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Mineralquellen ist Marmaros überreich; die bedeutendste ist die von Suliguli bei Felsö-Visó. Das Komitat umfaßt die Stadt Mármaros-Sziget (s. d.) und 8 Stuhlbezirke. -
Vgl. Szilágyi, Máramaros vármegye egyetemes leirása (Budap. 1876).
Mineralquellen ist Marmaros überreich; die bedeutendste ist die von Suliguli bei Felsö-Visó. Das Komitat umfaßt die Stadt Mármaros-Sziget (s. d.) und 8 Stuhlbezirke. -
Vgl. Szilágyi, Máramaros vármegye egyetemes leirása (Budap. 1876).
Diamanten, s. Bergkrystall. ^[= die reinste Modifikation der Kieselsäure oder des Quarzes (s. d.), findet sich ursprünglich ...]
(Szigeth, Sigeth, d. i. Insel), Stadt mit geordnetem Magistrat und Hauptstadt des ungar. Komitats Marmaros (s. d.), an der Einmündung der Iaa in die Theiß und an den Linien Szerencs-Mármaros-Sziget (243 km), Mármaros-Akna-Szlatina, Mármaros-Kis-Bocská (13 km) der Ungar. Staatsbahnen [* 2] und an den Salzbahnen Mármaros-Ránászék und Mármaros-Akna-Sugatag. Mármaros-Sziget ist Sitz eines königl. Gerichtshofs und Bezirksgerichts, einer Berg-, Salinen-, Finanz-, Forst- und Güterdirektion und Hauptniederlage des Steinsalzes aus den Gruben von Ránászék und Szlatina.
Die Stadt hat (1890) 14758 meist magyar. tath. E. (2533 Deutsche, [* 3] 1455 Rumänen), darunter 1997 Evangelische und 4960 Israeliten, in Garnison ein Bataillon des 85. Infanterieregiments «Ritter von Kees», eine kath. Kirche (1730), reform. Kirche, von einer Mauer umgeben, und eine griech.-kath. Kirche (1803), ein Piaristonkollegium nebst Untergymnasium, reform. Lyceum, höhere Mädchenschule, Hauptschule; ein Salzbergwerk in Staatsbetrieb (1257 Arbeiter, Produktion für 7 Mill. Fl.), Holzschnitzerei und Holzindustrie, Dampfsäge, Holzhandel und bedeutenden Handel.
(vom portug. marmelo, d. h. Quitte), ein gelee- oder gallertartiger Brei aus Früchten (s. Einmachen).
Die besten Sorten Marmelade liefern Italien, [* 4] Südfrankreich, die Vereinigten Staaten, [* 5] die Pfalz und Unterfranken.
(spr. -mĭeh), Xavier, franz. Schriftsteller, geb. zu Pontarlier (Doubs), machte sich zuerst durch die «Esquisses poétiques» (Par. 1830) bekannt. Marmier bereiste die Schweiz, [* 6] Holland, Deutschland [* 7] (1832) und Skandinavien (1836-38) und wurde 1839 Professor der ausländischen Litteratur zu Rennes, 1840 Bibliothekar im Unterrichtsministerium, 1846 Konservator, 1884 Hauptkonservator der Bibliothek von Ste. Geneviève in Paris, [* 8] legte 1885 dieses Amt nieder und starb in Paris.
Seit 1870 war er Mitglied der Französischen Akademie. Seinen litterar. Ruf begründete Marmier besonders durch seine Schriften über Deutschland und deutsche Litteratur. Dahin gehören «Études sur Goethe» (Straßb. 1835); die Übersetzungen: «Théâtre de Goethe» (1839),
«Théâtre de Schiller» (2 Bde., 1841) und «Contes fantastiques d'Hoffmann» (1843). Später gab Marmier noch «Voyage pittoresque en Allemagne» (2 Bde., Par. 1858-59) heraus. Als Frucht seiner Reisen im europ. Norden [* 9] erschienen, außer den «Lettres sur le Nord» (2 Bde., Par. 1840 u. ö.) und der «Relation de voyage de la commission scientifique du Nord» (2 Bde., ebd. 1844),
die Schriften «Histoire de la littérature en Danemark et en Suède» (ebd. 1839),
die franz. Übersetzung der «Chants populaires du Nord» (ebd. 1842),
«Sous les sapins» (ebd. 1865) u. s. w. Außer zahlreichen andern Reiseschilderungen hat auch mehrere novellistische Arbeiten von zarter Empfindung veröffentlicht, wie «Les fiancés du Spitzberg» (Par. 1858),
«Gazida» (ebd. 1860),
«Les mémoires d'un orphelin» (ebd. 1864),
«Drames du coeur» (ebd. 1868),
«Vie dans la maison» (1876),
«Le [* 10] succès par la persévérance» (1384),
«Contes russes» (1889),
1836-86" (1890) u. s. w. -
Vgl. A. Estignard, Xavier Marmier, sa vie et ses œuvres (Par. 1893).
der höchste Gebirgsstock des Südtirolischen Hochlandes, die «Königin der Dolomite», ist 3494 m hoch. 1883 war ein Schneegipfel, dessen Höhe schwankt, noch 14 m höher.
