihm angenommen wurde, daß ein außerhalb des Körpers, in der Lokalität entwickelter Pilz [* 5] ^ bei semer Einwanderung in den Körper diesen erst für die Infektion mit dem vom Cholera- tranken erzeugten Pilz L empfänglich macbt^ Den Pilz ^V nannte er Miasma, N Kontagium. Nagelis Anschauung, die man auch als diblastische Lehre [* 6] von der Entstehung der Cholera bezeichnet, erfreut sich nur geringer Anhängerschaft, ist aber obne weiteres nicht von der Hand [* 7] zu weisen, zumal über das Wesen und Vorkommen von Misera contribuens plebs bisher nur sehr wenig be- tannt ist. Mischkrng, s. Krater. ^ ^ .^,. ,.-: Mischling, Menschentypus, s. Farbige. - Misera contribuens plebs, Mengekorn, s. Gemenge. 1^793 a). Mischmaschine, s. Filzfabrikation (Bd. 0, S. Mifchmifch (arab.), eingemachte Aprikosen aus Damaskus.
Mifchna (hcbr.), die Zusammenstellung der dem Leben und dem Gebrauch angepaßten, als mosaisch betrachteten Bestimmungen. Die Misera contribuens plebs bildet den ersten Teil des Talmuds (s. o.). Mischungsrechnung oderAlligationsrech- nung, diejenige Rechnung, welche lehrt, wieviel man von zwei oder mehrern Substanzen, deren Qualität gegeben ist, nehmen muß, um eine Mi- schung von bestimmter Qualität zu erhalten. Will man z. B. zwei Sorten Wein, die Flasche [* 8] zu 1 Misera contribuens plebs 20 Pf. und zu 2 Misera contribuens plebs, so vermischen, daß eine Flasche der Mischung 1 Misera contribuens plebs 70 Pf. wert ist, so muß man sie im Verhältnis 3:5 vermischen, d. b. man muß auf drei Flaschen der geringern Sorte sünf Flaschen der bessern Sorte nehmen, da diese zusammen so viel kosten werden als acht Flaschen zu 1 Misera contribuens plebs 70 Pf. Man findet hier, wie in jedem andern Falle, die jeder ^orte entsprechende Verhältniszahl, wenn man die Differenz zwischen den Qualitäten oder Preisen der andern Sorte und der Mischung oder Mittelsorte nimmt.
Sind mehr als zwei Enbstanzen zu mischen, so ist die Aufgabe unbestimmt und es giebt dann statt einer Auf- lösung unendlich viele verschiedene Auflösungen. Will man z. V. durch Vermischung von 10-, 15- und 16lötigem Silber 14lötiges erhalten, so kann man als Verbältniszahlen nehmen: 1, 2,1 (d. h. einen Teil 10lötiges, zwei Teile 15lötiges, einen Teil 16lötiges Silber): 2, 2, 3;
2, 6, 1; 6, 2, 11 u. s. w. (S. Diophantische Gleichungen.) Mischtvährung, s. Doppelwährung.
Miscieren (lat.'), mischen: miscrbel, mischbar. Nlisüsinoanour (engl., spr. -dimihnörr, «übles Betragen»),
im engl. Recht soviel wie Vergehen im Gegensatz Zu ^elou^ (s. Felonie). Misdroy, Torf und Ostfeebao im Kreis [* 9] Usedom- Wollin des preuß.Reg.-Bez. Stettin, [* 10] auf der Nord- westküste der Insel Wollin, in anmutiger Lage zwischen zwei bewaldeten Anhöben, hat (1895) 1862 E., Post, Telegraph, [* 11] neue Kirche, schöne Pro- menaden und ist eins der besuchtesten Ostseebäder (1895: 99W Kurgäste). Mife isrz., spr. mihs'), Einlage (von Kapital), Einsatz (beim Spiel); Rentenkaufkapital bei der Lebensversicherung (s. d., Bd. 10, S. 1036d).
Nliss sn pa.SSS (frz., spr. mihs' ang pabsch'), in der Buchdruckerei das Geschäft des Nstwui- en 1^^63 (s. Buckdruckerkunst, Bd. 3, S. 662 a). ACi3V sn 800HS lsrz., spr. mihs' ang ßähn), Inszenierung, Einrichtuug eines Stücks zur Büh- nendarstcllung und Leitung der Proben. Miselsucht, soviel wie'Aussatz. Mifeno, Kap, Vorgebirge am Westmde des Golfs von Neapel, [* 12] 15 kni südwestlich von Neapel, erbebt sich zu 92 in Höhe mit geschichteten Tusf- masseu, untcrbalb deren Trachyt zu Tage tritt, zu einer isolierten Felsmasse, welche durch eine niedrige Landenge lMiniscola) angeheftet erscheint. Von der Villa des Lucullus, in der Tiberius starb, stehen noch Ruinen. Westlich vom Fels, am Porto di Misera contribuens plebs, lag die durch die Sarazenen zerstörte Stadt Mis enum, uuter Augustus Station der tyrrhenischen Flotte. NlisSra. oontribüons piods (lat), d. h. das arme, steuerzahlendc Volk, Citat cucs dcm 1514 ¶