Abteilung angeschlossen wurde, ist
die erste derartige Schule in
Preußen
[* 2] im Herbste 1886 zu Flensburg
[* 3] eröffnet worden. Die
Schulen halten ihre Kurse nur im Winterhalbjahr ab. Die durchschnittliche Frequenz beträgt in Flensburg etwa 40
Schüler.
Auch in
Holland bestehen derartige Schulen. –
Vgl.
Ammann, Der Schiffsmaschinist (2. Aufl., Kiel
[* 4] 1886);
Hartmann, Der Schiffsmaschinendienst (4. Aufl., Hamb. 1891).
Joseph, Ritter von,
Mediziner, geb. zu
Prag,
[* 5] studierte daselbst, wirkte mehrere Jahre als Sekundärarzt
im
Kranken- und Irrenhause sowie als Assistent der Lehrkanzel der gerichtlichen
Medizin in
Prag und wurde 1852 Landesgerichtsarzt, 1858 Professor
der gerichtlichen
Medizin daselbst. Maschka hat sich durch zahlreiche scharfsinnige
Beobachtungen und experimentelle
Untersuchungen um die gerichtliche
Medizin wesentliche Verdienste erworben. Er gab heraus: «Sammlung gerichtsärztlicher
Gutachten» (4 Bde.,
Prag und Lpz. 1853–73) und «Handbuch der gerichtlichen
Medizin» (4 Bde., Tüb.
1881–82).
zur engl. Interessensphäre in Südafrika
[* 6] und zum Gebiete
der
Englisch-Südafrikanischen Gesellschaft (s. d.) gehörig, grenzt im N. an den
Sambesi, im
S. an den
Lunde, im
W. an Matabele- und im O. an
Manikaland. Das von den
Weißen occupierte Land, das vorläufig im
N. nur bis La Magondi und zum Oberlauf des Masoe reicht, umfaßt etwa 60000 qkm, wovon etwa 8580 qkm
anbaufähigen
Bodens, und ist von mehr als 2000 Goldgräbern und Farmern aus der
Kapkolonie und
Transvaal besiedelt. Es liegt
auf einer Hochfläche, die von 1140 bis 1550 m Höhe
ü.
d. M. ansteigt und aus der sich die
Berge Wedsa und
Hampden als Landmarken
erheben, und besitzt ein auch für Europäer sehr erträgliches
Klima.
[* 7]
Nach Major Forbes beträgt die Jahrestemperatur im
Mittel 18,1°, im Maximum 26,1°, im Minimum 15,6° C. Die heißeste Zeit
fällt in die
Monate November bis April (20,9° C.), die kühlste in die
Monate Juni und Juli (14,9° C); die heftigsten Regengüsse
fallen im Januar und Februar.
Malaria herrscht in dieser Zeit; die
Pferde
[* 8] verfallen massenhaft einer verderblichen Seuche.
Die im allgemeinen von Savannen bedeckten Gegenden nehmen an den Rändern des Gebietes in den Flußrinnen und besonders im
Bezirk Victoria
[* 9] an
Fruchtbarkeit zu. Die größten Erwartungen setzt man in den Goldreichtum des
Landes;
unstreitig zieht sich ein mächtiger
Strich goldhaltigen Quarzes von Tati über die Matoppo-Hills bis zum Masoe und Sabi hin;
ziemlich günstige Erfolge wurden bereits bei Victoria, Salisbury, Hartley-Hill und La Magondi erzielt;
25000 «Claims» waren
Ende 1893 einregistriert und durchschnittlich etwa 1
UnzeGold
[* 10] per
Tonne gewonnen. An eine ergiebige Ausbeutung
der
Minen ist aber erst dann zu denken, wenn die Beirabahn (von Fontesville bis
Fort Salisbury 528 km), auf der man
die ersteStrecke bis Chimoio (188 km) im Jan. 1895 eröffnete, vollendet sein wird und die großen Pochwerkmaschinen von dem Hafenplatz
Beira an der Ostküste herbeigeschafft werden können.
