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wesent-Gartenboden und werden leicht durch Samen [* 2] und Teilung vermehrt.
wesent-Gartenboden und werden leicht durch Samen [* 2] und Teilung vermehrt.
(vom frz. méler, d. i. mischen), das Vermischen verschiedenfarbiger Wolle vor dem Spinnen [* 3] zur Herstellung melierter Gespinste und melierter Tuche.
s. Rapskäfer.
nach der griech. Mythologie ein Sohn der Ino Leukothea und des Athamas (s. d.).
Als Ino vor ihrem Gemahl fliehend mit ihrem Söhnchen ins Meer gesprungen, aber von den Nereïden freundlich in ihre Mitte aufgenommen worden war, wurde an den Isthmus von Korinth [* 4] von einem Delphin ans Land getragen und fortan unter dem Namen Palaimon mit seiner Mutter göttlich verehrt. Melikertes ist die griech. Umbildung des semit.
Melkart (s. d.).
(vom lat. mel, Honig und grch. lithos, Stein), tetragonales, meist in dicken Tafeln oder kurzen Säulen [* 5] erscheinendes Mineral von dunkelhoniggelber bis gelblichweißer und grauer Farbe, Glas- oder Fettglanz, der Härte 5 und dem spec. Gewicht 2,9 bis 2,95. Es ist ein kieselsäurearmes Silikat von Kalk, Thonerde, Eisenoxyd, Magnesia und Natron. Säuren zersetzen es unter Abscheidung von Kieselsäuregallert. Man kannte früher die kleinen durchscheinenden Krystalle des Melilith nur aus dem Lavastrom vom Capo di Bove bei Rom und [* 6] den Laven des Herchenbergs im Gebiet des Laacher Sees, wo sie auf den Wänden der größern Blasenräume sitzen, sowie in Auswurfsblöcken des Vesuvs. Mikroskopische Untersuchungen haben aber seine weite Verbreitung in gewissen basaltischen Gesteinen, z. B. der Schwäbischen Alb, des Hegaus (Hobenhöven, Hohenstoffeln), in den nordöstl. Ausläufern des Böhmischen Mittelgebirges, auf der Insel Alnö im Bottnischen Meerbusen, vom thätigen Vulkan Ngai im afrik. Massailande, den Sandwichinseln nachgewiesen, wo er unter andern von Nephelin und Perowskit begleitet zu sein pflegt.
s. Basalt. ^[= ein schwarzes, scheinbar dichtes Gestein mit mattem, splitterigem, im großen flachmuscheligem ...]
(spr. -lillja) oder Mlila, das alte Rusadir, span. Stadt in den Presidios an der Nordküste von Marokko, [* 7] auf einer Halbinsel südlich vom Kap Râs-ed-Deier, den Tres forcas der Spanier, in ungesunder Lage, hat (1887) 3539 E., darunter 1000 Mann Garnison.
Die Citadelle beherrscht den Hafen und ist mit einem Kranze von Forts umgeben. Melilla wurde 1496 durch den Herzog von Medina-Sidonia erobert, 1893 von den Kabylen angegriffen. (S. Marokko.)
Melilotenpflaster, s. Melilotus. ^[= Juss., Honigklee, Steinklee, Melilote, Melote, Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen ...]
eine krystallisierende organische Säure von der Zusammensetzung C9H10O3, die im Steinklee, Melilotus macrorrhiza Pers. (Melilotus officinalis W.), vorkommt und durch Reduktion aus Cumarin gewonnen werden kann.
Juss., Honigklee, Steinklee, Melilote, Melote, Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen [* 8] (s. d.), Abteilung der Papilionaceen, mit gegen 10 Arten, bis auf eine sämtlich der nördlichen gemäßigten Zone und den subtropischen Gegenden der Alten Welt angehörend. Es sind krautartige einjährige oder zweijährige Gewächse mit dreizähligen Blättern und verschieden gefärbten, meist gelben oder weißen kleinen Blüten, die in lockern Trauben stehen.
