SchriftenM.s» lieferte Rotermund
(Brem. 1814). Seine
«Opera» (5 Bde.,
Bas. 1541) enthalten seine sämtlichen theol., philos.
und philol.
Schriften, mit Ausnahme seiner Reden; nicht einmal die theologischen vollständig enthält die von seinem Schwiegersohne
Peucer besorgte
Ausgabe seiner
«Opera» (4 Bde., Wittenb. 1562-64). Die neueste und
vollständigste
Ausgabe derSchriftenM.s haben
Bretschneider und Bindseil in dem «Corpus reformatorum» (28
Bde., Braunschw. 1834-60) besorgt.
Der letztere gab auch «Melanchtonis epistolae, judicia, consilia etc.»
(Halle
[* 2] 1874),
eine Ergänzung zum «Corpus reformatorum» Hartfelder u. d. T.
«Melanchthoniana paedagogica» (Lpz. 1892) heraus.
Vgl.
Galle, Versuch einer Charakteristik
M.s als Theologen
(Halle 1840);
Matthes, Philipp Melanchthon, sein Leben
und Wirken aus den
Quellen dargestellt (Altenb. 1842; 2. Ausg. 1840);
die dunkelfarbigen kraushaarigen Bewohner der westl. Gruppen der oceanischen
Inselwelt, insbesondere der
NeuenHebriden,
Fidschi-Inseln, Salomoninseln, des
Bismarck-Archipels und von
Neucaledonien. Dieselben sind aufs strengste geschieden von den
Australnegern und den Polynesiern, zu denen auch die Eingeborenen
von Neuseeland, die
Maori, gehören. Die
Ähnlichkeit
[* 4] der Melanesier mit den afrik.
Negern ist in vielen Punkten so groß, daß eine
Reihe von Forschern diese beiden Rassen in direkten Zusammenhang zu bringen sucht.
Die Melanesier sind keineswegs eine einheitliche Rasse; beispielsweise finden sich auf Neucaledonien zwei verschiedene
Typen: der schwarze und der gelbe. Im allgemeinen ist die
Haut
[* 5] schokoladenfarbig, das
Haar
[* 6] schwarz, gekräuselt;
bei den Bergbewohnern
ans den
Fidschi-Inseln bildet dasselbe gewaltige, vom Haupte abstehende, dicht verfilzte
Massen.
Auch die
Schädelform ist keine einheitliche: man findet auf einzelnen
Inseln eine dolichokephale
Bevölkerung,
[* 7] auf Nachbarinseln dagegen
eine brachykephale. Ebenso lassen sich über den Wuchs allgemeine Regeln nicht aufstellen, da die Urrassen, aus deren Vermischung
die Melanesier hervorgegangen sind, von verschiedenen Örtlichkeiten in verschiedenem
Grade zum
Durchbruch kommen.Kannibalismus
wird noch heutigestags auf beinahe allen melanesischen
Inseln ausgeübt. Die Melanesier werden als
Arbeiter in den tropischen Plantagen
gern verwendet, wozu die Polynesier in weit geringerm
Maße, die
Australneger überhaupt nicht brauchbar sind. Melanesier, die auch
nur kurze Zeit mit Europäern in Berührung standen, erlernten deren
Sprache
[* 8] meist spielend leicht.
Über dieSprachen der s. Malaio-PolynesischeSprachen. (S.
Tafel:
Australische Völkertypen,
[* 1]
Fig. 1, 5, 7, 9, 11.)
Ophthalmomelanin, Augenschwarz, ein eisenhaltiges, schwarzes
Pigment, welches in Form von kleinen Körnchen
im tierischen Organismus vorkommt, so in polygonalen und sternförmigen Zellen eingeschlossen in der Choroidea des
Auges;
bei Fröschen und andern
Amphibien überzieht es in ästigen Zellen oft
Gefäße und
Nerven,
[* 10] findet sich
ähnlich im
Bauchfell vieler Fische;
[* 11] es ist ferner im
Malpighischen Schleimnetz der
Neger enthalten und bildet den Farbstoff
der
Tinte der Cephalopoden. Auch tritt es in verschiedenen pathol. Gebilden, und hier oft in Krystallform auf.
(grch.),
Schwarzsucht, die abnorme schwarze Verfärbung gewisser Organe und Gewebe
[* 13] des menschlichen Körpers
infolge einer Umwandlung des
Blutfarbstoffs (s. d.) in ein schwarzes feinkörniges
Pigment: melanotisch, schwarz gefärbt;
melanotischerKrebs,
[* 14] eine
Abart des
Krebses, welche sich von den übrigen Krebsgeschwülsten durch ihre
braune bis tiefschwarze Färbung und einen auffallend schnellen Verlauf auszeichnet. (S.
Krebs, medizinisch.)
eine von Lommel (Anmerkung des Editors: Prof. Eugen Lommel,
Annalen der Physik,
Band
[* 15] 219, Heft 8, S. 568-585) (1871) angegebene
Kombination einer dunkelroten Rubinglasscheibe mit einer violetten Glasplatte, die auseinander liegen. Einem
durch das Melanoskop blickenden
Auge
[* 16] erscheinen die grünen
Pflanzen schwarz. Die Wirkung des Melanoskop erklärt sich dadurch, daß das Pflanzengrün
bei der
Analyse mittels
Spektroskops sich zusammengesetzt erweist aus Dunkel- und Hellrot, Orange,
Gelb, etwas
Grün und Hellblau.
Nun absorbiert das rote
Glas
[* 17] den einen
Teil dieser
Farben (vorherrschend vom
Gelb bis
Blau), das
Violette aber
den Rest (vorzüglich vom
Rot bis
Gelb und
Blau), weshalb
die Pflanzenwelt sich schwarz zeigen muß. (S.
Erythroskop.)
(grch.), die Ausscheidung von
Melanin (s. d.) durch den
Harn, wobei der letztere entweder
sofort bei der Entleerung tiefbraun bis schwarz gefärbt erscheint oder erst beim Stehen an der Luft oder nach Zusatz von
konzentrierter Salpetersäure eine schwarze Färbung annimmt.
Die Melanurie deutet auf das Vorhandensein von melanotischenGeschwülsten
im Körper. (S.
Melanose.)