Dampfin den diplomat. Dienst, war dann nacheinander Legationssekretär in
Brüssel,
[* 2] Rio
[* 3] de Janeiro,
Washington,
[* 4] Lissabon,
[* 5]
Konstantinopel
[* 6] und
Paris,
[* 7] wo er während der Herrschaft der Commune die Gesandtschaftsarchive unter seiner Obhut hatte, und wurde 1871 nach
Peking
[* 8] versetzt. Er war 1873–75 als
Charge d'Affaires in
Athen,
[* 9] 1875–78 in
Rom.
[* 10] Während der
AbwesenheitSir Henry Elliots von
Konstantinopel vertrat Malchin diesen 1876–79 als bevollmächtigter Gesandter bei der
Pforte, ging dann 1879–81
als Generalkonsul nach
Ägypten
[* 11] und wurde in den Ritterstand erhoben. 1883 wurde er zum Gesandten in
Brüssel, 1884 als Nachfolger
Lord
Ampthills zum
Botschafter in
Berlin
[* 12] ernannt. Er bekleidete diesen Posten bis Okt. 1895, worauf er sich
ins Privatleben zurückzog. Seit 1885 ist er mit Lady Ermyntrude
Russell, einer Tochter des verstorbenen
Herzogs von
Bedford,
vermählt.
hinter lat. Tierbenennungen
Abkürzung für
AlfredMalherbe (spr. mälärb), einen franz. Naturforscher, der
namentlich ein Prachtwerk über die Spechte schrieb: «Monographie
des Picidés ou histoire naturelle générale et particulière de ces oiseaux grimpeurs zygodactyles» (4 Bde.,
mit
Atlas,
[* 14] Metz
[* 15] 1860 fg.).
(spr. mälärb),François de, der Schöpfer der klassischen poet. Diktion in
Frankreich, geb. 1555 zu
Caen, studierte in seiner Vaterstadt, in
Paris, Basel
[* 16] und
Heidelberg
[* 17] die
Rechte, begab
sich dann im Gefolge des
HerzogsHeinrich von
Angoulême nach dem südl.
Frankreich und lebte seit 1586 in dürftigen Verhältnissen
bald dort, bald in der
Normandie. 1605 rief ihn
Heinrich IV. nach
Paris, wo er als Kammerherr starb. Malherbe war ein Dichter
von nur geringer poet.
Empfindung und Erfindung, der jedoch seinen korrekt gebauten, wohlklingenden Versen auch Schwung der Diktion mitzuteilen
wußte. Durch die strenge Kritik, die er an den Werken des Ronsard und Desportes übte, vernichtete er das Ansehen der aus
der Renaissance hervorgehenden Dichterschule und gab in seinen Gedichten wiederBeweise für eine an den
«guten Gebrauch» der franz.
Sprache
[* 18] sich anschließende poet. Rede. Seine sprachlichen und metrischen
Reformen fanden bald
Eingang und wurden, meist von Boileau, später zu anerkannten Gesetzen erhoben. Die beste
Ausgabe seiner oft gedruckten «Œuvres»
ist die von Lalanne (5 Bde., Par. 1862–69).
–
Vgl. Gournay, Malherbe
Recherches sur
sa vie et critique de ses œuvres
(Caen 1852);
Laur, Malherbe Litterarhistor.
Skizze
(Heidelb. 1869); G. Allais, et la poésie française
à la fin du XVIᵉ siècle (Par. 1892).
(spr. -bräng),MariaFelicita, Sängerin, geb. zu
Paris, war Schülerin ihres
Vaters, des Tenoristen Manuel Garcia (s. d.), und debütierte 1825 in
London.
[* 21] Noch in demselben Jahre ging sie nach Neuyork,
[* 22] wo sie sich 1826 mit dem franz.
KaufmannMalibran verheiratete, von dem sie sich aber schon nach Verlauf eines Jahres trennte. 1828 wurde sie
Mitglied der
ItalienischenOpern zu
Paris und
London; von 1832 ab trat sie alljährlich auch einige
Monate
in
Italien
[* 23] auf.
Als 1836 ihre
Ehe mit Malibran gerichtlich gelöst war, vermählte sie sich mit dem belg.
GeigerBériot. Sie starb an den Folgen
eines
Sturzes zu Manchester.
[* 24] Frau Malibran war der Naturbegabung und dem Darstellungstalent nach die bedeutendste
Sängerin ihrer Zeit. Ihr Repertoire bestand vorwiegend aus italienischen, namentlich Rossinischen Partien;
doch sang sie auch in den franz. Hauptwerken und war als Fidelio besonders ausgezeichnet.
Sie beherrschte fünf
Sprachen. –
Vgl. CenniBiografici di Mad. Malibran Garcia-Malibran (Vened.
1835).