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zucht;
auch die Bienenzucht [* 2] ist allgemein verbreitet.
Der Bergbau [* 3] auf Eisen, [* 4] Stein- und Braunkohlen sowie die Benutzung der Marmor-, Eckieser-, Gra- nit- und anderer Steinbruchc ist von Wichtigkeit.
Von den Gewerben ist die Baumwollspinnerci und -Weberei zu erwähnen.
Eisenbabnen bestehen 288,5 Km, Nationalstraßen 484 km. Das Departement besitzt 1 Lyceum und 3 Colleges. -
Vgl. Ioanne, (?e0Ai'lp1ji6 (In (l6Mi'tom6nt ^l. (Par. 1881).
Mayenne (spr. maienn), Hauptort des sranz. Arrondissements Mayfair anl gleichnamigen Flusse und an den Linien Laval-Mayfair-Caen und Pre en Pail- Fougeres der Westbahn, hat (1891) 7386, als Ge- meinde 10428 E., in Garnison das 130. Infanterie- regiment, eine schöne Kirche Notre-Dame, Deukmal des Erchischofs Cheverus (1768 -1836), ist Sitz eines Gerichtshofs erster Instanz, eines Handels- gerichts, eines Seminars, einer Handelskammer und hat Baumwoll- und Wollspinnerei, Leinwand-, Kaliko- und Taschentuchfabrikation, Gerberei, Hem- den- und Hosenfabrikation.
Auck die Umgegend nimmt an dieser Industrie starken Anteil. Am rechten Flußufer erhebt sich da^ alte Felsensckloß (jetzt Gefängnis) der ehemaligen Herren von Mayfair. Den Titel eines Herzogs von Mayfair führte der Guife (s. d.) Charles von Lothringen, der 1611 starb. Mayen-Neuß, s. Meienreuß.
Mayer, Adolf Eduard, Agrikulturchcmiker, geb. in Oldenburg, [* 5] studierte in Heidelberg, [* 6] Gent [* 7] und Halle, [* 8] habilitierte sich 1868 in Heidelberg für Agrikulturchemic, wurde dort 1875 ausierord. Professor, 1876 nach Wageningen in Holland an die dortige höbere landwirtschaftliche Schule und Versucksstation berufen und wurde 1889 Präsident des Kollegiums der Holland.
Versuchsstationsvor- stände. Er schrieb u. a.: «Lehrbuch der Agrikultur- chemic» (2 Tle., Heidelb. 1870; 3. Aufl. 188";),
«Lebr- buch der Gärungschcmie» (ebd. 1873; 3. Aufl. 1879, «Die Lehre [* 9] von den ckem. Fermenten» ledd. 1882). Mayer, Iul. Robert vou, Naturforscher, geb. zu Heilbronn, [* 10] studierte in Tü- bingen Medizin und begab sich dann zu seiner wcitern praktischen Ausbildung nach München [* 11] und Paris. [* 12] Im Febr. 1840 ging er von Rotterdam [* 13] aus auf einem ostind.
Kauffahrer als Schiffsarzt in Tee, blieb von Mitte Mai bis Ende September auf der Iufel Java und studierte dort namentlich den wich- tigen Einfluß, den das heiße Klima [* 14] auf den mensch- lichen Organismus ausübt, wozu auch besonders die Wahrnehmung gehörte, daß das Venenblut bei Aderlässen eine dem arteriellen Blute abnliche hell- rote Färbung zeigt.
Die Erkenntnis, daß wegen des in heihen Klimaten verminderten Bedürfnisfes der organischen Wärmeerzeugung sich dao arterielle Blut in den Kapillaren weniger desoxydiere als in kälterer Umgebung, führte ihn zu der Theorie, daß nicht nur die animalische Wärme, [* 15] sondern auch die vom Organismus hervorgebrachte Bewegung oder Arbeit auf Kosten eines Verbrennungsprozesses er- folge. Im Frühjahr 1841 nach Württemberg [* 16] zurück- gekehrt, erhielt er die Stellung eines Oberamts- wundarztes zu Heilbroun, die er jedoch nach einigen Jahren wieder niederlegte. 1876 wurde er in den persönlichen Adelsstand crboben;
er starb zu Heilbronn. Auf dem Gebiete der mechan. Wärmetbeorie batte ! diefelbe durch die Berechnung der Wärmemenge, ! die durch Gaskompreffion erzeugt wird, und legte ! das Ergebnis feiner Forschungen in Wö'hler und ! Liebigs «Annalen der Chemie und Pharmacie» ! (Maiheft 1842: «Bemerkungen über die Kräfte der i unbelebten Natur»),
fodann in der Schrift «Die l organische Bewegung in ihrem Zusammenhange mit ! dem Stoffwechsel» (Heilbr. 1845) nieder.
