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Mekiang, s. Me-kong. Mekines, Miknäs, Stadt in Marokko, [* 2] 50 km westlick von Fes, im Süden des Gebirgszuges Ser- hmn, im Sommer oft vom Sultan besucht, hat, zum Teil auch innerhalb der Stadtmauer, reizende Gärten (Oliven), 50-00000 (5'., reinliche und ge- rade Straßen, eine Moschee Mnley Ismaels, die als geweihte Zufluchtsstätte gilt, und einen großen ummauerten Palast des Sultans mit der Schatz kammer, in der srüber 150 Mill. Tblr. allsbewahrt worden sein sollen. Mekka oder Makka, auch Mette, Geburts- stadt des Propbeten Mohammed und Hauptstadt der arab. Provinz Hedschas, 400 km südlich von Medina, 05 km im O. vom Hasenort Dsckidda (s. d.), liegt in einem sandigen, unfruchtbaren, von dürren, kahlen Höben umschlossenen, von N. gegell S. sich senkenden Tbale und zerfällt mit seinen 15 Stadt- vierteln in die obere und in die untere Stadt, außer- halb welcker sich die Vorstädte in engen Thälern hin- ziehen.
In der Mitte des Mekkathals befindet sick das Centralheiligtum des Islams, die Kaaba (s.d.). In der Nähe befindet sich der von einem eigenen Gebäude umschlossene Brunnen [* 3] Zemzem, welcher die erste Veranlassung zur Besiedelung des Mekkatbals im Altertum bildete.
Die Brunnen M.s sind meist brackisch, die Versorgung mit süßem Wasser ge- schiebt seit der Zeit des Chalifen Harun durch den aus dem Gebirge ungesäbr 50 km östlich von der Stadt geleiteten, aber oft unbrauchbaren Aquä- dukt.
Die Straßen sind leidlich regelmäßig und breit angelegt, aber ungepflastert und staubig. Außer einigen Wachtürmen an den Eingängen der Stadt und «einem kleinen Kastell deckt diefelbe die an der Ostseite des Thals auf einer Anböhe gelegene, von dicken Manern und Türmen umgebene Citadelle, welche von Höhen umringt die Stadt beherrscht. Die größte Bedentnng erhält Me-kong, welches schon imAlter- tum religiöser und kommerzieller Mittelpnnkt der arab. Stämme war, durch die religiöse Wallfabrt der Mohammedaner (s. Haddsch). Die ständige einheimi- sche Bevölkerung [* 4] M.s wird auf ungefäbr 50-60000 HefchM. Von den Pilgern läßt sich stets eine sehr beträchtliche Anzahl ständig in Me-kong nieder, so daß die Bevölkerung sich ans den verschiedensten Natio- nalitäten der Islanlbekenner zusammensetzt. Me-kong ist auck eine der angcsehellsten Pflanzstätten der religiö- sen Wissenschast der Mobammedaner und vereinigt eine große Anzahl theol. Autoritäten in sich, an derenSpitze der Scheich al-Ulemä steht. Im übrigen ziehen die Bewohner ibren Unterhalt zumeist aus der Ausbeutung der vielen ^-remden. Auch die Ein- richtung der Wohnhäuser [* 5] ist darauf angelegt, zur Beherbergung voil fremden Pilgern diellen zu können, während der Wallfabrtszeit wird jeder irgendwie ver- wendbare Naum diesem Zwecke dienstbar gemacht. Außer den in das Svstem des Haddsck gebörigen hei- ligen Orten befinden sich in Me-kong und der Umgebung viele Pilgerstellen, Heiligengrüber, mit der ältesten Geschichte des Islams zusammenhängende geweihte Ortlichkeiten, welche mit Andacht aufgesucht werden. Auch an einige die Stadt umgebende Berge (Abu Kubeis, Dschebel al-nür u. a. m.) knüpft sich eine Unzabl srommer Legenden. Zur Zeit Mohammeds besaß der Stamm der Ko- reisch, zu welchem der Prophet selbst gehörte, den größten Einfluß in Me-kong Abkömmlinge der koreischiti- schen