des Metellus
Pius, wurde durch seine Tochter
Cornelia 52
v. Chr. Schwiegervater des Pompejus. Mit Pompejus bekleidete er seit
Aug. 52 das
Konsulat und nahm in dem bald danach ausbrechenden Kampf zwischen Pompejus und
Cäsar lebhaft seines Schwiegersohns
Partei. Er betrieb
CäsarsÄchtung, sammelte in
Syrien ein
Heer und stieß 48, kurz
vor derSchlacht bei Pharsalus
zu Pompejus. Nach der
Schlacht floh er nach
Afrika
[* 2] zum König
Juba (s. d.). Sein hoher Rang verschaffte ihm hier den Oberbefehl
über die pompejan. Streitkräfte, aber er verlor nach wechselnden Kämpfen 46 die Entscheidungsschlacht bei
Thapsus, wurde
auf der Flucht nach
Spanien
[* 3] ereilt und gab sich selbst den
Tod.
(grch.), im Gregorianischen
Kalender die Auslassung eines
Schalttags aus den Säkularjahren, deren Zahl nicht
durch vierhundert teilbar ist. (S.
Kalender.)
(vom grch. metéora, am Himmel
[* 4] befindliche Körper und Erscheinungen) oder Lufterscheinungen
heißen im weitern
Sinne alle Erscheinungen, die meistens vorübergehenden
Veränderungen in der
Atmosphäre
ihren Ursprung verdanken, z. B.
Wolken, Nebel, die wässerigen und festen Niederschläge, als
Regen, Schnee
[* 5] u. s. w., Regenbogen,
Morgen- und
Abendröte,
Höfe um
Sonne
[* 6] und Mond;
[* 7]
Nachdem 1367 vom heil. Nilos
das erste
Kloster gegründet war, stieg deren Zahl der Sage nach allmählich auf 24.
Ihre Gemeinde hieß die
«Skiti von Stagi»
und stand unter einem Protos (s.
Archimandrit).
Jetzt bestehen noch 7 Klöster, die einzige größere
Klostergemeinschaft des griech. Mönchtums, außer der des
Athos (s. d. und Skete). -
Bekannt sind die Meteorograph von
Secchi, Theorell, Rysselberghe u. s. w.
Der vonSecchi ist wohl der älteste
Meteorograph, der Theorellsche zeichnet sich durch die sinnreiche Art aus, womit er die Instrumentenangaben in
Zahlen druckt, der Rysselberghesche
erregte auf der elektrischen
Ausstellung in
Paris
[* 10] durch selbstthätiges ununterbrochenes Aufzeichnen der
Angaben der in
Brüssel
[* 11] aufgestellten
Instrumente Aufsehen.
(grch.), diejenige Wissenschaft, die sich mit den Vorgängen in der
Atmosphäre (s. d.) unserer Erde beschäftigt,
also die Bewegungserscheinungen, wie
Winde
[* 12] und
Stürme, die Verschiedenheit des Luftdruckes, der
Temperatur
und des Wasserdampfgehaltes (Wolkenbildungen,
Regen und Schneefälle, Gewittererscheinungen,
Tau- und Reifbildungen u. s. w.)
untersucht. Auch das
Studium der Temperaturverhältnisse der obern Schichten des festen
Landes und der
Gewässer muß die Meteorologie mit
in Rücksicht ziehen.
Als
Mittel der Forschung bedient sich die Meteorologie vorwiegend der MeteorologischenStationen (s. d.).
Großes
und wichtiges Material liefern auch die Forschungsreisenden. Der Neuzeit vorbehalten blieb die systematische
Aufnahme der
Zustände der
Atmosphäre durch Luftballonfahrten und durch
Beobachtung der Wolkenbewegung.
