verschiedene
Weise dargestellt werden, am leichtesten durch Einwirkung von Natronlauge und
Brom auf
Acetamid. Methylamin ist ein dem
Ammoniak ähnliches
Gas, aber stärker basisch und noch leichter in Wasser löslich. Der
Geruch erinnert zugleich an
Ammoniak
und an Heringslake. Die
Salze sind den
Ammoniaksalzen ähnlich. NH3(CH3)Cl ist in feuchterLust zerfließlich.
Das
Gas brennt mit gelblicher Flamme.
[* 2] An diese primäre
Base reihen sich als sekundäre das Dimethylamin, NH(CH3)2, und
als tertiäre das
Trimethylamin oder Propylamin, N(CH3)3.
Das Dimethylamin ist ein
Gas, das sich unter 7° verflüssigt; es findet sich im
Peruguano und im Holzessig.
Trimethylamin siedet
bei 9°, findet sich in vielen
Pflanzen(Chenopodium vulvariaL.,ArnicamontanaL.,in den
Blüten von
Crataegus,
des
Birnbaums u. s. w.), ferner auch in der Heringslake, deren
Geruch es in intensiver
Weise besitzt. Es entsteht als Zersetzungsprodukt
des
Betaïns der Runkelrübe, so bei der
Destillation
[* 3] der Schlempe; auch diese
Basen verhalten sich dem
Ammoniak ähnlich.
Das
Trimethylamin dient als Heilmittel gegen
Gelenkrheumatismus.
Methyloxyd,
Holzäther, CH3OCH3, entsteht als farbloses
Gas beim Erwärmen von 1,3
TeilenMethylalkohol
und 2
Teilen konzentrierter Schwefelsäure
[* 4] auf 110°. Zur
Reinigung leitet man das
Gas zunächst in Kalilösung und dann in
konzentrierte Schwefelsäure, von der es mit
Begierde absorbiert wird. Tropft man diese Lösung in lauwarmes
Wasser, so wird der in Form eines gleichmäßigen Gasstroms abgegeben. Der Methyläther riecht angenehm ätherisch,
ist in kaltem Wasser leicht löslich und läßt sich durch Kälte und Druck zu einer bei -24° C. siedenden Flüssigkeit
verdichten. Er ist als Flüssigkeit für Verdunstungseismaschinen inVorschlag gebracht worden.
(Methyläthyloxyd), C3H8O, erhalten durch Einwirken von
Jodäthyl auf Natriummethylat, stellt
eine farblose, eigentümlich riechende, leicht entzündliche, schon bei 11° C. siedende Flüssigkeit dar, welche neuerdings
an
Stelle des
Chloroforms empfohlen wird.
Brillantbaumwollblau,Methylwasserblau, das Natronsalz der Triphenylpararosanilintrisulfosäure, das bei
der Einwirkung von
Anilin auf
Pararosanilin und Behandlung des Produkts mit Schwefelsäure (Sulfurierung)
entsteht. Es dient zum
Färben gebeizter
Baumwolle.
[* 5]
Methylchlorür oder Chlormethyl, entsteht durch Erhitzen eines Gemenges von Holzgeist, Kochsalz und
Schwefelsäure, ist ein farbloses, ätherisch riechendes, in
Alkohol,
Äther und
Chloroform lösliches
Gas, welches als
lokales Anästhetikum gegen Neuralgien angewendet wird.
oder Methylenchlorid, CH2Cl2, durch Einwirknng von
Chlor auf
Sumpfgas oder
auf Chlormethyl entstehend,
ist eine farblose, chloroformartig riechende, bei 41° siedende Flüssigkeit von 1,36 spec.
Salpetersäuremethylester, CH3ONO2, entsteht, wenn in einem Destillationsapparat 1
Teil Salpeter, 1
TeilMethylalkohol und 2
Teile konzentrierte Schwefelsäure gemischt werden.
Die
Bildung vollzieht sich ohne
weitere Erwärmung, und es destilliert das als farblose, bei 68° C. siedende, angenehm riechende Flüssigkeit, deren
Dampf
[* 6] bei gelindem Erwärmen mit furchtbarer Gewalt explodiert.
Man hat früher das in der Anilinfarbenfabrikation zur Erzeugung
eines grünen Farbstoffs angewandt, ist davon aber wegen zu großer Explosionsgefahr zurückgekommen.
im wesentlichen ein Gemenge der salzsauren
Salze einiger Methylderivate des
Pararosanilins, besonders
des Penta- und Hexamethylpararosanilins. Es entsteht durch Einwirkung verschiedener
Oxydationsmittel auf Dimethylanilin. Im
großen wird hierzu Kupferchlorid oder ein Gemisch von Kupfersulfat und Kochsalz angewendet und die
Masse
in geschlossenen eisernen
Trommeln mit Rührwerk einige Zeit auf etwa 50° erhitzt. Äußerlich erscheint es in Form metallisch
grünglänzender Bruchstücke, die in Wasser mit violetter
Farbe löslich sind. Es dient zum
Färben von
Wolle,
Seide
[* 7] und
gebeizter
Baumwolle. In neuester Zeit wird als Antiseptikum gegen eiterige
Entzündungen empfohlen. Durch Einwirkung von
Benzylchlorid
und
Alkali erhält man aus dem Methylviolett ein weit blaueres
Violett, das
Benzylviolett,
PariserViolett oder Methylviolett 6B.
oder
Mitidja, wohlbewässerte und fruchtbare Ebene in
Algerien,
[* 8] die sich 100 km lang und 15-20 km breit im
Halbkreis um die Stadt
Algier herumzieht.
Sie liefert große Mengen Getreide,
[* 9] auch Obst und Gemüse, womit Europa
[* 10] im Winter
versorgt wird.
in der griech. Mythologie Personifikation der Klugheit, eine Tochter des
Okeanos und der
Tethys, war
die erste
Gemahlin des Zeus,
[* 11] welche auf dessen Bitten dem Kronos ein
Brechmittel¶