509 state of road-making» (ebd. 1820; deutsch von
Vogel, Darmst. 1825) veröffentlichte. Gegenüber dem ältern
System der
sog. Packlagechaussee, bei welcher der Steinschlag der Straßenoberfläche auf eine mit der
Hand
[* 2] «gepackte» Unterlage größerer
Steine aufgebracht wird, dient bei dem (auch kurzweg Makadam genannt) ein Grobschlag als
Unterbau; auch kann die Straßendecke aus einer einheitlichen Schicht kleingeschlagener
Steine gebildet
werden. Hieraus geht hervor, daß die Gesamtstärke der Steindecke beim Makadamisieren geringer (10–25 cm) als bei
der Packlagechaussee (20–30 cm) werden kann. Das Makadamisieren eignet sich deshalb aber auch mehr für
Straßen leichtern Verkehrs.
Bezüglich der Beschaffenheit der
Steine und der sonstigen
Zurichtung der Straßendecke s.
Straße. In
Paris
[* 3] werden zuweilen irrigerweise auch die
Asphaltstraßen (s. d.) mit Makadam bezeichnet.
Makak (Macacus), eine Gattung altweltlicher
Affen
[* 4] (25
Arten), die nach der Länge des
Schwanzes in drei Untergattungen
geteilt ist: die mit einem
Schwanz so lang oder länger als der Körper heißen Macacus im eigentlichen
Sinne, die mit einem
Schwanz unter Körperlänge Rhesus und die mit einem Stummelschwanz Inuus;
so stellen die Makaken eine
Verbindungsreihe zwischen den Meerkatzen (s. d.) und den Pavianen (s. d.)
dar, sie sind plumper als jene und schlanker als diese. Am häufigsten ist der eigentliche Makak oder Javaneraffe(MacacuscynomolgusL., s.
Tafel:
AffenderAlten WeltII,
[* 1]
Fig. 2) von den
Sunda-Inseln und der Halbinsel
Malaka, bis 55 cm lang, oben grünbraun,
unten weißgrau, mit schwarzen
Händen und blaugrauem
Gesicht.
[* 5] Er ist der bekannteste
Affe
[* 6] der Menagerien und Tiergärten und
kostet je nach der
Größe 25–50 Makako. Zu den kurzgeschwänzten Makaken gehören der Schweinsschwanz- oder
Schweinsaffe (s. d.), auch Lapunderaffe(Macacus nemestrinus Desm.),
der die
Heimat mit dem vorigen teilt, und der
Hut- oder Kronaffe von Malabar (Macacus sinicus Geoff.,
s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 6).
Ein Verwandter von ihm, der Rotsteißaffe,Bunder,
Bhunder oder Rhesusaffe(Macacus erythraeus Wagn.),
steigt am Himalaja bis zu 10000 Fuß hoch in die Schneeregion empor. Die stummelschwänzigen Makaken
der Gattung Inuus bewohnen gleichfalls
Asien
[* 7] mit einer Ausnahme, dem Magot,türkischen oder
Hundsaffen(Macacus InuusL. oder
Inuus ecaudatus Geoffr., s.
Taf. IV,
[* 1]
Fig. 1), der in großen Gesellschaften in Nordwestafrika heimisch ist und außerdem
als einzige europäische, aber vielleicht schon in alter Zeit eingeführte Affenart in einer kleinen Schar noch die Felsen
von
Gibraltar
[* 8] bewohnt. Er genießt hier den besondern Schutz der Obrigkeit, ohne welchen er wohl längst ausgerottet wäre.
Als Übergang von den Makaken zu den Pavianen kann der Wanderu oder
Bartaffe(Macacus silenus Wagn.)
angeführt werden, ein durch seine verlängerte Schnauze, großen abstehenden Vollbart, in eine Quaste endigenden
Schwanz
und schwarzen Pelz gekennzeichnetes
Tier, das in Malabar lebt. Die Makaken halten die Gefangenschaft gut aus und bedürfen
keiner besondern Pflege (s.