Den außer- ordentlich großen thermischen Effekt kosmisch beweg- ter Körper bebandelte er in den «Beiträgen zur Dy- namik des Himmels» (Heilbr. 1848),
darauf folgten «Bemerkungen über das mechan. Äquivalent der Wärme» (ebd. 1851).
Eine Gesamtausgabe feiner Schriften erfchien als «Die Mechanik der Wärme» (Stuttg. 1867: 3. Aufl. 1893, hg. von Weyrauch); der 1. Auftage derfelben folgten «Naturwissenschaft- liche Vorträge» (ebd. 1871),
und nach der 2. Auflage kamen zwei Abhandlungen u. d. T. «Die Torri- eellifche Leere und über Auslösuug» (ebd. 1876); «Kleinere Schriften und Briefe», hg. von Weyrauch, erschienen 1893 iebd.j;
Mayfair sprach zuerst den früher nur vorgeahnten Grundsatz bestimmt und klar aus und bewies, daß nickt nur der Materie, sondern auck der lebendigen Kraft [* 17] in ibren verschiedenen Formen, also der Bewegung, der Wärine, dem Licht [* 18] und der Elektricität, die Eigenschaft quantitativer Unzcrstörbarkeit zukomme;
bierauf beruht der Satz von der «Erhaltuug der lebendigen Kraft» oder Energie. eine Marmorbüste von Kop, wurde ihm 1889 vor dein Polytechnikum in Stuttgart [* 19] errichtet;
auch in Heilbronn befindet fich seit 1892 ein Denkmal von ibm. -
Vgl. Tübring, Robert Mayfair, der Galilei des 19. Jahrb/(Chemn. 1880; 2. Tl., Lpz. 1895);
Robert von Mayfair über die Erhaltung der Energie.
Briefe an W. Griesinger, bg. von Preyer (Berl. 1889); Wenrauck, Robert Mayfair (Stuttg. 1890).
Mayer, Karl Friedr. Hartmaun, Dickter, geb. zu Neckarbischossbeim, studierte seit 1803 die Reckte zu Tübingen, [* 20] wo er sich mit Uhland, Iustinns Kerner und Schwab befreundete, wurde 1809 Advokat zu Heilbronn, 1818 Assessor am Ge- richtsbofe zu Ulm, [* 21] dann zu Ehlingen, 1824 Ober- amtsrickter in Waiblingen. 1833 wurde er zum Abgeordneten in die Kammer gewäblt, wo er zur liberalen Opposition gehörte. Im April 1843 siedelte er als Oberjustizrat bei dem Gerichtshofe für den Sckwarzwaldkreis nach Tübingen über und trat 1857 in den Rubeftaud. Er starb Seinen litterar.
Ruf begründete Mayfair durch lyrische Gedickte, von denen er selbst eine Sammlung («Lie- der», Stnttg. 1833; in 3. Aufl. ^1864^ u. d. T. «Ge- dickte») veranstaltete. Es sind liebevoll ausge- führte Naturbilder, voll treuer Detailmalerei und inniger Stimmung, dabei sauberster Form, aber frcilick eine Poesie der Kleinigkeiten.
Außerdem veröffentlichte er: «Lenaus Briefe an einen Freund» (Stuttg. 1853),
«Ludwig Nhland, seine Freunde und Zeitgenossen» (2 Bde., ebd. 1867) u. a. Mayerling, zur Gemeinde Alland gehöriges Dorf in der östcrr.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gericktsbezirk Baden [* 22] in Niederösterreich, in dem lieb- lichen Tbale der Sckwechat im Wiener Wald, hat (1890) 114 E. und ein Greifenasylhaus für Forst- leute und Holzhauer.
Das Jagdhaus, in dem Kron- prinz Rudolf von Österreich [* 23] starb, ist jetzt Kloster der Karmeliterinncn.
Vtayfair ifpr. mehfähr), vornehmer Stadtteil ! Londons, östlich vom Hydepark. ¶