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kleinen Wasfertieren, finden sich oft in zablreicbcn Scharen in allen Meeren, einige auch im Brack' und Süftwasser.
Von manchen Arten bauen die Männ- chen zur Aufnahme der Eier [* 2] Nester, die sie leiden- schaftlich verteidigen.
Die g emeine M eergrun - del ein graues, fetten 15 ein lang werdendes Fischchen, bei dem die Bauchfloffen zu einer kreisförmigen Scheibe verwachsen sind, lebt in großer Zabl in der Nähe des Landes im Meer und im Brackwasser.
Der Schlammbüpfer (1"-wiilt1ilUmu8 Xo^I- renteri ^^t?l.) ist ein verwandter Fisch, der an den Küsten der tropischen Meere der Alten Welt bei der Ebbe auf dem Schlamm zurückbleibt und sprin- gend Insekten [* 3] und Schnecken [* 4] nackjagt. Meerhäher, soviel wie Mandelträbc.
Meerheimb, Richard von, s. Psvckodrama.
Meerjunker l'snU"),
ein Geschlecht der Lipp- fische von meist sebr schönen Farben, die besondere in wärmern Meeren vorkommen und namentlich in Ostindien [* 5] häufig sind.
Der g emeine Meerschaum l.inli^ vnl- ssiii-i" ^'/emm.) ist ziemlich gestreckt, graublau mit orangerotem, gewelltem Längobaude au jeder Seite. Scbon ist der geringelte Hit. (.Inli^ lmiinIlUu" Cm-, et 1^"?., s. Tafel: Buntfarbige Fiscke, [* 1] Fig.?, Bd. Meerkalb, die gemeine Robbe, s. Seebunde. Meerkatzen ^^rco^itliecickln'", eine Affenfami- lie der Alten Welt, die sich durch rundlichen Kopf, sebr langen Schwanz, vollständigen Daumen der .nä'nde und das Vorhandensein von Gesäßsckwielen und Backentaschen auszeichnet. Man unterscheidet nach der Bildung des Kopfes zwei Gattungen: ('i^'coc6lni8 mit langer Schnauze und erhöhten Augcnhöblenrändern und Cei-coMll^u^ mit kurzer Schnauze und flachen Augenhöblenrändern. Die Ar- ten dieser Gattungen gehören sämtlich dem Festlande Afrikas an, und der Name Meerkatze mag wohl da- ber entstanden sein, das; diese Tiere über das Meer nach Europa [* 6] gebracht wurdeu. Sie sind sehr lebbafi und mutwillig und im Alter oft bösartig. Eine feit den ältesten Zeiten bekannte und sehr bäufig nack Europa gebrachte Art ist die grüne Meerkatze, der Grün äffe (^sreopitllseuZ 8kda6U8 ^i-^/., s. Tafel: Affen [* 7] der Alten Welt IV, [* 1] Fig. 4), wel- cher auf den Inseln des Grünen Vorgebirges, am Senegal und in einem großen Teile des warmen Afrikas lebt und das europ. Klima [* 8] leicht erträgt. Er ist gelbgrünlich, unten weiftlick, im Gesicht [* 9] schwarz, an der Schwanzspitze meist gelblich und wird 40- 50 cin hoch.
Auch die M o n a (^ei-copitk^nZ ^loua ^1-.^., s. Tafel: A f f e n d e r A l t e n W e l t IV, [* 1] Fig. 2) verträgt das europ. Klima besser als andere Affen und ist daher in Menagerien häufig.
Ihr Rücken ist kastanienbraun, Oberarme, Oberschenkel und Schwanz auften schwarz, innen weift, und die un- behaarte Haut [* 10] der Augenkreise und Wangen blau- rot. Ihr Vaterland sind die Gebirge Westafrikas.
Man kennt noch eine ganze Anzadl Arten, welche ! wie die genannten bäufig nach Europa gelangen z und znr Bevölkerung [* 11] der Affenkäfige unsern zoolog. ^ Gärten das Hauptkontingent stellen.
Ibre .nalt- ! barkeit gleicht der aller übrigen altwcltlicken Affen, ihr Preis schwankt je nach der Häufigkeit der Ein- fuhr und der Größe der Tiere zwischen 25-100 Meerschaum Meerkohl, Pflanzenart, s. c^ml6. Meerkokos, f. I.oäoicea.