Affen), nur der Wanderu, der auch im Preise viel höher steht, 100–200 Makako, ist
empfindlicher, und man sieht ihn deshalb nur selten.
die ehemalige Hauptstadt von
Abessinien, dann von
Tigre, etwa 225 km südlich von
Massaua,
[* 9] auf einer 2000 m
hohen Hochfläche, ist bekannt durch die
Belagerung vom 7. bis wobei die
Italiener sich unter dem Major
Galliano gegen ein zwanzigfach überlegenes abessin.
Heer verteidigten, endlich aber aus
Mangel an Wasser mit allen Ehren kapitulieren
mußten.
(arab.), ursprünglich soviel wie Aufenthalt, Zusammenkunft, dann auch Bezeichnung
für eine Art unter den arab. Schöngeistern üblicher litterar. Zusammenkünfte. Zum Zwecke
solcher schöngeistiger
Zirkel bildete sich mit der Zeit ein eigener Kunststil aus, der seinem Hauptteile
nach in gereimter, mit Wortspielen, witzigen
Anspielungen und allerlei stilistischen Künsten gewürzter Prosa besteht, die
mit zahlreichen eingestreuten, wirklichen Versen abwechselt.
Badi al-zamân al-Hamadâni (gest. 1007) war der erste, der eine
Anzahl solcher
Dichtungen u.d.T. Makâmâtzusammenstellte (neueste
AusgabeBeirut 1889).
Ihn übertrafHariri,
dessen Makâme
FriedrichRückert nachgebildet hat. Die arabische Makâme wurde in andern orient.
Litteraturen (der syrischen, persischen)
vielfach nachgeahmt, am gelungensten von den jüd. Dichtern des Mittelalters, besonders von
Charisi, sowie von Immanuel Romi,
dessen Machberot zu den bedeutendsten Erzeugnissen der neuhebr.
Poesie gehören.
mit dem
BeinamenderGroße oder derÄgypter,Schüler des heil.
Antonius und seit 330 Einsiedler
in der Sketischen Wüste, ein mystischer Kirchenschriftsteller, unter dessen
Namen noch 50 Homilien und mehrere ascetische
Abhandlungen erhalten sind. Er starb 391; Jahrestag 15. Jan. Seine
Schriften gab Pritius (Lpz. 1698), einen Nachtrag Floß (Köln
[* 10] 1850) und eine deutscheÜbersetzung Jocham
(Kempt. 1878) heraus. Ein anderer Makarius, derJüngere oder derAlexandriner, der
Städter, Einsiedler in der Nitrischen Wüste, starb 404; Jahrestag 2. Jan.
1)
Kreis
[* 11] im mittlern
Teil des russ. Gouvernements Kostroma, links von der Wolga, hat 12122 qkm, 140218 E.; Waldindustrie,
dürftigen
Ackerbau und Viehzucht.
[* 12] –
2)
Kreis im östl.
Teil des russ. Gouvernements Nishegorod, an beiden Seiten der Wolga, hat 7484,2 qkm, 110070
E.
(Russen und
Tscheremissen);
Ackerbau, Viehzucht, Waldindustrie,
Handel. –
3) auch an derUnscha genannt, Kreisstadt im
Kreis Makárjew 1, rechts an der Unscha, hat (1893) 6095 E., Post,
Telegraph,
[* 13] zwei
Kirchen, ein Mönchskloster, Stadtbank und
Handel. –
4) Kreisstadt im
Kreis Makárjew 2, links an der Wolga, hat (1893) 1948 E., eine
Kirche, ein Mönchskloster; Fabrikation (auch im
Kreise
[* 14] Makárjew) der sog. Makarjewschen Koffer (aus Holz,
[* 15] rot oder blau lackiert).
Makárjew war seit dem 17. Jahrh. berühmt durch seine
Messen, die, als Makárjew 1816 abbrannte, 1817 nach
Nishnij-Nowgorod
verlegt wurden.