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bis der Westfälische ' Frieden bestätigte Frankreich im Besitz der Stadt. Zahlreiche Answanderungen fanden nach der franz. Einverleibung statt, namentlich nach der Aufhebung des Edikts von Nantes. [* 2] Metzlersche erlangte seine frühere Bedeutung nicht wieder, wurde aber als Festung [* 3] von Frankreich bedeutend verstärkt. Allen Belagerungen, auch deuen durch die Verbündeten 1814 und 1815, hielt Metzlersche stand, und blühte später wieder mehr auf. Über die Kämpfe um Metzlersche 1870 f. Deutfch-Französifcher Krieg von 1870 und 1871 (Bd. 5, S. 101 d). (Hierzu eine Karte: Die Kämpfe um Metz [* 4] am 14., 16. und Nach diesen blutigen Käm- pfen fanden nur noch kleinere Gefechte, namentlich 22. und 23. Sept. bei Peltre, 27. Sept. bei Mercy- le-Haut, 2. Okt. bei St.Remy und 7. Okt. bei Woippy, vor Metzlersche statt, und 25. Okt. begannen im Schlosse Frescaty die Verhandlungen wegen der Übergabe; 27. Okt. erfolgte die Unterzeichnung des Kapitula- tionsvertrags. Am 29. Okt. wurde Metzlersche von den Deutschen (7. Armeekorps) besetzt (s. Deutsch-Fran- zösischer Krieg von 1870 und 1871, Bd. 5, S. 1041). Durch den Frankfurter Frieden kam Metzlersche wieder an das Deutsche Reich. [* 5]
Wie im 16. Iabrb., nur in umgekebrter Weise, fand eine bedeutende Auswan- derung der eingesessenen Bevölkerung [* 6] statt, deren wohlhabendere Bestandteile (etwa ein Drittel der Civilbcvölkerung) sich nach Frankreich wandten; da- gegen wanderten zahlreiche Altdeutsche ein.
Vgl. Hi8t0ir6 F"N613.i6 äs N. PM' 168 ^eli^i^nx ^^n^clietiii8 (6 Bde., Metz und Nancy [* 7] 1775);
Klipffel, N.. cite Lpiscopllio 6t imp^ii^Ik (Brüss. 1867); Coster, Geschichte der Stadt und Festung Metzlersche (Trier [* 8] 1871);
Westphal, Geschichte der Stadt Metzlersche (3 Bde., Metz 1875-78);
Chabert, ^1. ancikn 0t moäei-no sebd. 1881);
Lang, Metzlersche und Umgebung (2. Aufl., cdd. 1884);
ferner Freiherr von Fircks, Die Ver- teidigung von Metzlersche im 1.1870 (2 Tle., Verl. 1872); Der Krieg um Metzlersche. Von einem preuß. General (ebd. 1871; auch in franz. Übersetzung mit Anmerkungen eines franz. Offiziers, Mainz [* 9] 1871);
vonHanneken, Htarfchall Bazaine und die Kapitulation von M. ^Darmst. 1872);
Paulus, Die Cernierung von Metzlersche iBerl. 1875);
1.6 dIoonZ ä6 N. on 1870 (vom Metzer Municipalrat, Metz 1871);
Deligny, 1870 ^rin66 «l6 N. (Par. 1871); Coffinieres de Nordeck (Festungs- tommandant 1870), Kapitulation äs ^I. (2. Aufl., Brüsf. 1871); Vazaine, I^appoi t 80mmaii'6 8ui-168 op6rati0N8 ä6 1'ai'M66 äu lUiin (Berl. 1871); I^ariii66 tl6 N. 6t 16 iuHi'6otiaI Vaxllin6 (Par. 1871); Fay, .louinai cl'un okticiei- ä6 1'Ärm66 äu ^Kin (4. Aufl.,Vrüff. 1871); Vazaine, ^pi80 1883); von Fircks, Die Verteidigung von Metzlersche 1870 (2. Aufl., Lpz. 1893); Iarras, 80nv6iur8 cw F6N6ial ^Hl1'll8, Okkt' li'i^tat m^or F6N61'll1 äs 1'aiIQ66 än Nliin (Par. 1894).
