Von der Höhe, die ein großes Kurhaus trägt, windet sich die
Straße nach Casaccia (1460 m) und zieht durch das
Bergell bis
Chiavenna. - 2)
Bezirk im schweiz. Kanton Graubünden,
[* 2] hat 932,9 qkm, (1888) 6103 E., darunter 1132 Katholiken,
in 17 Gemeinden und zerfällt in die beiden
Kreise
[* 3]
Bregaglia (1889 E.) und Oberengadin (4214 E.). Hauptort
ist Silvaplana.
Teil des russ. Gouvernements Kaluga, im
Flußgebiet der
Oka, hat 1319,7 qkm, 46870 E.,
Acker-, Gemüse-,
Obstbau, etwas
Industrie. - 2) Kreisstadt im
Kreis an der Lusha, hat (1893) 5499 E., Post,
Telegraph,
[* 5] 4
Kirchen, 1 Mönchskloster,
Stadtbank, Baumwollwirkerei, bedeutenden Obstbau, namentlich von Kirschen;
ein gußeisernes
Denkmal zur
Erinnerung an die
Schlacht
bei Malojaroslawez die Napoleon I. zwang, auf der
Straße nach Smolensk seinen Rückzug anzutreten.
Sie findet sich in der Runkelrübe, bildet sich bei der
Oxydation der
Apfelsäure (daher der
Name) und wird am besten dargestellt
durch Verseifung der Cyanessigsäure mit Salzsäure, die man durch Einwirkung von
Cyankalium auf Monochloressigsäure erhält.
Die Entstehung der M. erfolgt nach folgenden
Gleichungen:
Die M. krystallisiert gut, schmilzt bei 132° und spaltet beim Erhitzen
Kohlensäure ab, dabei in
Essigsäure übergehend:
COOH.CH2.COOH = CO2 + CH3.COOH.
Sie ist in Wasser,
Alkohol und
Äther leicht löslich. Von Wichtigkeit für die wissenschaftliche
Chemie
ist der
Ester der M., COOC2H5.CH2.COOC2H5, eine Flüssigkeit, die bei 198° siedet und einen angenehmen
Geruch
besitzt. Dieser
Ester verhält sich ganz ähnlich wie der
Acetessigester (s. d.). Durch den Einfluß der beiden Carbäthoxylgruppen
(CO.OC2H5) erhält die dazwischen befindliche Methengruppe, CH2, die Eigenschaft, ihre beiden Wasserstoffatome gegen
metallisches Natrium auszutauschen. Wirken auf diese Natriumverbindungen Jodalkyle ein, so tritt die
Alkylgruppe an die
Stelle des Natriums, das sich mit
Jod verbindet, im
Sinne folgender
Gleichung:
CHNa(COOC2H5)2 + C2H5J = CH(C2H5) (COOC2H5)2 + NaJ
Durch Verseifung der entstandenen
Ester können beliebige
Homologe der M. dargestellt werden, z. B. Äthylmalonsäure,
und da diese Säuren mit der M. die Eigenschaft teilen, beim Erhitzen
Kohlensäure abzugeben und in Säuren der Fettsäurereihe
überzugehen (im angeführten Falle würde Äthylessigsäure,
d. i.
Buttersäure, entstehen), so sind auch diese auf dem beschriebenen
Wege beliebig darstellbar. Man nennt diese
Synthesen Malonsäureestersynthesen. EineVerbindung des Radikals
der M., des
Malonyls (-CO.CH2.CO-), mit
Harnstoff ist der
Malonylharnstoff (s.
Barbitursäure).
(spr. -lóh),Hector, franz. Romanschriftsteller,
geb. zu La
Bouille (Seine-Inférieure), studierte in
Paris
[* 8] die
Rechte, verließ aber bald die
jurist. Laufbahn und beteiligte sich an verschiedenen litterar. Unternehmungen, hauptsächlich an Didots
«Biographie génerale».
Nachdem er einige
Dramen geschrieben, machte sein
Roman «Les victimes d'amour. Les amants» (1859) Aufsehen, dem eine
Reihe anderer
Romane folgten, in denen Malot Fragen der Zeit behandelt, wie «Les
amours de Jacques» (1860),
Marcello, ital. Anatom, Physiolog,
Botaniker und Physiker, geb. zu
Crevalcore bei
Bologna, studierte
auf der
Universität zu
Bologna, wo er auch Professor der
Arzneikunde wurde. 1657 ging er in gleicher Eigenschaft nach Pisa,
[* 12] kehrte aber nach drei Jahren nach
Bologna zurück. Hierauf wurde er 1662 Professor der
Medizin in Messina,
[* 13] geriet aber sehr bald mit den
Galenisten und
Arabern in Streitigkeiten, die ihn abermals zur Rückkehr nach
Bologna bewogen.
Endlich berief Papst Innocenz XII. ihn 1691 nach
Rom und
[* 14] ernannte ihn zu seinemArzt und Kammerherrn. Hier
starb er