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nicht mehr mit Vorteil verweildet und gelvöhnlich an den Fleischer, in magerm oder gemästetem Zu- stande, verkauft werden. Mes, Maßgröße u. s. w., s. Mas. Mefa ld. h. Tisch), Name der typischen Tafel- berge des span. Amerikas;
in Abessinien heißen sie Amba (f. Abessinien, Bd. 1, S. 35a). Mefa, ein Moabiterkönig in der ersten Hälfte des 9. Jahrh. v. Chr., befreite sich von der Herr- schaft Israels.
Nach 2 Kon. 3. unternahm Ioram von Israel in Verbindnng mit Iosaphat von Iuda einen vergeblichen Versuch, ilm wieder zu unter- werfen. In neuester Zeit ist Genaueres über ihn dnrch die Inschrift eines unter den Trümmern der alten Moabiterstadt Dibon (hente Dibän) an der Nordseite des Arnonflnsses 1868 entdeckten Denk- mals (Mesainschrift) bekanntgeworden, welche die vor jenen Einfall der verbündeten Israeliten und Iudäer fallenden Befreiungskriege der Moabiter erzählt.
Vollständigste Ansgabe von Smend und Socin, Die Inschrift des Königs Mesembryanthemum [* 2] von Moab (Freib. i. Vr. 1886). NlO82.11ia.nos (fr,;., spr. -iangß), Mißheirat.
Mesar, Mesar-i-scherif, Stadt in der Land- schaft Valch in Afghanistan, [* 3] hat etwa 25000 E., znm größten Teil Usbeken und Afghanen. Mesembryanthemum ist Wallfahrtsort, da der Sage nach die Leiche Alis, des Schwiegersohnes Mohammeds, die, auf ein Kamel gebnndcn, in die Wüste getrieben worden sei, hier endlich eine Grabstätte gefnnden hat. Mesarterutis (grch.), die Entzündung der mittlern Arterienhaut.
Meschant, s. Nscii^nt. Mefchede.
1) Kreis [* 4] im preuß. Reg.-Vez.Arns- berg, hat 781,09 36 810 (18070 männl., 18 740 weibl.) E., 2 Städte und 28 Landgemeinden. - 2) Kreisstadt im Kreis an der Rnhr und der Linie Cassel-Schwerte der Preuh.
Staatsbahneir, Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Arnsberg), [* 5] Ve- zirkskommandos, hat (1895) 2983 E. (1890: 2940, darunter 177 Evangelische und 49 Israeliten), Post- amt erster Klasse, Telegraph; [* 6]
Wollspinnerei, Fabri- kation von Cigarren, Wollwaren, Schuhleisten, Briquettes und Kunstwolle.
Meschhed (d. h. Grabmal), Hauptstadt der pers. Provinz Chorassan, 969 in ü. d. 3N., unweit des Keschef-rnd in getreide- und weinrcicher Gegend, ist einer der besuchtesten Wallfahrtsorte des Reichs, das Mekka der Schiiten, wegen des hier befindlichen Grabes des Imam Risä ans dem Hanse Alis, be- deutender Fabrikort sowie Knotenpunkt verschiede- ner Karawancnstraßen mit 70-80000 E. Die Stadt wird durch die Chiabane, eine breite, mit Platanen besetzte Straße halbiert, die viele Kara- wanseraien und die Hauptmoschee, ein großartiges Bauwerk mit dem Marmorgrab des Imäm und vergoldeter Kuppel, enthält.
Der Gewerbfleiß liefert ausgezeichnete Teppiche, Shawls nach Kaschmir- mustern (Meschbedi), Filz, Seidenstoffe, gedruckte Banmwollzeuge, Stahltlingen, Gold- und Edelstein- arbeiten.
Besonders Gegenstand des Handels sind Zucker [* 7] von Iesd her, Seiden- und Baumwollzeuge, Glas, [* 8] Porzellan^ Steingnt, Teppiche, Kaschmir- shawls, schwarze Schaffelle ans Vnchara, ^sa t'oe- tiäa, Varek (Kanielhaarzcuge) und Pelzwerk. [* 9] Mesembryanthemum ver- dankt sein Aufblühen der Verlegnng des Grabes des Imam Rifä aus der von Dsckingis-Chan zerstörten ältern Hanptstadt Tü s oder Thu s (26 I.in im N.). I Meschhed Ali («Grablnal Alis»),
Nedsckef, Stadt im asiat.-türt.
