und
Triebwerke, Buchdruckmaschinen. Gesamtkosten der
Anlage 9,5 Mill. Maschine;
[* 2] jährlicher
Umsatz 6–7 Mill. Maschine, 2000 beschäftigte
Personen mit 88
Arbeiterwohnungen in 12 Häusern,
Krankenkasse (seit 1864),
Unterstützungskasse (seit 1859), Beamtenpensionskasse,
Arbeitersparkasse u. a. Das Aktienkapital besteht aus 2,5 Mill.
Fl. (= 4114291 Maschine), Dividende durchschnittlich 12–15 Prozent.
Die Maschineningenieure tragen
die
Uniform der Seeoffiziere ohne Schärpe und mit schwarzen Sammetkragen und Mützenstreifen sowie einen
Anker
[* 3] nebst Kammrad auf den
Achselstücken.
Maschinenwissenschaft, die
Lehre
[* 5] vom Maschinenbau, im einzelnen die
Lehre von der Anwendung der
mathem., physik. und mechan. Lehrsätze auf den Maschinenbau. Man unterscheidet hierbei: allgemeine
Maschinenlehre, specielle oder theoretische Maschinenlehre, Maschinenbaukunde und Maschinengetriebelehre oder
Kinematik. Die allgemeine Maschinenlehre ist rein beschreibend und zeigt, welche
Maschinen vorhanden, wie dieselben eingerichtet sind
und welchen Zwecken sie dienen. Die theoretische Maschinenlehre darf die allgemeine Einrichtung der
Maschinen als bekannt voraussetzen, lehrt dagegen, welche Größenverhältnisse die
Maschinen haben müssen, um ihrem Zweck
am besten zu entsprechen. Um die theoretische Maschinenlehre hat sich Redtenbacher bedeutende Verdienste erworben,
indem er zuerst Klarheit in die
Auffassung der Bedeutung und des Zwecks der theoretischen Maschinenlehre brachte.
Die Maschinenbaukunde oder
Maschinenkonstruktionslehre, welche ebenfalls durch Redtenbacher zu einer selbständigen
technischen Wissenschaft geworden ist und namentlich von Reuleaux weiter ausgebaut wurde, giebt Aufschluß darüber, wie
stark die einzelnen Maschinenteile zu halten sind, damit sie den einwirkenden Kräften genügenden
Widerstand leisten können
und ebenso gegen Reibung
[* 6] und Abnutzung hinreichend geschützt sind.
Über die Maschinengetriebelehre s.
Kinematik. –
Rühlmann,Allgemeine Maschinenlehre (5 Bde., Lpz.
1875–91), enthält auch die Geschichte des Maschinenbaues;
Uhland, Skizzenbuch für den praktischen
Maschinenkonstrukteur
(Dresd. 1877 fg.; dasselbe als Branchenausgabe, 15 Bde.,
ebd. 1890);
ders., Handbuch für den praktischen Maschinenkonstrukteur (5 Bde.,
Lpz. 1879–86);
Reuleaux, Der Konstrukteur (4. Aufl., Braunschw. 1882–89);
Weitzel, Die Schule des Maschinentechnikers
(Lpz. 1891 fg.);
Lolling, Berechnung und Konstruktion der wichtigsten Maschinenelemente
(Wien
[* 8] 1886–87);
Weitzel, Wie wird
man Maschinentechniker? (7. Aufl., Lpz. 1887);
Bach, Die Maschinenelemente
(5. Aufl., Stuttg. 1896);
ursprünglich die Bezeichnung für den mit der Wartung einer
Maschine betrauten
Mann.
Neuerdings heißen auch höhere maschinentechnischeBeamte der Staatseisenbahnen. In Buchdruckereien heißt Maschinenmeister der mit
dem Druck auf der Schnellpresse
[* 11] betraute Drucker (s.
Buchdruckerkunst.)
Fachschulen, die den in der Maschinenstickerei beschäftigten
Arbeitskräften eine bessere
Ausbildung geben sollen. In
Vorarlberg, wo ungefähr 3000
Stickmaschinen und fast ebensoviel Kettenstichmaschinen in Thätigkeit
sind, besteht eine solche Schule seit 1891 in Dornbirn. Dieselbe hat im letzten Schuljahre 7 monatliche Kurse, die von 49
Schülern
besucht worden sind, und 7 Nachstickerinnenkurse mit 50 Schülerinnen, sowie Hospitantenkettenstichkurse
mit 13 Schülerinnen abgehalten. Die Kurse werden aber zukünftig 2
Monate dauern und die Teilnehmer hieran auf je 6
Schüler
beschränkt werden.
Alle zwei Jahre findet eine
Ausstellung statt. Die Schule untersteht einem
Ausschuß, der aus staatlichen,
kommunalen, Handelskammer- und Industrievertretern zusammengesetzt ist. Außerdem hält der Leiter der
Schule im
Bezirk Wandervorträge.
Fachschulen, die dem Wärterpersonal stationärer Dampfmaschinen
[* 13] zu bessern Kenntnissen in
seinem Fach verhelfen sollen, umfassen deshalb mit ihrem Unterricht: Geschichtliches über die Dampfmaschine,
[* 14]
Beschreibung
der meist verbreiteten Dampfmaschinen und insbesondere der dazugehörigen
Steuerungen, Indikatorversuche, Wartung, Abnutzung
und Reparatur der Dampfmaschine sowie der
Transmission.
[* 15] Die Kurse werden zumeist abends oder
Sonntags abgehalten
und erfolgen entweder unentgeltlich oder gegen geringes Honorar. Die Maschinenwärterschulen sind meist mit Heizerschulen
(s. d.) verbunden. –
Fachschulen zur Ausbildung von Schiffsmaschinisten und zur Vorbereitung derselben
für die durch
Bekanntmachung des Reichskanzlers vom eingeführten Prüfungen. Nachdem
Hamburg
[* 17] bereits im Winter
1879/80 mit der Gründung einer solchen Schule vorging, die der dortigen Gewerbeschule als
¶
mehr
Abteilung angeschlossen wurde, ist die erste derartige Schule in Preußen
[* 19] im Herbste 1886 zu Flensburg
[* 20] eröffnet worden. Die
Schulen halten ihre Kurse nur im Winterhalbjahr ab. Die durchschnittliche Frequenz beträgt in Flensburg etwa 40 Schüler.
Auch in Holland bestehen derartige Schulen. –
Vgl. Ammann, Der Schiffsmaschinist (2. Aufl., Kiel
[* 21] 1886);
Hartmann, Der Schiffsmaschinendienst (4. Aufl., Hamb. 1891).