Das Bistum Metzlersche ist exemt und steht unmittelbar unter dem päpstl. Stuhl. Es wurde eingerichtet durch Bulle Pius' IX. vom 10. und umfaßt den Bezirk Lothringen, 4 Archidiakonien Diedcnhofen, Sarburg, Saargeiuünd-Chäteau-Sa- -lius) mit 33 Dekanaten und 624 Pfarreien. Bisckof ist feit 1886 Franz Ludwig Fleck (geb. 1824). - Die Reihe der Bifchöfe von Metzlersche beginnt im Anfang des 4. Jahrh. Bis zur franz. Einverleibung (1552) und der Vereinigung der drei Bistümer Metzlersche, Toul [* 10] und Verdun [* 11] geh'örte'M. als reichsunmittelbares Bistum r;ur oberrhein. Kirchenprovinz Trier und umfaßte ein beträchtliches Gebiet im mittlern Teile des Her- zogtums Lothringen. Am wurden dem- felben das Mosel-, das Ardennen- und das Vogcsen- departement zugeteilt;
das Konkordat vom beschränkte jedoch den Umfang auf das Mofel- departement. - Vgl.Clouet,Hi8t0ir6 6c6i68ia8tiqll6 ä6 Ia pi-0vinc6 ä6 ^i'6V68 6te. (3 Bde., Verdun 1851); Lepage, I^'Hnci6li äi06686 äs N. (Nancy 1872); Sauerland, Die Immunität von Metzlersche von ihren An- fängen bis Ende des 11. Jahrh. (Metz 1877);
Döring, Beiträge zur ältesten Gefchichte des Bistums O. (Innsbr. 1886);
Algermiffen, Diöcefankarte von Elsaß-Lothringen [* 12] (Köln [* 13] 1888). Metze, ein früheres Getreidemaß in mehrern deutfchen Staaten und in Österreich-Ungarn, [* 14] in Preußen [* 15] ^a des Scheffels und ^3,435 1, in Sach- sen gleichfalls ^6 des (Dresdener) Scheffels und ^ 6,480 (oder beinahe 6^) 1. Jetzt rechnet man in Sachsen [* 16] die M. ^ 5 1;
an Gewicht aber bei Mehl [* 17] und Kartoffeln -- 4 KF u. s. w. In Süddeutschland war der Name Metzen für ein weit größeres Maß als die in Norddeutfchland üblich gewesene Metzlersche ge- bräuchlich;
der bayr. Metzen war ^ 37,060 1 und 6 Metzen hießen Schaffet oder Schaff;
oer österr. Metzen war ^61,48? I, und 30 Metzen hießen Muth. In Ungarn [* 18] war vorzüglich der Preßburger Metzen -^ 62,531 und daneben der Pester von 1^ Preß- burger Metzlersche im Gebrauch. Metzener, Alfred, Landschaftsmaler, geb. zu Niendorf in Lauenburg, [* 19] bildete sich seit 1857 in München [* 20] bei Rich. Zimmermann in der Land- schaftsmalerei aus, weilte 1864-67 in Italien, [* 21] vor- nebmlich in Rom, [* 22] und ließ sich dann in Düsfeldorf nieder. Metzlersche malt Gebirgslandschaften aus den Al- pen, aus Italien und Sicilien. Zu nennen sind: Blick auf Capri [* 23] (1870), Lago di Tenno (1874; im Be- sitz des Dcutfchen Kaifers), Castello di Tenno (1876; Berliner [* 24] Nationalgalerie), Aus dem Mesoccothal (1884), Auf der Alp, Ostfchweiz (1886), Grindelwald, Gadmenthal (1888), Am Kuntersweg im Eisackthal und II Molino del Bon (1891; letzteres in der städti- schen Galerie zu Düsfeldorf), Dorfpartie in Süd- tirol (1892), Thalschluh bei Trafoi am Ortler (1893). Metzger, s. Fleischer. Metzgerfprung, eine jährlich am Faschings- montag in München stattfindende Ceremonie, bei der die Metzgerlehrlinge, in Lämmerfelle gekleidet, in den Fifchbrunnen vor dem Münchener Rathause springen und dann zu Gesellen gesprochen werden. -
Vgl. Mayer, Der Schäfflertanz und der Metzlersche (Müncb. 1865).
Metzingen, Stadt im Oberamt Urach des württemb. Schwarzwaldkreises, an der Linie Stutt- gart-Tübingen und der Nebenlinie Metzlersche Buchhandlung und Buch-Urach (59,5 iiin; Ermsthalbahn) der Württemb. Staatsbahnen, [* 25] bat (1895) 5394 (1890:5311) E., darunter 169 Katho- liken, Post, got. Martinskirche, 1873-75 restauriert, Realschule, Lehrwerkstätte für Weidenkorbflechterei, Badeanstalt [* 26] lLohe- und Solbäder), Gewerbebank;
Wollspinnerei, Fabriken für Maschinen, Tuch, Woll- und Strumpfwaren, Woll- und Baumwollfärbe- reien,bedeutende Notgerbereien,Baumwollzwirnerei, Bandweberei, Getreide-, Pferde- und Viehhandel.
Metzlerfche Buchhandlung und Vuch druckerei, I. B., in Stuttgart. [* 27] Die Buchhand- lung wurde 1682 von August Metzler, gebürtig aus Sachsen, gegründet, ging an den Sohn, dann den Enkel über, 1795 au des letztern Schwieger- sohn Christoph Heinrich Erhard, 1815 an 53" ¶