forlaufend
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1832-34),
(c?00l-1livv anä PÄU^6I'8" (1833),
eine scharfe Kritik der engl. Armengesetze, «8oci6t)' in XiukricH» (3 Bde., 1837),
«I^ti-o^ect ok ^V68t6rn travol» (3 Bde., 1838),
mehrere Romane und Schrif- ten über Erziehung und Religion, z. B. «1Häiti0U8 »f?al68tiu6)) (1830). Eine Reise nach Ltgypten, Arabien und Palästina [* 2] gab Veranlassung zu dem Werke «Intern, liks^ past anä pr^ont» (3 Bde., 1848). Ferner erschien von ihr: «Il^tor^ ol NnZ- lanä äui-iiiF tks tkirt.)' ^6lN'8' peace» (2 Bde., 1849; deutsch von Vergius, 4 Bde., Verl. 1853). Mit Atkinson gab sie «I^6tt6i'8 011 tN6 Ia^-8 ol mHn'3 iiuturö miä äevolopmLnt» (1851) heraus. Eine Sammlung kleiner Anfsätze erschien als «Ileliltii, Iiu8dan(Ii^ anä ^^näicr^kt» (1861). Sie starb in Ambleside (Westmoreland). Maria Chapman veröffentlichte die Selbstbiographie M.s (3 Bde., Lond. 1877). -
Vgl. Katscher, Miß Har- riet (in «Unserer Zeit», 1877);
Florence Fenwick Miller, barriet Martini (Lond. 1884).
Martinez Campos, Arsenio, span. General- kapitän (Marschall), geb. 1834, wurde auf der Gene- ralstabsschule zu Madrid [* 3] ausgebildet, nabm 1859 am Feldzuge in Marokko [* 4] teil, ging 1864 als Oberst nach Cuba, kehrte 1870 nach Spanien [* 5] zurück, führte im Norden [* 6] eine Brigade im Karlistenkriege und wurde 1873 wegen seiner royalistischen Ge- sinnung des Kommandos enthoben und verhaftet, aber 1874 an die Spitze einer Division gestellt, mit der er vor Bilbao [* 7] erfolgreich kämpfte. Martini C. fübrte im Juni bei Estella das 3. Korps und erwarb großen Einflnß anf das Heer, so daß er es gegen Jahres- schluß unternehmen konnte, zu Eagunt den Prinzen Alfons zum König auszurufen.
Alfons XII. er- nannte Martini C. zum Generalkapitän Cataloniens und Oberbefehlshaber der Nordarmee, und nach dem im März 1876 bei Pena de Plata über die Karlistcn erfochtenen entscheidenden Siege zum Gcneral- kapitän der Armee. 1877 übernahm Martini C. den Befehl über die auf Cuba stehenden span. Truppen und machte dem dortigen Anfstande ein Ende, erregte durch die den Aufständischen versprochenen Refor- men jedoch das Mißfallen des Ministerpräsidenten Canovas del Castillo und übernahm deshalb im März 1879 selbst die Leitnng der Staatsgeschäfte, um die im Convenio von Camagucy geschlossene Übereinknnft vor den Cortes zu verteidigen, hatte jedoch keinen Erfolg und trat darauf von der Stel- lung des Ministerpräsidenten zurück. Martini C. verband sich mit der konstitutionellen Partei und stürzte mit Hilfe dieser und ihres Führers Sagasta 1881 das Ministerium Canovas del Castillo abermals, über- nahm im nenen Kabinett das Kriegsministerium und trat von dessen Leitung im Okt'. 1883 znrück. 1886 und wieder 1891 wurde Martini C. zum Präsidenten des Senats gewählt; 1887 wurde er zum Gcneral- kapitän von Madrid ernannt.
Bei einer Truppen- revuc in dcr Nähe von Barcelona [* 8] wurde er dnrch eine von einem Anarchisten geschleuderte Dynamitbombe leicht verwundet. Er wurde im Nov. 1893 zum Oberbefehlshaber der nach Marokko (s. d.) entsandten span. Trnppen ernannt, doch kam es nicht mehr zum Kampf, und Martini C. fchloß im Jan. 1894 einen für Spanien günstigen Vertrag mit Marokko. Als 1895 in Cuba von neuem ein Aufstand ausdrach, erhielt Martini C. wieder den Oberbefehl auf der Insel, wurde aber im Jan. 1896, bevor er etwas hatte aus- richten können, wieder abberufen, weil er angeblich den Autonomisten zu weit entgegenkam.