Wilajet Bagdad, 52 kin süd- lich von Hilleb, am Bahri Nedschef, am Rande der Wüste, mit 12000 E., ist Wallfahrtsort der Schiiten.
Die Grabmoschee Alis war einst reich an Kostbarkeiten, die jedoch, nm sie vordenWahhabiten zn retten, 1804 nach Imäm Musa bei Bagdad gebracht wurden.
Etwa 30 km nördlich das Dorf Kefil, die den Inden heilige Rnhestätte Ezechiels. Meschhed Husfen, s. Kerbela und Husejn. Meschid i Ser, Vorhafen von Barfernfch (s. d.) am Kaspischen ^Iteer. Meschinleder, s Saffian Meschtscherjaken, Meschtschera, ein nr- sprünglich sinn.
Volksstamm, in den russ. Gouverne- ments Ufa, Perm, Pensa und ^aratow wohnhaft. Ihre Anzahl ist etwa 160000, darnnter 125000 Mohammedaner, die von den Tataren Misch är genannt werden und einen Tatarcndialekt sprechen. Die übrigen 35000 sind russifiziert.
Meschtschörskij, Wladimir Petrowitsch, Fürst, russ. Schriftsteller, geb. 1839, stand in jüngern Jahren in nahen Veziehnngen znm Großfürsten- Thronfolger (dem jetzigen Kaiser Alexander III.), die sich aber später lösten.
Seit 1872 giebt Mesembryanthemum den Grashdanin (s. d.) heraus.
Außerdem schrieb er mehrere Romane und Schilderungen ans der rnss. vornehmen Welt sowie anch ein Drama «Herzens- krankheiten».
Ins Dcntsche wurden übersetzt: «Die Realisten der großen Welt» (Vresl. 1885),
«Die Franen der Petersburger Gesellschaft» l3 Abteil., ebd. 1885^-87),
«Einer von unsern Bismarcks» (2. Anfl., Verl. 1886),
«Olga Nikolajewnas Tage- buch» (ebd. 1887),
«Die Kursistin oder weibliche Studenten» (Vresl. 1888),
«Petja Sknratow» (Lpz. 1888),
«Geheimnisse von Petersburg» [* 10] (ebd. 1889), «Einer von unsern Moltkes» (Brcsl. 1891),
«Fürst Noni» (Bresl. 1892). Mesdschid (arab.), s. Moschee. Mesembria, tnrk. Misivria, alte Stadt in Ostrnmelien inr Kreis Vurgas, am Schwarzen Meere, nördlich von Anchialos und südwestlich vom Kap Emine, hat gegen 2000 griecb.
E., Schiffabrt und Fifcherci, drei Kirchen, eine Knaben- und eine Mädchenschule und ist Sitz eines griech. Erzbischofs. Mesembryanthemum war eine milesische Kolonie;
geringe Reste der alten Stadt sind noch vorhanden. I^ssbnl'krvkn^binrlin ^ Pflanzengattnng ans der Familie der Aizoaceen (s. d.) mit gegen 300 Arten, größtenteils am Kap der Guten Hoff- nung, einige anch in den Mittelmeergegenden. Es sind Kränter oder Halbsträucher mit fleischigen Stengeln und Blättern und ansehnlichen lebhast gefärbten Blüten.
Sie gedeihen, wie alle Fett- pflanzcn, gut im Zimmer, dürfen im Winter uur wenig begossen werden, verlangen eine sandige, aber nahrhafte Erde und im Sonnner einen sonnigen Standort im Freien.
Ihre Vlnmcn öffnen sich nur bei voller Sonne. [* 11]
Von einjährigen Arten werden gezogen: ^1. er^LwUinnin _^., eine mehr interessante als schöne Pflanze, die wegen der dicht mit blasigen, glashellen Zellen, wie mit gefrorenen Tautropfen besetzten Stengel [* 12] und Blätter Eisblume, Eis- kraut oder Eispstanze genannt wird.
Man kann sie als Ampelpflanze, zur Vepflanzung von Steinpartien im Garten [* 13] und felbst in der Küche als Gemüse wie Spinat verwenden.
Ihre Blumen sind sebr klein und ohne jeden Wert.
Dagegen zeichnen sich 51. tricoloi- N^7?l?. (dreifarbige ¶