Darminhalts beschleunigen, ferner hat die Verteilung den
Vorteil, das; von Zeit zu Zeit die
Zersetzung im Körper gesteigert
wird und die Menge verfügbarer Kraft
[* 2] zur
Arbeit wächst. Für die meisten
Menschen genügen drei bis fünf Mahlzeiten während des
Tages. Ausschließlich von
Vegetabilien lebende
Menschen
(Vegetarier) müssen häufiger Mahlzeiten halten, da wegen
des großen
Volumens ihrer Kost während einer Mahlzeit ohnehin viel mehr verzehrt werden muß. Ebenso muß bei Rindern unter
Umständen die Zahl der Mahlzeiten vermehrt sein, da ihre kleinern
Verdauungsorgane weniger Fassungsvermögen besitzen, der Nahrungsbedarf
aber wegen des Wachstums ein verhältnismäßig größerer ist als bei Erwachsenen.
Bei
Abnahme der Funktion der Verdauungsapparate bei
Kranken und alten Leuten sind ebenfalls öftere Mahlzeiten geboten.
Die einzelnen Mahlzeiten werden meist morgens, mittags und abends gehalten, zwischen Morgen- und
Mittags- und
Mittags- und Abendmahlzeit
wird häufig noch je eine Mahlzeit (Frühstück und
Vesper) eingeschaltet. Die Hauptmahlzeit ist das Mittagsmahl. Bei nur
drei Mahlzeiten soll die Mittagskost etwa die Hälfte der ganzen Tageskost betragen.
Sitte und Lebensverhältnisse
bedingen, daß die Mahlzeiten vielfach sämtlich gegen den
Abend verschoben werden; bei den Landbewohnern tritt wegen des Beginns
der
Arbeiten in den frühen Morgenstunden die umgekehrte Erscheinung, eine Verschiebung gegen den Morgen ein.
Unmittelbar nach
den Mahlzeiten zu arbeiten oder sofort nach der Abendmahlzeit sich zur Ruhe zu begeben, gilt allgemein
als unzweckmäßig. Doch lassen sich feste Regeln hierüber nicht aufstellen, da Art der Mahlzeit, sonstige Lebensweise,
Gewöhnung und andere
Momente für diese Frage mit in Betracht kommen.
[* 3]
Maschinen zum mechan. Ersatz der sehr schwierigen und ermüdenden
Arbeit des
Mähens.
Plinius und Palladius erwähnen schon Messerwagen, mit welchen die
Gallier ihr Getreide
[* 4] abzubringen pflegten. Die ersten vollendetern
Mähmaschinen wurden 1807 von James
Smith, 1828 von John
Bell in England konstruiert. Dieselben wollten aber keinen allgemeinen Eingang
finden. Erst 1846 gelang es dem Amerikaner MacCormick, brauchbare Mähmaschinen zu erfinden, die
seit der
Londoner Industrieausstellung (1851) immer größere Vervollkommnung und
Verbreitung gewonnen haben.
Ihre Konstruktion beruht auf dem Princip einer feingezahnten, raschbewegten Messersäge, die durch ein von dem Laufrad
der
Maschine
[* 5] bewegtes
Triebwerk rasch hin und her geschoben wird und die gegenstehendenHalme oder
Blätter
abschneidet. Man unterscheidet Grasmähmaschinen und
Getreidemähmaschinen. Erstere bestehen nur aus der Sägenklinge mit
den Getrieben (s.
Tafel:
Landwirtschaftliche Geräte und
Maschinen II,
[* 1]
Fig. 10).
Bei denGetreidemähmaschinen fallen die abgeschnittenen
Halme auf eine
Plattform, von der sie durch kreisende Rechenarme in Gelege abgestrichen werden. (S. Taf. III,
[* 1]
Fig. 1.) In neuerer Zeit hat man in Nordamerika,
[* 6] woselbst sie außerordentlich
verbreitet sind und am besten gebaut werden, besondere Garbenbindevorrichtungen mit den Getreidemaschinen oder Erntemaschinen
verbunden. (S. Garbenbindmaschine.) Die
Maschine besitzt zwei Fahrräder, deren Reifen mit Querstäben versehen sind, um ein
Gleiten zu verhindern.