Die Engländer haben in Maschonaland die
Forts Victoria,
Charter
und Salisbury errichtet; um diese konzentrieren sich die
Niederlassungen der
Weißen; doch zogen nach der Eroberung von
Matabeleland
(s. d.) die
meisten
Weißen dahin und es waren in Maschonaland Ende 1894 nur noch 1500 weiße Ansiedler. In
Fort Salisbury befindet sich
der Sitz der
Behörden. Die Eingeborenen, die sich Makalanga nennen, sind ein herabgekommener
Stamm der Zulukaffern,
Ackerbauer,
aber unbrauchbar zu den
Arbeiten der Europäer, mit Fellen höchst dürftig bekleidet. (Vgl. Nebenkarte zu Karte:
Kapkolonien.)
Maschonaland war vor vielen Jahrhunderten von einem mächtigen, aus
Phönizien oder
Arabien eingewanderten
Volke occupiert worden,
das die Goldschätze des
Landes ausbeutete; Zeugnis davon geben die Ruinen von
Symbabje (s. d.), von Matindela und Chiburwe.
Im 15. und 16. Jahrh. gehörte Maschonaland zu dem sagenumwobenen
Reiche des
Monomotapa; später übten die an der Ostküste herrschenden
Portugiesen vorübergehenden Einfluß aus. In der Mitte des 19. Jahrh. unterwarfen sich
die Matabele das Maschonaland. Als aber 1890 das Expeditionskorps der
Englisch-Südafrikanischen Gesellschaft über den Lundefluß bis
Manikaland vordrang und die Engländer durch den
Krieg von 1893 das Matabelereich zertrümmerten, verfiel Maschonaland vollständig der
Herrschaft der Chartered Company. 1896 schlossen sich die Eingeborenen der Empörung in
Matabeleland an.
Litteratur.Mauch in «Petermanns Mitteilungen», 1867, 1868
u. 1869; Ergänzungsbd. 8
u. 9, 1874–75; Bent,
The ruined cities of Mashonaland (Lond. 1892);
(Mascou), Joh. Jak., Publizist und
Historiker, geb. zu
Danzig,
[* 11] studierte in
Leipzig
[* 12] anfangs
Theologie,
dann die Rechtswissenschaft, wurde 1719 außerord. Professor zu
Leipzig, noch in demselben Jahre in den
Rat aufgenommen, später ord. Professor der
Rechte und der Geschichte,
Hofrat und Prokonsul der Stadt. Er starb zu
Leipzig. Seine «Principia juris publici imperiiRomano-Germanici» (Lpz. 1729; 6. Aufl. 1769) wurden lange
Zeit auf den meisten
Universitäten als Lehrbuch gebraucht. In seiner unvollendeten «Geschichte
der
Deutschen bis zum Abgang der merowing. Könige» (2 Bde.,
Lpz. 1726–37) bietet Mascov
die erste würdige, wissenschaftliche und doch volkstümliche deutsche Geschichte; die Fortsetzung
derselben sind die «Commentarii de rebus imperiiRomano-Germanici» (3 Bde., Lpz.
1741–53). Auch schrieb er «Abriß einer vollständigen Historie
des
DeutschenReichs» (Lpz. 1722–30) und «Einleitung
zu der Geschichte des Römisch-Deutschen
Reichs» (ebd. 1752).
auch
Masanderan,
ProvinzPersiens an der
Süd- und Südostküste des
KaspischenMeers, etwa 350 km lang, besteht
aus einer flachen Küstenebene, aber ohne gute Häfen, mit den terrassenartig dahinter aufsteigenden
Ketten des Elbursgebirges bis zum Demawend (s. d.). Das Land bedeckt 27000 qkm,
ist reichlich bewässert, hat warmes, überaus feuchtes und ungesundes
Klima und ungemein fruchtbaren
Boden. Die
Maulbeerbäume
werden zur Seidenzucht benutzt. Man zieht
Pferde,
Maultiere, Esel, Schafe
[* 13] und Rinder
[* 14] und treibt
Handel auch mit
Rußland, welches von hier
Seide,
[* 15]
Reis und
Baumwolle
[* 16] bezieht. Hauptreichtum sind die Waldungen. Die Bewohner (etwa 300000) sind
zum größern
Teile Nomaden. Wichtiger Handelsplatz ist
Barferusch (s. d.). Hauptstadt
¶
mehr
649 ist Sari mit etwa 20000 E., eine alte finstere Stadt im Innern.