Die rundlichen Hülsen enthalten 1-3 Samen. Alle Arten haben einen starken eigentümlichen Geruch, der von ihrem Gehalt an Cumarin und einem öligen Körper, dem sog. Melilotol, herrührt. Die bekannteste Art ist der in Deutschland [* 9] überall auf Schutt, Äckern, an Wegen u. s. w. wachsende gewöhnliche gelbe Honigklee oder Melilotenklee (Melilotus officinalis L. oder macrorrhriza Pers., s. Tafel: Futterpflanzen II, [* 1] Fig. 6, a einzelne Blüte, [* 10] b Wurzel; [* 11] derselbe hat lockere, ziemlich lange, gelbe Blütentrauben und dient seines starken Geruchs wegen zu verschiedenen Zwecken. Die ganzen Pflanzen legt man häufig zur Abwehr der Motten in Kleider und Pelzwerk; [* 12] das Kraut ist als Herba Meliloti offizinell und dient hauptsächlich zur Herstellung des sog. Melilotenpflasters (Emplastrum Meliloti), bisweilen auch zu Umschlägen.
Ähnliche Verwendung findet das Kraut des ebenfalls in Deutschland häufigen weißblütigen Steinklees (Melilotus vulgaris W). Eine andere Art Südeuropas und Nordafrikas, in Deutschland vielfach angebaut und verwildert, der sog. blaublumige Steinklee, Schabzieger- oder Käseklee (Melilotus caerulea Lam.), besitzt einen noch stärkern Geruch als die beiden vorigen und dient in der Schweiz [* 13] zur Herstellung des sog. grünen Kräuter- oder Schabziegerkäses. Da der Geruch des Krautes je nach der Witterung bald stärker, bald schwächer ist, behauptete man früher, er wechsele siebenmal des Tages, daher Siebengeruch oder Siebenzeit. Eine Varietät von Melilotus vulgaris ist Melilotus leucantha Koch, der sog. Riesenklee oder Buchara- oder Bocharaklee, der als Futterkraut an Stelle der Luzerne den Erwartungen nicht entsprochen hat. Einige in Italien [* 14] und Griechenland [* 15] häufige Arten, wie Melilotus cretica L. und Melilotus italica Lam., wurden schon früh gegen verschiedene Krankheiten angewandt.
(spr. -läng'), Lucien, franz. Maler, geb. in Paris, [* 16] war Schüler von Cogniet und Gérome, widmete sich zuerst der Landschaftsmalerei; später trat er als Historienmaler auf, als welcher er in den letzten Jahren zu großem Rufe gelangte. Er starb zu Aix-les-Bains. Hauptbilder von ihm sind: Der (1873), Die Herren vom Dritten Stand vor der königl. Sitzung vom (1874), Die Aufhebung der Belagerung von Metz [* 17] durch Karl V. 1533 (1878; Museum in Dijon), [* 18] Der Vorsteher der Kaufmannschaft Etienne Marcel rettet dem Dauphin Karl VII. das Leben 1358 (1879; im Luxembourg zu Paris).
(frz. mélinite), ein Sprengstoff, gehört zu den Pikratpulvern (s. d.), und zwar zu Turpins Sprengstoffen (s. d.). Er besteht wesentlich aus Pikrinsäure, die nach Turpin in Paris als krystallinisches Pulver oder in geschmolzenem Zustand und vermengt mit 3-5 Proz. Kollodiumgallerte zur Füllung von Granaten, [* 19] Torpedos [* 20] u. dgl. verwertet werden kann. Um die Volksvertretung zur Bewilligung der Geldmittel, die zur Beschaffung, der neuen Melinitgranaten erforderlich waren (etwa 50 Mill. Frs.) geneigt zu machen, veranlaßte Boulanger einen Schießversuch mit Melinitgranaten gegen das Fort Malmaison bei Paris in Gegenwart des parlamentarischen Budgetausschusses. Die Ausrüstung sämtlicher Befestigungen der Ostgrenze mit solchen Geschossen wurde zunächst in Angriff genommen. Verschiedene Autoritäten haben sich aber über die Brauchbarkeit des Melinit abfällig geäußert. Thomas Reid, Vorsitzender der Dynamit-Trust-Company in London, [* 21] bezeichnete bei der Dynamitkonferenz im Febr. 1887 das als zu Sprengzwecken ungeeignet; er gab an, Melinit ¶
bestehe aus Pikrinsäure und seine Stärke [* 23] sei 5–8 Proz. geringer als diejenige von Dynamit Nr. 1. Im März 1887 explodierte im Arsenal zu Belfort [* 24] eine mit Melinit geladene Granate, die abseits gestellt war, durch Selbstentzündung und tötete und verwundete 16 Artilleristen. Berthelot und Sarrau haben darauf das Turpinsche Melinit derart abgeändert, daß eine größere Sicherheit gegen unbeabsichtigte Explosionen gewährleistet ist. Das Melinit ist nicht mehr geheimgehaltenes Eigentum Frankreichs, sondern findet auch in andern Staaten Verwendung.