ein Nomadenvolk des
Altertums, wahrscheinlich zu den turanischen
Stämmen gehörig, das die weiten
Steppen
im Nordorsten (Anmerkung des Editors: richtig: Nordosten ) des
KaspischenMeers, nördlich vom Jaxartes (jetzt
Syr-darja), bewohnte.
Gegen die Königin der Massageten Tomyris fiel der Überlieferung nach der ältere Cyrus.
(Masai, nach eigener Bezeichnung Oigob), ein nilotohamitischer
Stamm in Ostafrika, ein Hirten- und Kriegervolk,
das in den weit ausgedehnten ebenen Savannenlandschaften zwischen den Westabhängen des Randgebirges und dem Hochplateau
von
Unjamwesi vom Naiwaschasee im N. bis zur Landschaft
Uhehe im S. herumstreift. Die
Männer sind groß, kräftig und schlank
und erinnern unverkennbar an den
Typus der
Galla und
Somal. Mädchen und
Knaben werden bei der Reife beschnitten.
Tättowierung ist allgemein. Die
Männer tragen als gewöhnliche
Bekleidung nur ein
Stück Ziegenfell über der Schulter; die
Weiber dagegen hüllen sich in einen weiten Mantel weichgegerbter Rinderhaut. Zum Kriegsanzug gehört ein lang herabwallender
Mantel, langhaarige
Affenfelle um die Knie und Schellen um die Knöchel, ein
Kranz von
Straußenfedern um das Haupt. (S.
Tafel:
AfrikanischeVölkertypen,
[* 1]
Fig. 12, beim
ArtikelAfrika.)
[* 5] Als Waffen
[* 6] führen sie
Speere mit sehr breiter und langer Klinge, ein
kurzes Schwert (selten
Bogen
[* 7] und Pfeile) und einen mächtigen, ovalen Schild
[* 8] aus Büffelhaut.
Krieger sind nur die jungen, unverheirateten Leute (Elmuran), deren einzige Nahrung in Fleisch und
Milch besteht; die ältern
Männer (Elmorua) nehmen an den Kriegszügen nach fernen Gegenden nicht teil. Die Massaï haben keine Sklaven.
Sie treiben Rindviehzucht in großem
Stil; manche Familie besitzt Herden bis zu 10000
Stück. Da nur Besitzende
heiraten können und nur Rinder
[* 9] als wertvoller
Besitz gelten, so benutzen die Massaï jede Gelegenheit, um sich durch Raubzüge
bei den benachbarten feindlichen
Stämmen Vieh zu verschaffen. Da das unausgesetzte Wanderleben das
Anlegen von Dorfschaften
unmöglich macht, so erbauen die Massaï ihre runden, mit Kuhmist und Ochsenhäuten eingedeckten
Hütten
[* 10] auf die flüchtigste
Weise. Die Massaï sind erst in den vierziger Jahren in ihr jetziges Gebiet eingedrungen;
man nimmt
jetzt an, das;
sie sich einst von den
Stämmen am obern
Nil abzweigten, sich aber während ihrer Wanderung nach
Osten und
Süden
stark mit hamitischen Elementen vermischten. –
der griech.
Name von Marseille
[* 11] (s. d.). ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
(Messalianer, Euphemiten oder Euchiten, d. h. Betende oder Betbrüder), Mitglieder verschiedener
religiöser Gesellschaften. – Mitte des 4. Jahrh. gab es in
Kleinasien eine nichtchristliche, eine eigentümlich
verstümmelte Form des Parsismus pflegende Gemeinschaft der Massalianer – In der zweiten Hälfte des 4. Jahrh.
hießen Massalianer enthusiastische Mönche in den christl.
KlösternSyriens,
Armeniens und
Kleinasiens, die behaupteten, der
Mensch müsse
sich durch anhaltendes Gebet von der Herrschaft der
Dämonen losmachen, um sodann in Kraft
[* 12] des
HeiligenGeistes frei von
Sünde allen Vorschriften der
Moral und der kirchlichen Ordnung zu entwachsen. Die
Kirche trat diesen
Anschauungen
entgegen und überwand sie bald. – Im 10. Jahrh. werden in
Thrazien im Zusammenhang mit den Paulicianern auch
Massalianer mit durchaus gnostischen
Lehren
[* 13] erwähnt.
Marittĭma,Stadt in der ital.
ProvinzGrosseto in den Maremmen, auf einem Travertinhügel, ist Sitz eines
Bischofs,
hat (1881) 6447, als Gemeinde 13343 E., ansehnliche
Paläste, einen alten
Dom, warme
Bäder, große Kupfer-,
Eisen- und Bleibergwerke.
[* 14] oder
Medsaua, arab. Mussauah, Hauptstadt der ital.
KolonieErythräa, an der Südwestküste des
RotenMeers, im N. von
Abessinien, einer der heißesten Orte der Erde (s.
Erythräa)
, liegt auf zwei untereinander und mit dem Festlande (1500 m) durch Steindämme verbundenen
Inseln (Massaua und Taulud) sowie auf
zwei Halbinseln der
Küste, hat etwa 16000 E., darunter 600 Europäer (ohne die Garnison), fast nur Steinbauten,
drei
Forts, einen schönen Hafenquai und große
Baracken,
Schuppen und Werkplätze in den äußern Stadtteilen.
Die Bevölkerung, fast ausschließlich Mohammedaner, setzt sich zusammen aus Eingeborenen äthiop.
Rasse (Fischer, Schiffsleute und Lastträger), aus Abessiniern,
Somal,
Danakil,
Galla,
Banjan (Indiern) und
arab. Kaufleuten. Massaua ist die
Pforte des
Handels für
Abessinien. Die Einfuhr (1893 für 8981942
Lire), zumeist für die Garnison,
erstreckt sich vornehmlich auf Getreide,
[* 15] Mehl
[* 16] und
Teigwaren (1,9 Mill.
Lire),
Tiere und tierische Produkte (2,4 Mill.), Baumwollwaren
(2,3 Mill.), Öle,
[* 17]
Spirituosen und Getränke; die Ausfuhr auf Perlmutterschalen ausDschidda,
Kaffee aus
den Gallaländern, Elfenbein, Moschus,
Wachs,
Honig,
Tabak
[* 18] und
Straußenfedern.
Der gesamte
Handel hatte 1892 einen Wert von 10,4 (darunter aus
Italien
[* 19] nur 0,93) Mill.
Lire. Eine strategische
Bahn führt nach
Saati (26,9 km). Regelmäßig verkehren ägypt. Schiffe,
[* 20] der
Österr.-Ungarische Lloyd und die NavigazioneGeneraleItaliana.
– Die Stadt gehörte nebst
Suakin und dem angrenzenden Küstenlande einst zum abessin.
Reich, wurde 1557 von
den
Türken erobert, 1865 an
Ägypten
[* 21] abgetreten und von den ital.
Truppen besetzt. (S.
Erythräa, Geschichtliches.)
nach Newtons
[* 22]
Auffassung die in einem Körper enthaltene
Stoff- oder Materienmenge;
diese ist proportional dem
Körpergewicht.
Der Druck p eines schweren Körpers auf die Unterlage steigt und verschwindet mit der
Stoffmenge m, steigt und verschwindet aber auch mit der Fallbeschleunigung g. Derselbe ist demnach
p=mg. Da nun nach Newtons Pendelversuchen für einen beliebigen
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