Die
Ableitung der Gesetze der Vorgänge in der
Atmosphäre begann mit
Bildung von Mittelwerten. Die an einem
Tage vorgenommenen
Ablesungen am
Barometer
[* 13] und an den
Thermometern, die Notierungen der
Bewölkung, Windstärke u. s. w. geben
zunächst
Tagesmittel. Faßt man die
Tagesmittel in Gruppen von je fünf aufeinander folgenden
Tagen nach Doves Vorgang zusammen,
so erhält man die Pentadenmittel. Neuerdings nimmt man die
Mittel aus den
Beobachtungen vom 1. bis 10., 11. bis 20., 21. bis
letzten
Tag eines jeden
Monats und bezeichnet diese als Dekadenmittel. Weiter leitet man
Monats- und Jahresmittel
ab. Bei der Menge des Niederschlages und der Häufigkeit desselben bildet man statt der
Mittel die
Summen. Die für einen Zeitraum
eines Jahres, z. B. für einen
Monat im Lauf der Jahre an derselbenStelle gewonnenen
Mittel oder
Summen
werden zu mehrjährigen
Mitteln vereinigt. So erhält man Lustrenmittel aus fünfjährigen, Decennienmittel aus zehnjährigen
Beobachtungen.
Je länger eine Beobachtungsreihe ist, um so mehr werden sich die
Mittel den Werten nähern, die den gesetzmäßigen Zustand
für den betreffenden Ort darstellen. Man nennt sie Normalwerte,
da man zunächst keine zwingende Veranlassung
hat, eine stetige
Veränderung in dem Gesamtwitterungszustand der Erdoberfläche anzunehmen. Die Einzelwerte weichen von den
Normalwerten mehr oder weniger ab. Das
Mittel aus diesen
Abweichungen, wobei auf das
Vorzeichen keine Rücksicht genommen wird,
pflegt man als die Veränderlichkeit (mittlere
Abweichung,
Anomalie)
[* 14] des Witterungselementes zu bezeichnen. Je kleiner
diese Veränderlichkeit sich ergiebt, um so mehr kann man die Wiederkehr derselben Witterungszustände von Jahr zu Jahr erwarten.
Ist die Veränderlichkeit groß, so werden viele
Faktoren auf die Witterung eines Ortes einwirken und wird die
Vorausbestimmung
schwieriger sein.
Sucht man die größten und kleinsten Einzelwerte, also etwa die kleinste und größte
mittlere Jahrestemperatur auf, so giebt deren Differenz die Schwankung der Jahrestemperaturen. Der
Begriff der Schwankung
wird noch nach manchen andern
Richtungen hin angewendet. So bestimmt man die Differenz der mittlern
Temperaturen des wärmsten
und kältesten
Monats als Schwankung der Monatsmittel u. s. w. (s.
Isotalantosen). Neben der
Rechnung mit denMitteln
pflegt man die Gesetze der Witterungsvorgänge auch an den
Extremen abzuleiten. So werden die höchsten und tiefsten Temperaturgrade
für die
Monate und das Jahr aufgesucht und als absolute
Extreme bezeichnet. Die Differenz derselben ergiebt die absolute Schwankung
der
Temperatur, d. h. die Anzahl von Wärmegraden, innerhalb deren die
Bewegung derTemperatur vor sich
geht.
Neuerdings legt man Wert auf Auszählung der Häufigkeit bestimmter angenommener Witterungszustände. So zählt man aus,
wie oft die Tagestemperatur zwischen 0 und +1°, +1° und +2° u. s. w. liegt. Diese angenommenen
Grenzen
[* 15] pflegt man als Schwellenwerte zu bezeichnen. Weiter
¶
forlaufend
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bestimmt man die Änderung der Witterung von Tag zu Tag. So ermittelt man, wieviel Grade die Temperatur von einem Tag zum andern
steigt oder sinkt. Das Mittel ans diesen Zahlen wird als Wärmeschwankung von Tag zu Tag oder in- terdinrne Veränderlichkeit
bezeichnet. Von besonderer Wichtigkeit sind die Andernngen in den Witternngszuständen im Lauf eines
Tages, die tägliche Periode, und im Jahr, jährliche Pe- riode. Die Ursache derselben ist dieBewegnng der Erde nm ihre Achse
und die Sonne.
