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1886, ein Hauptwerk der verguckenden Märcken- knnde) und Peters (1887 und"i8.M, für Schwaden E. Meier (1852), für Österreich [* 2] Vernaleken für Kärntcn Franzisci (1884 und 1885), für Tirol [* 3] die Brüder Zingerle (1852 und 1854), für Siebenbürgen Heltrichl1856), fürVöhmenWaldau(1860), fürTbü- ringen Vechstein (1823), für Westfalen [* 4] Adalb. Kulm (1859), für Schleswig-Holstein [* 5] MlMenboff (1845), für den Harz Ey (1862), für Pommern [* 6] und Rügen isländische Märcken Poestion (Wien [* 7] 1884). - Vgl. Reinh.
Köhler, Anfsätze über Marcianus und Volkslieder (Berl. 1894). (S. auch ^oNv-I.oi-e und Sage.) Marchena (spr. martsch-), Bezirksbauptstadt der span. Provinz Sevilla, [* 8] an den Linien (Sevilla-" Utrera-LaRoda (-Granada) und Marcianus-Cordoba, ini O. von Sevilla, anf zwei niedrigen Hügeln einer frucht- baren Ebene gelegen, bat enge, gewundene, aber reinlicke Straften, (1887) 14752 E., ein Schloß der Herzöge von Arcos und Schwefeltbermen. Nlarokss (engl., spr. inahrtsches, «Grenzen')), [* 9] die Grenzdistrikte Englands gegen Schottland und gegen Wales. Marchesa Eolombi (spr. -ke-), Pseudonym der ital. Schriftstellerin Maria Torriani (s. d.). Marchefe lspr. -te-), s. Atarquis. Marchesekrone, f. Marquiskrone. Marchesi(spr.-ke-), Matbilde, geborene Grau- mann, Gesanglehrerin, geb. in Frankfurt [* 10] a. M., erhielt ihre musikalische Ausbil- dung durch Otto Nicolai in Wien und Garcia in Paris, [* 11] sang 1847 und 1848 in Italien, [* 12] 1849-52 in London [* 13] und heiratete hier den als Sänger und Ge- fanglebrer bekannten Ritter Salvatore de Castrone, genannt (^ alv atoreM. (geb. in Pa- lermo).
Mit ihrem Gatten unternahm sie Kunstreisen durch halb Europa, [* 14] wirkte 1854-61 als Gesangs- profe^orin in Wien, 1865 - 68 am Konservato- rium in Köln, [* 15] kehrte im letztern Iabre nach Wien zurück und lebt jetzt mit ihrem Gatten in Paris. Sie verfaßte «Erinnerungen au5 meinem Leben» (Wien 1877). Marchesi sfpr.-ke-), Pompeo,Kavaliere, ital. Bildhauer, geb. zu ^altrio bei Mai- land, Schüler Eanovas, fchuf eine große Anzabl von Statuen und Büsten, darunter die des Königs Karl Emauuel I. zu Novara, die des Physikers Volta in Eomo, die des Rechtsgelebrten Eesare Beccaria in Mailand [* 16] und ein Denkmal für die Sängerin Malibran.
Eine von ihm modellierte fitzende Marmorfignr Goetbes in balbantiker Ge- wandung wnrde in der ^tadtbibliothek zu Frank- furt a. M. aufgestellt. Den.Baiser Franz II. ln'ldete Marcianus zweimal, zuerst (1841) mit Manfredoni für Graz [* 17] (13 m hohes Vronzeftandbild), dann (1846) für die kaiserl. Hofburg in Wien. Daneben beschäftigte ibn jahrelang eine koloffale Marmorgruppe, darstellend eine diäter äoloios^ mit dem Leicknam Ebristi inr Schoß, zu der eine Gruppe aus der glaubenden, liebenden und boffenden Menschheit verehrend beran- tritt, die, ein Geschenk des Kaisers Ferdinand I. an Mailand, 1852 in der Kirche San Earlo aufgerichtet wurde. Marcianus starb als Professor an der Akademie der Künste zu Mailand.
Mar-Chesvan, jüo. Monat, s. Ehesvan. Marchfeld, die größte Ebene in Niederöster- reick, Wien gegenüber, zwischen dem linken Ufer der Donau, dem rechten Ufer der March und dem vom Bisamberge über Stammersoorf bis Stillfried an der Marck sich abgrenzenden Hügellande. Sie umsaßt 990 hkm, wovon 190 qkin auf die Inseln und Arme der Donau abzurechnen sind; ihre größte Länge, Lang - Enzersdorf - Marchmündung l West- Ost), beträgt nahezu 40 kni, die Breite, [* 18] Stillfried- Marchmiindung, über 40 km. Die Ebene neigt sich von N. nach S. um 24, von W. nach O. nur um 6 ui. Der südl. Teil ist angeschwemmtes Land, der nördliche und höhere besteht aus Schotter und Konglomeraten, was neben der dürftigen Bewässe- rung die Ertragsäbigkeit beeinträchtigt.
