operative Dehnung des
Gesichtsnerven zu versuchen oder endlich die Durchschneidung des nervus trigeminus oder des nervus zygomaticus
zu versuchen. Wichtig ist ferner, etwaige sonstige
Krankheiten des
Gesichts, besonders der Gesichtshöhlen (Nasenhöhle), zu
beseitigen.
aus
Kolophon, griech. lyrischer Dichter, lebte um 630
v. Chr. zu
Kolophon oder Smyrna als
älterer Zeitgenosse
Solons. Er galt bei den Alten für den ersten und den größten
Meister der erotischen
Poesie wegen seiner
Elegien, in denen er über seine unerwiderte Liebe zu der schönen Flötenspielerin Nanno klagte, deren
Namen auch die Sammlung
der Elegien trug. Sie dienten der erotischen
Poesie der alexandrinischen Dichter zum Vorbild. Weniger
berühmt waren seine Elegien auf den Kampf der Smyrnäer gegen Gyges. Die noch vorhandenen Bruchstücke sind in den Sammlungen
von Gaisford und
Boissonade sowie von Schneidewin im «Delectus poesis Graecorum elegiaceae
» (Gött. 1838) und vonBergk in den
«Poetae lyrici graeci» (4. Aufl., Lpz. 1882) zusammengestellt
und erläutert, von
Bach (ebd. 1826) besonders herausgegeben und von Herder in den «Zerstreuten
Blättern», von W. E.Weber in den «Elegischen Dichtern der Hellenen» (Frankf. 1826) und
Hartung in den «Griech. Elegikern» (griechisch und deutsch, Bd.
1, Lpz. 1859) übersetzt worden.
Scham- oder
Sinnpflanze (MimōsaL.), eine zur Familie der
Leguminosen (s. d.),
Abteilung der
Mimosaceen gehörende
Pflanzengattung. Man kennt über 200
Arten, die größtenteils in den Tropengegenden
Amerikas vorkommen,
Bäume und
Sträucher oder krautartige Gewächse, deren
Blätter zweizählig, fingerig oder doppelt gefiedert sind und deren
kleine weiße oder rosenrote
Blüten in kugeligen
Köpfchen stehen. Am bekanntesten ist die in
Brasilien
[* 4] einheimische MimosapudicaL. wegen der starken Reizbarkeit ihrer
Blätter.
Diese besitzen vier fingerförmig gestellte Fiedern, deren zahlreiche kleine Blättchen sich bei der
Berührung sogleich aufwärts aneinander legen; bei wiederholter oder stärkerer Berührung legen sich auch die Blättchen
der benachbarten Fiedern zusammen, dann senken sich die ganzen Fiedern hinunter und endlich biegt sich auch der gemeinschaftliche
Blattstiel herab, so daß das ganzeBlatt
[* 5] dann wie verwelkt herabhängt. (S.
Tafel:
Leguminosen III,
Mimosaceen,
[* 1]
Fig. 3 B.) Wird der ganze
Stamm erschüttert, so zeigen alle
Blätter dieselbe Erscheinung plötzlich. Nach einiger Zeit richten
sich die Stiele wieder auf, und die Blättchen breiten sich wieder aus
[* 1]
(Fig. 3 A). Wegen dieses
Phänomens wird die
Pflanze bei uns häufig in Gewächshäusern, doch meist einjährig kultiviert. Auch
viele andere
Arten zeigen diese Reizbarkeit der
Blätter in hohem
Grade. Der Sitz der
Bewegung ist das am
Grunde der Haupt- und
Nebenblattstiele befindliche
Gelenk
[* 1]
(Fig. 3 Bc). (S. Reizbewegungen.)
L.,
Gauklerblume, Maskenblume, Pflanzengattung aus der Familie der Scrophulariaceen (s. d.)
mit gegen 40 amerik.
Arten, vorzugsweise in gebirgigen Gegenden, schönblühende krautartige Gewächse mit aufrechtem oder
niederliegendem
Stengel.
[* 7] Die bekannteste
Art ist die chilenische, in den meisten Gebirgsgegenden
Deutschlands
[* 8] verwilderte, gelbblühende
Mimulus luteusL. Sowohl diese wie andere
Arten mit zahlreichen
Varietäten sind sehr beliebte Zierpflanzen.
Am häufigsten werden kultiviert: Mimulus variegatus Hort., 30-40 cm hoch, mit verhältnismäßig großen
Blumen, auf gelbem oder
weißem
Grunde mit unregelmäßigen, mordoréfarbigen oder purpurnen Flecken verziert, bisweilen gleichmäßig gelb oder rötlich;
Mimulus guttatusDec., von manchen als bloße
Varietät der vorigen betrachtet, aber in Kalifornien heimisch,
mit gelben, purpurbraun getupften
Blumen;
Mimulus eupreusHook., ganz niedrig, mit leuchtend dunkelbraun-scharlachroten, ungefleckten
Blumen;
Mimulus quinquevulnerus Hort.,
Blumen auf goldgelbem
Grunde prächtig gefleckt und gestreift, und Mimulus moschatus Dougl.,
mit kleinen gelben
Blüten, die ganze
Pflanze in der
Sonne
[* 9] einen starken Moschusduft aushauchend, mit Ausnahme
von Mimulus guttatus alle aus
Chile
[* 10] stammend.
Mehrere dieser
Arten haben sich geschlechtlich miteinander vermischt und fruchtbare
Blendlinge (Mimulus hybrdus Hort.) mit meist größern, prächtiger gefärbten und gezeichneten
Blumen hervorgebracht, z. B. hybridus
tigrinus (pardinus) mit schönen Pantherflecken auf goldgelbem
Grunde; hybridus albus duplex, deren
Blumen weißgrundig, verschiedenartig
gefleckt und deren
Kelch ebenfalls zu einer Korolle entwickelt ist, so daß zwei
Blumen übereinander stehen
(s. Textfig. 3 zum
Artikel Gefüllte
Blumen); hybridus moschatus, mit grünen
Blättern mit einer dunklern Zone in der Mitte,
großen gelben
Blumen mit dunkelkarmoisinroten Flecken, nach Moschus duftend.
Alle diese
Arten und
Blendlinge sind ausdauernd
und können als Topfgewächse im Gewächshause und in Zimmern, im
Sommer auch im freien
Lande gezogen werden.
Man kann sie auch als einjährige Gewächse behandeln und in diesem Falle im März in einem warmen Kasten ansäen und später
ins Freie pflanzen.
(im Sanskrit mina), ein den
Bhil ähnlicher und verwandter, der Urbevölkerung
Indiensvor der arischen Einwanderung
zugehöriger Volksstamm, der den Gebirgszug bewohnt von
Adschmir bis zur
Dschamna. Der
Stamm der
Mera ist ein Zweig
der Mîna Wild und räuberisch von Art, haben sich die Mîna im Laufe dieses Jahrhunderts mehr und mehr dem
Ackerbau zugewandt und sind gesitteter geworden. Sie bilden den Hauptteil der
Bevölkerung
[* 12] des Râjpûtenstaates Jaipur, dessen
König durch das Stirnzeichen (ţikâ) eines als Herrscher anerkannt wird.
richtiger Manârat (arab.,
d. i.
Leuchtturm), die schlanken
Türme, die sich an der Seite der Moscheen erheben
und in ihrem obern
Teile mit einer
Galerie versehen sind, von welcher herab der
Muezzin die Gläubigen zum Gebet ruft.
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