Anßerdem giebt es auch noch andere periodische Witterungsände- rungen. So hat man eine Alltägige Periode im Verlauf der
Gewittererscheinnngen gefnnden, deren Grund in der Sonnennmdrehung oder dem Mond- wechsel gesncht wird.
Eine große Rolle spielt die elfjährige Periode in der Häufigkeit der Sonnen- flecken, wodnrch ein gleichlangcr pcriodiscker
Verlauf in den Witterungsvcrhältnissen an der Erdober- fläche bedingt werden soll. Sogar die aus Vielsachen von 11 bestehenden
größeren Perioden der Sonnen- flecken sollen in den Witternngsersckeinungen, na- mentlich überflntnngen
sich abspiegeln.
Nencrdings vertritt Brückncr einen 35iäbrigen periodischen Ver- lauf der Witterung. Solche langjährige Perioden nennt man
säkulare Kliin a s chw an kn n g e n. Die Normalwerte, die Veränderlichkeiten uud Schwankungen der Witternngselemente bestinnnen
das Klima eines Ortes. Es werden also die oben dargestellten, den Meteorologischen Zentral- stellen
(s. d.) zustehenden Arbeiten den Grund zu der Klimatologie (s. d.) zu legen babeu und zu dem weitern Ansbau dieses sich sowohl
der Biologie als auch der Geographie nähernden Teiles der Meteorologie fortzuführen sein.
Immer mehr zweigt sich von der klimatologiscbc-n Behandlnng der Teil der Meteorologie ab, den mau vielfach als neue
oder moderne Meteorologie zu bezeichnen pflegt. Diese gehört zu den mathem.-phvsik. Wissenschaften, indem sie alle
Bewegungscrscheinungen, Konden- sationsvorgänge, Temperaturbewegungen u. s. w. init den
Hilfsmitteln der Mathematik und Physik zu erklären und in Formeln zu fassen bestrebt ist. Ein Zweig dieser nenern Meteorologie ist
z. B. die dynamische Meteorologie, deren specieller Forschnngsgcgeustand die Ve- schreibnng
der großen Luftbewegungen mittels der Hydrodynamik und der mechan. Wärmetbeorie ist.
Eine eigentümliche Stellung nimmt der Zweig der Meteorologie ein, den man als praktische Meteorologie oder ausübende Witterungstunde
bezeichnet findet. In erster Linie fällt ihr die Wettervor- aussage zu. Sie sammelt täglich die telegr.
Mit- teilnngcn der Beobachtungen, stellt damit Wetter- karten (s. Meteorologische Kartenwerke) und Wetter- berichte
(s. d.) her, auf Grund deren alsdann Wetter- prognosen (s. d.) und Sturmwarnungen (s. d.) auf- gestellt oder erlassen werden.
Außer dieser der ge- samten Bevölkerung
[* 17] gewidmeten Thätigkeit bat die praktische Meteorologie noch die Anfgabe,
bestimmten Er- werbszweigen dienstbar zu sein; so sind nach und nach Unterabteilungen der praktischen Meteorologie entstan-
den.
Die Agrarmeteorologie hat die Aufgabe, die Landwirtschaft zu unterstützen; die f orst li ch e Meteorologie behandelt die Einwirkung der
Witterung auf die Entwicklung der Wälder und umgekehrt deren Einwirkung auf die Witterungsvorgänge. In der
m ari tim en M.werdendie auf schiffen gefammelten Beobachtungen wissenschaftlich verarbeitet und um- gekehrt die über Wind
und Wetter
[* 18] erlangten wissen- schaftlichen Erkenntnisse
zur Aufstellung von Segel- ronten und Belehrungen über das Wesen der
Stürme sowie die Abwendung der schädigenden Wirkrmg der- selben für die Schiffe
[* 19] verwendet.