Durch das Gewicht des Kutschers, der über dem
Triebwerk seinen Sitz hat,
wird die eigentliche Schneidevorrichtung
balanciert. Die Radachse ist zugleich Antriebswelle, das
Triebwerk zwischen den Rädern ist bei den neuern
Maschinen gut gedeckt
und setzt eine Kurbel
[* 7] in
Bewegung, durch die die Sägemesser rasch hin und her bewegt werden. Die Schnittbreiten der Grasmähmaschine
betragen etwa 1,35 m. Der Preis solcher Mähmaschinen, die auch zum Schneiden
von Klee
u. dgl. angewendet werden, beträgt 3-400 Mähmaschinen. Die bekanntesten
Konstruktionen sind die von
Wood und Burkeyl.
Die Leistungen der Grasmähmaschinen betragen im
Mittel 3,5 bis 4,5 ha pro
Tag bei genanntem Preise, die der
Getreidemähmaschinen
2,5 bis 5 ha bei einem Preise von 1000 bis 800 Mähmaschinen, während die kombinierten Gras-
und
Getreidemähmaschinen 800-1000 Mähmaschinen kosten. Zum Abmähen des Grases auf den Rasenplätzen in
Parks hat man jetzt vielfach
Mähmaschinen, die durch die
Hand
[* 8] in Betrieb gesetzt werden (Rasenmähmaschinen, s. Gartengeräte und
Tafel: Gartengeräte,
[* 1]
Fig. 24
u.
25). -
Vgl. Perels, Die Erntemaschinen (Heft 3 des «Handbuchs zur
Anlage und Konstruktion landwirtschaftlicher
Maschinen», Lpz. 1863);
Wüst, Die Leistungen der Mähmaschinen (Berl. 1875);
türk.
Sultan (1730-54), Sohn
Mustaphas II. und Nachfolger
Achmeds III., geb. 1696, kam 1730 durch einen Janitscharenaufstand
auf den
Thron.
[* 9] Nachdem er sich zunächst des Anführers der Meuterer, Patrona Khalil, nebst angeblich 16000 seiner
Anhänger durch ein furchtbares Blutbad entledigt hatte, schloß er, da ein
Krieg mit
Rußland drohte, mit Nadir (s. d.), Schah
von
Persien,
[* 10] Frieden und gab ihm die eroberten
Provinzen wieder heraus. 1736-39 führte er gegen die mit
KaiserKarl VI. verbündete Zarin
Anna Iwanowna einen
Krieg, worin er Nordserbien und die
Kleine Walachei zurückeroberte. Die
dann folgende Zeit der Ruhe benutzte er zu Werken des Friedens. Mahmud starb 1754 und hinterließ den
Thron seinem
BruderOsman
III. (S.
Osmanisches Reich.)
[* 11]
türk.
Sultan (1808-39), geb. als zweiter Sohn
Abd ul-Hamids I., gelangte
nach der Absetzung und Ermordung seines
BrudersMustapha IV. als einziger
Sproß des Hauses
Osman auf den
Thron. Die
Monarchie befand sich bei seiner Thronbesteigung in elendester
Lage, in
Ägypten,
[* 12]
Syrien,
Bagdad,
Kleinasien und sonst hatten
sich Sonderherrschaften gebildet, welche nur teilweise in Abhängigkeit vom türk.
Reiche standen. Die
Serben fochten mit
Glück für ihre Unabhängigkeit, und
Rußland, das seit 1806 die
Pforte mit
Krieg überzog,
hielt die Moldau und Walachei besetzt und drang in
Bulgarien
[* 13] ein.
Die
Russen kämpften mit geringem Erfolg, und der
Ausbruch des
Krieges mit Napoleon nötigte sie, mit
der
Pforte den Frieden zu
Bukarest
[* 14] (s. d.) zu schließen. Mahmud II bekam dadurch freie
Hand, sich den innern
Reformen zuzuwenden, und
ließ sich vor allen Dingen die Wiederherstellung der Reichseinheit angelegen sein. Ein großer Erfolg war die Vernichtung
des mächtigen
Ali (s. d.) Pascha von Jannina; indessen war dem
Sultan bereits in dem für seine
Freiheit
kämpfenden
Griechenland
[* 15] (s. d., Geschichte) ein weit gefährlicherer Feind erstanden.
Die
Niederlagen seiner
Armeen in Livadien und
Morea beschleunigten die Ausführung einer längst vorbereiteten Militärreform,
die, nach blutiger Vertilgung der
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