Martmez de la Rosa, Ton Francisco, span. Staatsmann und Dichter, geb. zu Granada, [* 9] studierte daselbst und wurde, erst 19 I. alt, zum Professor der Moralphilosophie an der dortigen Universität ernannt. In dem epischen Gedicht «^Äi-a^o^H» feierte er die heldenmütige Verteidignng dieser Stadt 1808 und entwickelte seit 1813 als Abgeordneter Granadas in den Cortes und als deren Vorsitzender eine eifrige Thätigkeit. Als Verteidiger der Konstitntion von 1812 wurde er nach der Wiedereinsetzung des Königs längere Zeit eingekerkert und dann in die Presidios Afrikas ver- wiesen.
Dort schrieb er sein Trauerspiel «No- i'^'MÄ». Der Anfstand Niegos führte ihn jedoch 1820 nach Madrid und in die Cortes zurück. Nach dem Wahlsiege der Eraltados von 1820 übernahm Martini die Präsidentschaft des Ministeriums; doch mit dem Einmärsche der Franzosen (1823) von der Volkswut bedroht, wurde er von Ferdinand VII. des Landes verwiesen und lebte nun acht Jahre in Paris. [* 10] Wabrend dieser Zeit gab er seine gesam- melten Schriften («01)1-^8 literai-i^», 6 Bde., Par. 1827-33) heraus. 1830 erhielt er die Erlaubnis zur Rückkehr nach Spanien.
Die Königin-Regentin Maria Christina stellte ihn im März 1834 an die Spitze des Ministeriums. In dieser Stellung brachte Martini das sog. N8wwto real zu stände, das statt der Konstitution von 1812 eine beschränkte Verfassung mit zwei Kammern gewährte. Sckon in: Juni 1835 mußte Martini sein Amt nieder- legen und war seit 1840 span. Gesandter in Paris, 1842-43 in Rom. [* 11] Als im Mai 1844 unter Nar- vaez' Führnng die Moderados ans Rnder kamen, trat als Minister des Auswärtigen ins Kabi- nett, trat mit Narvacz im Febr. 1846 zurück und war von 1847 bis 1851 Gesandter in Paris. Er nahm sodann seinen Sitz in den Cortes wieder ein. Von der Königin wnrde er mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt und zum Präsidenten des Staatsrats ernannt. - Als Dichter hat er sich fast in allen Gattnngen der Poche versucht. Er starb zu Madrid. Heine besten Werke sind die Tragödie «Uäip0», das Drama «I^H conMrÄcion äs Vknecia» und das Lnstspiel «1^ niüa eu 0^83. )' 1a maärs en la mH8carw, in denen der Einfluß der franz. Schule nicht zu verkennen ist. Ferner schrieb er ein didak- tisches Gedicht »1^1 arto po6ticw, lyrische Gedichte (Madr. 1833; 2. Aufl. 1847),
die prosaischen Schrif- ten «HeriiHn 1ei-62 äol ?l.il^i'» (ebd. 1834),
«Isadkl ci6 80I13», Roman (3 Bde., ebd. 1837-40; neue Ausg. 1845) und u. d. T. «N8pii'iw äei Li^io» (10 Bde., ebd. 1835-51) eine Geschichte der franz. Revolntion (eine Bearbeitung von Thiers' Werk). Martini' «Odra8 coinpi6w8» erschienen zu Paris (5 Bde., 1844-45). Eine Übersetzung seiner «Auserlesenen Schriften» (2 Bde., Heidelb. 1835) lieferte Schäfer. Martingal (frz.in^tinFÄio, spr.-tänggäü), ein Hilfszügel, der, am Untergurt befestigt, zwischen den Vorderbeinen des Pferdes hindurch durch das Vorderzeug geht und weiter nach oben sich in zwei Enden gabelt, durch deren Ringe die Trensenzügel gezogen werden. Das Martini ist ein geeignetes Werk- zeug, um bei Kopfschlägern und Sternguckern den Kopf innerbalb einer Stellnng zu halten, die die Wirkung der Zügel sichert. Martini, Fest, s. Martin (von Tours). [* 12] Martmi, Ferdinando, ital. Schriftsteller, geb. zu Monsummano, war seit 1869 ¶