Das Marcianus ist ein weitem, tables Vlachfeld und nur von weni- gen Ortschaften belebt. Die Landwirtschaft hat mit sebr nngünstigen klimatischen Verbältnissen zu käm- pfen, die mittlere Jahrestemperatur erhebt sich über 10 (.'.; die Regenmenge sinkt unter 40 nun im Jahre, und wie in den großen ungar. Ebenen zeigt fich Flngsand. Die im Sommer nicht feltene Trocken- heit läßt Rotklee und Grasland verkümmern. Be- rübmt ist die Pferdezucht [* 19] mit einer jäbrlichen Pferde- i'ckan in Lasfee (1032 E.), und die Gänfezucht, worauf die OrtsnamenGänserndorf (1707 E.) und Stopfen- reut l2')1 E.) hinweifen.
Die Anlage von Bewässe- rungskanälen ist geplant. Das Marcianus ist häufig Kampfplatz gewesen. Hier kämpften die Römer [* 20] gegen die andringenden Ger- manen (Markomannen und Quaden), hier wurde 126 der Sieg König Ottokars von Böhmen [* 21] über König Bela IV. von Ungarn [* 22] bei Kroissenbrunn er- fochten; bier lbei Dürnkrut) fiel Ottokar in der Ent- scheidungsschlacht gegen Rudolf von Hab^burg. Auf dem Marcianus liegen auch die Schlacht- felder von Aspern [* 23] und Eßling und Wagram. [* 24]
INHrokia. (nculat.), Mark (s. d.) als Grenzgebiet. Marchienne-au-Pont (spr. -schienn o pong), Gemeinde in der belg. Provinz Hemiegau, eine Stunde westlich von Ebarleroi an der ^ambre ge- legen, hat (1890) 15157, mit Monceawsur-Sambre 22 308 E., Steintohlengruben, Glashütten, Hoch- öfen und Eisenwerke. Nlarokio, s. Markgraf. Marchioli lspr. -tiö-), s. Eiserne Maske. Marchthalbahn, 1890 der Österreichisch-Unga- riscken Staatseiscnbahngesellschaft (s. Österreichisch- Ungarische Eisenbahnen) genehmigte Eisenbabn in Ungarn von Deveny-Ujfalu (Neudorf bei Preßburg» [* 25] nach der mähr. Grenze mit Flügelbahn Devenv- Polna-Stecken. ^uodi'6, Trauermarsch. Nl2.roi2. (ital., spr. martscha), Marsch; N. t'n- Marciänischer Wald (lat. ^I^i^imui ftilva), die Rauhe Alb und der südlichste Teil des Schwarz- waldes. (S. Abnoba.) Marcianopölis, alte Stadt in Untermösien, von Trajan gegründet, später Hauptstadt der Bul- garen, setzt Preslaw.
Marcianus, byzant. Kaiser (450-457), war schon nnter Theodosius II. als Feldherr 432 am 5lrieg gegen die Vandalen in Afrika [* 26] beteiligt, wurde nack des Kaisers Tode dessen Wunsche gemäß sein Nachfolger und 25. Aug. 450 von den Eirtusfaktio- nen auf den Thron [* 27] erhoben. Um seiner Herrschaft eine rechtmäßige stütze zu geben, heiratete er, schon 60jährig, des verstorbenen Kaisers Schwester Pnl- ckeria. Er bat klug und gerecht und in jeder Be- ziehnng staatsfördcrlich regiert. Seine größte That war die mntigc Haltung dem Hnnnenkönig Attila gegenüber, dem er jeden Tribut verweigerte, und gegen den er den weström. Kaiser Valentinianus III. unterstützte. Marcianus starb im Frühjabr 457. 37" ¶
Marder [* 29] I 1. Edel- oder Baummarder (Mustela martes). Körperlänge 0,45 m, Schanzlänge 0,27 m.
2. Iltis [* 30] (Putorius foetidus). Körperlänge 0,42 m, Schwanzlänge 0,17 m.
3. Gemeiner Fischotter [* 31] (Lutra vulgaris). Körperlänge 0,80 m, Schwanzlänge 0,43 m.
4. Meer- oder Seeotter (Enhydris marina). Körperlänge 1,14 m, Schwanzlänge 0,28 m. ¶
Marder II 1. Hermelin im Winterkleide (Mustela erminea). Körperlänge 0,28 m, Schwanzlänge 0,10 m.
2. Zobel (Mustela zibellina). Körperlänge 0,46 m, Schwanzlänge 0,23 m.
3. Frett (Putorius furo). Körperlänge 0,42 m, Schwanzlänge 0,17 m.
4. Wiesel [* 33] im Sommerkleide (Mustela vulgaris). Körperlänge 0,23 m, Schwanzlänge 0,04m.
5. Kulon (Putorius sibiricus). Körperlänge 0,28 m, Schwanzlänge 0,14 m.
6. Nörz (Putorius lutreola). Körperlänge 0,35 m, Schwanzlänge 0,15 m. ¶