weitert sich zu dem großen fischreichen Seebecken des
Tale-sap, welches vollständig unter dem Einflüsse des Steigens und
Fallens des Me-kha steht.
Der Me-kha ist auch in der trocknen Jahreszeit vom
Meere stromaufwärts bis zu dem an seiner
Gabelung gelegenen
uralten Königssitze Pnom-Penh selbst für große Schiffe
[* 2] fahrbar. Im Mittellauf setzen
Stromschnellen
der Schiffbarkeit ein Ende.
Der Me-kha ist daher als Zugang zu Jün-nan unbrauchbar. Er ist 4500 km lang. -
Vgl. H. W. Smyth,
Notes of a journey on the upper Me-kha (Lond. 1895).
das etwa 600 km lange Küstengebiet in
Belutschistan und im pers.
Kerman, etwa 82500 qkm
groß, mit 110000 E., besteht aus einem heißen, blendendweißen, an
Vegetation armen Landstrich von etwa 180 km
Breite.
[* 3]
Dahinter
erheben sich die kahlen Kalkgebirge zu 760 in Höhe.
Der westl.
Teil des ehemaligen Mekran ist seit 1870 persisch.
Die Hafenstadt
Gwadar oder Gwádel, bei der ein indo-europ.
Telegraphenkabel an das Land kommt, zählt gegen 5000 E.
Mekran ist das alte Gedrosia (s. d.).
(von mektub,Brief,
Schrift) bedeutet im
Türkischen eigentlich Führer der Korrespondenz
und war ursprünglich
Titel eines höhern
Beamten des Großwesirs sowie des Groftmufti, der die Korrespondenz besorgte.
Jetzt
hat jedes Ministerium sowie jedes Wilajet seinen Mektubdschi («Generalsekretär»).
Das
Bureau des Mektubdschi Efendi beißt Mektubdschi Kalemi.
der eigentliche
Name von Friedr. Myconius (s. d.) ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
Pomponius, röm. Geograph, aus
Spanien
[* 6] gebürtig, lebte um die Mitte des 1. Jahrh. n. Chr.
und schrieb unter
KaiserClaudius oder
Caligula ein reichhaltiges geogr. Kompendium
«De chorographia» (de situ orbis).
Neuere
Ausgaben lieferten hauptsächlich Parthey (Berl. 1867), Frick (Lpz.
1880), eine deutsche
Übersetzung Dietz (Gieß. 1774). -
Vgl.
Fink, Pomponius Mela und seine Geographie (Rosenheim
1881).
Graf von, franz. Maréchal de
Camp, wurde 1689 von
Ludwig XIV. und dessen Kriegsminister Louvois mit Verwüstung
der Pfalz beauftragt und vollzog diese mit barbarischer
Strenge, indem er
Heidelberg,
[* 7]
Mannheim
[* 8] und viele andere
Städte verbrennen
ließ. Er fiel 1709 bei
Malplaquet. -
Vgl. Rousset, Historie de Louvois, Bd. 4 (3. Aufl.,
Par. 1864);
Salzer, Zur Geschichte
Heidelbergs in den J. 1688
u. 1689 (Heidelb. 1878).
L., Pflanzengattnng aus der Familie der Myrtaceen (s. d.) mit
gegen 100, der austral.
Flora und der des
Indischen Archipels angehörenden
Arten. Es sind
Bäume oder
Sträucher
mit immergrünen, meist aromatisch riechenden
Blättern
und langen, ährenartigen Blütenständen mit dicht gedrängten, schön
gefärbten
Blüten. Die
Achsen der Blütenstände wachsen nach der Blütezeit weiter, und da die kapselartigen
Früchte einige
Jahre an denselben stehen bleiben, so sitzen später die ährenförmigen
Fruchtstände an dem mittlern
Teile der Zweige.
Viele
Arten sind wegen ihrer schönen
Blüten beliebte Gewächshauspflanzen, so vor allem Melaleuca fulgens R. Br.
Aus den
Früchten und den
Blättern einiger
Arten, den Kajaputbäumen (malaiisch Kaja-puteh, d. h. Weißholz), wird durch
Destillation
[* 9] in den Heimatländern ein ätherisches Öl, das sog. Kajaputöl (s. d.)
gewonnen. Es sind dies insbesondere die auf den
Inseln desIndischen Archipels vorkommenden Melaleuca leucadendronDC., Melaleuca minorSm. und Melaleuca cajeputi Roxb.
Sohn des Amythaon,
Bruder des Bias, wird in der griech. Mythologie als
Seher und
Arzt gefeiert. Ein Paar Schlangen
[* 10] sollen ihm einst, während er schlief, die
Ohren ausgeleckt haben, worauf er die
Sprache
[* 11] der
Tiere verstand
und weissagen konnte. Als sein
Bruder Bias die
Pero, Tochter des Neleus, Königs von Pylos, nur dann zur Gattin bekommen sollte,
wenn er die Rinderherde des
Iphiklos als Brautgabe bringe, versuchte Melampus, die Rinder
[* 12] zu rauben, wurde aber ergriffen und ins
Gefängnis geworfen.
Hier vernahm er von den Holzwürmern, daß das Gefängnis bald einstürzen werde, und bat, daß man ihn
herausbringe. Kaum war er heraus, so stürzte es zusammen. Als nun
Phylakos, der
Vater desIphiklos, von dem als
Seher erkannten
Melampus erfuhr, wie sein Sohn zur Nachkommenschaft gelangen könne, erhielt Melampus die Rinderherde
und gewann so für seinen
Bruder die Tochter des Neleus. Später heiratete eine der
Töchter dcs Proitos (s.d.), Königs von
Tiryns, welche er von schlimmer Raserei befreit hatte, und erhielt ein Dritteil des Königreichs. Zu Aigosthena, einem
Flecken in Megaris, hatte er ein Heiligtum mit seiner
Bildsäule.
eigentümlicher Krankheitszustand, bei dem sich mikroskopisch kleine schwarze, unregelmäßige, rundliche Pigmentmoleküle
oder größere Pigmentklümpchen im
Blute sowie in gewissen Organen angehäuft vorfinden; namentlich in
Milz und
Leber, in
Nieren und
Lungen sowie in der Hirnrinde findet sich das schwarze
Pigment, das aus dem
Blutfarbstoff infolge eines
massenhaften Zerfalls der roten
Blutkörperchen
[* 13] hervorgeht, und bewirkt eine auffallende grauschwärzliche Verfärbung dieser
Organe; auch die
Haut
[* 14] und die sichtbaren Schleimhäute nehmen in schweren Fällen ein eigentümliches aschgraues Aussehen
an.
Die Melanämie ist fast immer Folgezustand schwerer sog. perniciöser
Wechselfieber und verläuft nicht selten ohne erhebliche Funktionsstörungen; mitunter tritt aber auch unter schweren
Gehirnsymptomen (heftigem
Kopfschmerz, Schwindel, Delirien, Konvulsionen,
Bewußtlosigkeit) schneller
Tod ein, wahrscheinlich
durch die Verstopfung der kleinen Gehirngefäße mit Pigmentschollen bedingt. In andern Fällen kommt es zu
Eiweißharnen,
Blutharnen, selbst völliger Unterdrückung der Nierenthätigkeit, zu erschöpfenden Darmblutungen
und
Durchfällen, zu akuter
Bauchwassersucht und andern schweren
Störungen.
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