Die Marmolada trägt den größten Gletscher der südl. Kalkalpen (5 qkm).
(spr. -móng), Auguste Frédéric Louis Viesse de, Herzog von Ragusa, [* 11] franz. Marschall, geb. zu Chatillon-sur-Seine, wurde mit 15 Jahren Unterlieutenant in einem Infanterieregiment, ging dann zur Artillerie über, lernte bei der Belagerung von Toulon [* 12] Bonaparte kennen und ging 1796 als sein Adjutant zur ital. Armee, wo er sich bei Lodi und Castiglione auszeichnete. Marmont begleitete auch Bonaparte nach Ägypten. [* 13] Nach dem 18. Brumaire trat er in den Staatsrat und führte im Mai 1800 die Reserveartillerie über den St. Bernhard, mit der er sehr vorteilhaft in den Verlauf der Schlacht von Marengo [* 14] eingriff, worauf er Divisionsgeneral wurde. 1805 befehligte er zuerst in Holland und wirkte später bei der Einnahme von Ulm [* 15] mit. Nach dem Preßburger Frieden wurde Marmont mit seinem Korps nach Dalmatien geschickt, wo er die Republik Ragusa durch den Sieg von Castelnuovo gegen den Einbruch der Russen und Montenegriner sicherte und das Land bis 1809 zur großen Zufriedenheit Napoleons verwaltete, der ihm deshalb den Titel eines Herzogs von Ragufa beilegte. 1809 verfolgte er nach der Schlacht bei Wagram [* 16] die österr.
Armee und schlug sie 11. Juli bei Znaim, worauf er zum Marschall ernannt wurde. Marmont leitete nun bis 1811 die Verwaltung der Illyrischen Provinzen und übernahm dann an Massmas Stelle den Oberbefehl in Portugal, [* 17] wo er mit wechselndem Glück kämpfte, bei Salamanca von Wellington geschlagen und hierbei verwundet wurde. 1813 noch nicht völlig hergestellt, übernahm er die Führung des 6. Armeekorps und focht bei Großgörschen, Bautzen, [* 18] Dresden [* 19] und Möckern; 1814 nahm Marmont ebenfalls an vielen Gefechten teil und unterwarf sich noch vor der Abdankung Napoleons Ludwig XVIII., der ihn zum Pair und zum Chef der königl. Haustruppen ernannte, die den König auf der Flucht nach Gent [* 20] begleiteten.
Nachdem Marmont 1817 die Unruhen in Lyon [* 21] unterdrückt hatte, wurde er 1826 als franz. Vertreter zur Krönung des Kaisers Nikolaus nach Moskau [* 22] geschickt. Beim Ausbruch der Julirevolution übertrug ihm Karl X. den Befehl über die 1. Militärdivision (Paris), doch vermochte Marmont nicht den Anfstand zu unterdrücken, mußte sich zurückziehen und begleitete darauf Karl X. ins Ausland. Er lebte meistens in Österreich [* 23] und Italien und starb zu Venedig. [* 24] Nach seinem Tode erschienen seine von höchster Selbstgefälligkeit zeugenden «Mémoirs du duc de Raguse, 1792 à 1814» (9 Bde., Par. 1856-57; deutsch von Burckhardt, Halle [* 25] 1857-58, und von Goldbeck, Potsd. 1857-58),
die von Laurent eine «Réfutation des Mémoires du maréchal Marmont» (Par. 1857) veranlaßten.
Jean François, franz. Schriftsteller, geb. zu Bort im Limousin, kam 1745 mit Empfehlungen Voltaires nach Paris und erwarb sich durch den Erfolg der Tragödien «Denys le tyran» (1749) und «Aristomène» (1750) einen angesehenen Namen.
Die Pompadour verschaffte ihm 1753 das Sekretariat des Bauwesens in Versailles, [* 26] und 1758 erhielt er das ¶