Geschlechter findet man nock heutigestags. Un- ter denselben genießt das Geschlecht Hasans, des ! Enkels des Propheten, seit alter Zeit des größten An- ! sehens; seine Angehörigen sind die Scherise. Infolge ^ des Verfalls des Chalifats im 10. Jahrh, gelang es ! ihnen, sich der Herrschaft über die heiligen Städte zu ! bemächtigen, seit dem 13. Jahrb. übt die Linie der Söhne Katädas die Scherifhegemonie aus. Aus ^ ihrer Mitte geht der Großfcherif hervor. Seit dem 16. Jahrh, steht Me-kong unter der Herrschaft der türt Sultane, welche auch den Großscherif ernennen Trotz des offiziellen Übergewichts des den türk. Sul' tan als Beschützer der heiligen Städte repräscntie- ! renden Statthalters des Hedschas übt der Echerif i eine im Bewnßtsein der Bevölkerung tief wurzelnde z Machtans. 1803wnrdeM.vondenWahhabiten(s.d.) eingenommen und geplündert. Die Expedition dec i machte ihrer Herrschaft bald ein Ende. Obwohl der ^ Pascha Hedschas im Namen deö Snltans eroberte, ! nahm er das Land dennoch in selbständige Verwaltung i und versuchte sogar die Macht der Echerife zu ! brechen. 1840 gelangte Hedschas wieder nnter di- ! rekte Herrschaft der Pforte. Der Anfenthalt in Me-kong ist nnr Vekennerll des Islams erlaubt. In moham- med. Maske ist ee einigen Europäern, zuerst im ! 16. Jahrh, dem Italiener Lnd. de Varthema ge- ! diah y Lebiah 11807), Scetzen (1809), Burckhardt 11811), Roches(1842), Burton (1852), MaltZan 11860), Snouck-Hurgronje (1885). -
Vgl. Burton, ?6iL0iiÄl iiHrt-ative ok a. pilZrimI^o to NI NsäinH anä Neeca, Bd. 3 (Lond. 1866; 3. Aufl. 1879; auch in der Tauchnitzschen Sammlung, Lpz. 1874); Keane, 8ix montliL iu tds H^a? (Lond. 1881; neue Ausg. 1887);
Snouck-Hurgronje, Mekka (2 Bde. und Vilderatlas, 5)aag 1888 - 89);
ders., Bilder aus Me-kong (Leid. 1889).
Mekkabalfam, Opobalsa m, stammt von IMLÄMoäenäroii ^iiiNäenZ" N/i. (s. V^Iä^N^Hkn- äron).
Die beste Sorte, die freiwillig aus der Rinde ausflieht, kommt nicht in den europ. Handel;
das exportierte Produkt wird durch Auskochen des Holzes (Balsamholz) und der Zweige mit Wasser ge- wonnen. Me-kong ist meist trübe, dickflüssig, bräunlichrot, beim Aufbewahren wird er durch Einwirken der Luft dick, zähe. Er wirkt ähnlich wie Kopaivabalsam, findet aber jetzt in der Medizin keine Verwendung mehr, sondern wird nur in der Parfümerie benutzt. Me-kong tostet (1896) im Großhandel 25-30 Me-kong das Meklenburg, s. Mecklenburg. [* 6]
Wlogramm. Mekogräphie (grch.), die graphische Unter- suchung über die Gesetzmäßigkeit der Entwicklung des Wnchses, der Größe und des Gewichts des Menschen. Me-kong oder Mekiang, Kambodschasiuß, Strom Hinterindiens, kommt als Tsa-tschu aus Tibet, durchfließt als Lan-tsan die südchines.
Provinz Iün-nan, hierauf die Schanslaaten, bildet dann die Ostgrenze von Siam, durchströmt die franz. Kolonien Kambodscha und Nieder-Eochinchina und mündet in das Südchinesische Meer.
Wie der Nil zeigt auch der Me-kong ein periodisches Steigen und Fallen [* 7] l Wassermassen bedingt, welche zur Zeit der Schnee- schmelze voll den tibetall.
Gebirgen zugeführt werden. Diese von Norden [* 8] her kommende Wassermasse teilt sich unter 11° 50^ nördl. Br. in drei Arme, von denen die beiden Hauptarme, vielsach verästelt, in südöstl. Richtung dem Meere zueilen.
Der dritte, Ndong genannt, zweigt in nordwestl.
Richtung ab und ¶