Der ^turm- warnungsdienst sührte zur Entwicklung der K ü st en- oder litoralcnM. Das Stndinm der Einwirkung
der Himmelskörper auf die Witterung hat man viel- fach als kosmische Meteorologie bezeichnet. Die Meteorologie wnrde
bereits von den Griechen, Römern nnd den andern Kulturvölkern des Altertums ge- pflegt. Als Meteorolog. Schriftsteller sind
Aristo- teles, Theophrast, Lucretius Carus, Plinins d. A., Sencca, auch Virgil und Columella zu nennen, im 16. Jahrh.
Fr. Vacon von Vernlam und Rene Descartes.
Der rege Aufschwung der Meteorolog. Forfchnng der Gegenwart wurde durch Alexander von Humboldt und Leopold von Vnch sowie Kämtz
nnd Dove eingeleitet. Als Pflegestätten der Meteorologie wnrden immer mehr Meteorolog. Centralstellen und Stationen
begründet und für die Vt. als Wissenschaft an den'hochschulen Lehrstühle errichtet. Kräftige Unterstützung erfährt die
Arbeit der Cen- tralstellen durch die meteorologischen Gesell- schaften, die es in Schottland, England, Frank- reich, Italien,
[* 20] Österreich
[* 21] n. s. w. schon längere Zeit giebt. In Deutschland
[* 22] wnrde 1780 durch den Kur- fürsten KarlTheodor
die Mannheimer Meteorolo- gische Gesellschaft (ZocikwL moteorolo^icHl'lüatwa) und eine bayrische Meteorolog.
Gesellschaft begrün- det. 1883 fand die Begründung der Deutschen Me- teorologischen Gesellschaft in Hamburg
[* 23] statt. 1872 traten
auf Anregung von Vruhns, Ielinek und Wild mehrere Meteorologen zu einer Konferenz in Leipzig
[* 24] zusammen,
um ein gleichmäßiges Vorgehen aller Meteorolog. Centralanstalten und Stationen zu er- zielen. Diese Konferenz gab Vcranlassnng
zu zwei Kongressen l^Wien 1873 und Rom
[* 25] 1879) und einer Konferenz der Repräsentanten der Meteorolog. Dienste
[* 26] aller Länder zu
München
[* 27] (1891), die einen mehr offiziellen Charakter hatten.
Die Kongresse setzten ein «internationales Komitee» ein, das Sitzun- gen in Wien
[* 28] (1873), Utrecht
[* 29] (1874 und
1878), Lon- don (1876),
Zürich
[* 32] (1888) und Upsala
[* 33] (1895) abhielt. Eine Zusammenstellung
der Be- schlüsse dieser Versammlungen publizierte H. Wild im 16. Bd.,
Nr. 10 seines «Nepertoriums für Meteorologie». Am
16.-18. Aug. 1894 fanden zu Antwerpen
[* 34] und 17. -23. Sept. 1896 zu Paris wieder internationale Meteorologcnkongresse
statt. Die Ergebnisse der Veobachtnngen an den Meteo- rolog. Stationen werden von den Centralstellen mehr oder weniger ansführlich
pnbliziert. Die mei- sten Centralstellcn geben Jahrbücher (Annalen) herans und nur wenige haben etwas andere For- men zu amtlichen
Publikationen gewählt.
Die Centralstellen in Merlin, Chemnitz,
[* 35] Hamburg, Karls- ruhe, München, ^traßburg und Stuttgart
[* 36] publi- zieren ihre Jahrbücher
unter dem gemeinsamen Titel«Teutsches Meteorologisches Jahrbuch». Außerdem werden von den meisten Centralstellcn noch beson-
dere Schriften herausgegeben. So in Deutschland von der Seewarte Abhandlungen: «Aus dem Archiv der Seewarte», vom preuß.
Institut: «Abhand- lungenv, vom sächsischen: »Klimahefte» und «Ab-
bandlungen», von der bad. Centralanstalt: «Arbeiten über die Hydrographie des Rheines» u.s.w. Wichtige Arbeiten publizieren
die Meteorolog. Institute von England, Indien und Nordamerika
[* 37] in verschiedener
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