Meerlattich, Algenart, s. Ulva. Meerlinse, s. I.6mna. ^ Meermühlen, s. Argostoli. Meernagel (O n Y r , Deckel der Stachelschnecken ls. d.), in Indien zur.Herstellung von Räuckernütteln benntzt, früber pulverisiert gegen Magenkrankheiten Meernesseln, s. Aktinien. ^angewendet.
Meerohren, Meerscknecken, s. Seeohren. Meerotter l^nli^li-is m^iiua. ^7^?im., s. Tafel: Marder [* 12] I, [* 1] Fig. 4j, Seeotter, auch Kalan, ein nlertwllrdigee' Seeraubtier bis 114 em Länge, das einen Übergang von den Ottern zu den Seehunden bildet.
Der Kopf ist breit und kurz, die Vorderfüsie sind mit kurzen Zeben verseben, flosfenartig, ebenso die nach binten gerichteten Hinterfüße.
Der Schwanz ist kurz.
Der Meerschaum findet sich von der Beringstraße entlang der Westküste Nordamerikas bis Kalifornien, und entlang der Ostküstc Asiens bis Japan. [* 13]
Den Tieren wird sebr nachgestellt, denn ihr Pelz, Kam- j tsckatkabiber genannt, ist äußerst wertvoll und schwankt im Preis nach der Qualität zwischen 300 und 00 Meerschaum, ganz ausgezeichnete Felle werden so- gar mit 1000 Meerschaum und mehr bezahlt. Meerrettich, Pflanzenart, f. ('oclilkai-ili. Meerrohr, soviel wie Spanisches Rohr. Meersalinen, s. Salzgärten. Meersburg, Stadt im Amtsbezirk überliugcn desbad.KreifesKonstam, in445inHöbe, amBodcn- see, bat < 15l5 197 (lM): 18l)1 E., darunter 110 Evangelische, Post, Telegrapb, Fernsprechverbin- ! düng, Dampferoerbiudung mit den Ilferorten des ! Sees, ein großberzogliches kath. Schullehrerseminar, ! Taubstuinnlenanstalt, 1 in Pforzheinl gegründet, ! seit I nu neuen Sckloß, einen.Hafen (1854); ! Bauinwollspiunerei, Kalkwerk und Weinbau.
Das alte, untere Scbloft war nach der Sage Wobusitz der frank. Könige ^Dagobcrtsturm) und gehörte von 183^ an dem Historiker I. von Laßberg, deffen Grab sowie das der Dichterin Annette von Droste- Hülsboff und das des 'Vtagnetifeurs Mesmer sich bier befinden.
Das neue Sckloß ist 1750 erbaut und war früber Residenz der Fürstbischöfe.
Meerschaf, soviel wie Albatros (s. d.). Meerschaum oder Kil, ein weiches und leich- tes, mattem und undurchsichtiges erdiges Mineral aus der Familie des Specksteins.
Seine Farbe ist weiß, ins Gelbliche, Rötliche und Grauliche über- gebend. Er schwimmt, da er viel i^uft eingeschlossen entbält, auf Wasser;
sein wahres spec. Gewicht ist jedoch ^;
der Strich ist weiß und glänzend, sein Brück eben, flachmusckelig und femerdig.
Der Meerschaum färbt nickt ab: er fühlt sich fettig an und haftet stark an der ^unge. Meerschaum bestebt aus wasserhaltiger kieselsaurer Magnesia;
Salzsäure zersetzt ibn unter Absckeidung schleimiger Kieselflocken. Er findet sich auf lagern in derben, meist knolligen Massen be- sonders im Orient, in Kleinasien (südöstlich von Eski-Schebr), Livadia iin Böotien) und auf Euböa, aber auch in der Krim, [* 14] in Spanien [* 15] (zu Valecas bci Madrid) [* 16] und zu Hrubschitz in Mähren. [* 17] Er bricht in dickten, zähen, an der Luft bärter wer- denden, doch immer noch fchneidbaren Massen und wird vorzüglich zu Tabakspfeifen und Eigarren- spitzcn verwendet, die gedrechfelt oder geschnitzt, ge- bohrt, dann im Trockenraum getrocknet, bierauf mit Schachtelhalm geglättet, zuletzt in Wachs oder Ol gesotten werden.
Für den Welthandel kommt aus- schließlich der Meerschaum von Eski-Schehr in Betracht. Er wird bauptsächlich in Wien, [* 18] Ruhla, Lemgo, Paris [* 19] und Neuyork [* 20] verarbeitet. In Deutschland [* 21] wurde 1893 roher Meerschaum im Werte von 183000 Meerschaum eingeführt. ¶