(Carcinoma ventriculi), die krebsige Entartung der Magenhäute (s.
Krebs),
[* 2] betrifft mit einer gewissen Vorliebe
die Pförtnergegend des
Magens und kommt am häufigsten zwischen dem 50. und 60. Lebensjahre, bei Männern
häufiger als bei Frauen vor. Die
Dauer der ganzen Erkrankung kann sich, von den ersten Erscheinungen an gerechnet, auf mehrere
Monate bis zu 1½ Jahren erstrecken. Unter den
Symptomen des Magenkrebs sind hartnäckige schwere gastrischeStörungen,
heftige brennende, reißende
Schmerzen in der
Magengegend,
Blutbrechen und schwerer Kräfteverfall hervorzuheben.
InnereMittel
vermögen den tödlichen Ausgang des Magenkrebs nicht zu verhüten; in einigen seltenen Fällen, in denen die
Krankheit frühzeitig
genug erkannt wurde, ist es gelungen, dieselbe auf operativem Wege zu beseitigen. (S.
Magenresektion.)
eine von
Kußmaul angegebene pumpenartige Vorrichtung, um in
Verbindung mit der in den
Magen eingeführten
Magensonde (s. d.) den Mageninhalt zu entleeren. Auf einfachere
Weise läßt sich das letztere durch das sog. Heberverfahren erreichen. Wenn man nämlich
auf die eingeführte
Magensonde einen langen Schlauch mit
Trichter aufsetzt und nun zunächst durch den in die Höhe gehobenen
Trichter Wasser in den
Magen fließen läßt, dann aber das Ende des Schlauchs mit dem
Trichter bis auf
den
Boden senkt, so wird ein ungleichschenkliger Heber
[* 4] gebildet, durch welchen der Mageninhalt entleert wird wie aus dem
Fasse der
Wein. Magenpumpe und
Magen Heber sind bei der Behandlung gewisser
Vergiftungen sowie der
Magenerweiterung (s. d.) ganz unentbehrlich.
(Gastrectomia), die operative Entfernung krebsig entarteter
Abschnitte der Magenwand, wurde zuerst von
Pean (1879) und von
Billroth (1881) am Lebenden ausgeführt. Die
Operation besteht darin, daß zunächst durch einen Schnitt
in der
Magengegend (Gastrotomia) die Bauchhöhle eröffnet und der mit dem entarteten
Stück des
Magens in
Verbindung stehende
Teil des
Netzes durch sorgfältiges Unterbinden entfernt wird, worauf der
Operateur den krebsigenAbschnitt
fortnimmt und nun den erhaltenen Rest des
Magens auf das sorgfältigste durch dichte Nähte mit dem Anfang des
Zwölffingerdarms
vereinigt. Die Unsicherheit der Magenresektion hinsichtlich eines günstigen Ausgangs beruht hauptsächlich darin,
daß die
Operation bisher immer nur in verhältnismäßig späten
Stadien des
Magenkrebses, in denen bereits Verwachsungen
des letztern mit benachbarten Organen, sekundäre Geschwulstknoten und allgemeine
Kachexie bestanden,
ausgeführt wurde. -
Vgl. Hacker, Die Magenoperationen an
Billroths Klinik
(Wien
[* 5] 1886).
runde elastische, etwa 70 cm lange
Sonde, die im Innern hohl und an dem einen Ende
mit einem seitlichen Fenster versehen ist, wird durch den Mund,
Rachen und die
Speiseröhre hindurch in die Magenhöhle eingeführt,
entweder um diagnostischen Zwecken zu dienen oder um in
Verbindung mit einem
Irrigator oder einer
Magenpumpe (s. d.)
die Entleerung des Mageninhalts und das Ausspülen des
Magens zu bewirken.
(spr. madschénnta),Stadt im
Kreis
[* 6]
Abbiategrasso der ital.
Provinz Mailand,
[* 7] mit
Trambahn nach Mailand, an der
Linie
Mailand-Turin des Mittelmeernetzes, 7 km östlich vom
Ticino gelegen, mit 6225 E., Seidenindustrie und Ölhandel,
wurde denkwürdig durch die
Schlacht vom (s.
Italienischer Krieg von 1859), in welcher die
Österreicher unter Gyulai
von den
Franzosen unter Napoleon III. geschlagen wurden. Von
Mittag bis 5
Uhr
[* 8] nachmittags waren die Übergänge über den Naviglio
grande nur vorübergehend in den
Besitz der
Franzosen gelangt; da erschien die Division Vinoy, während
gleichzeitig Mac-Mahon den österr. rechten Flügel zurückdrängte, sein in zwei
Kolonnen vorrückendes Korps am Wege von
Buffalora vereinigte und sich auf Magenta warf.
Hierdurch wurde der im Centrum kämpfenden Garde Luft gemacht und der
Sieg zu Gunsten
Frankreichs entschieden. Der Kampf dauerte
bis in die Nacht und sollte am 5. fortgesetzt werden, doch bewog der ungeordnete Rückzug der
Truppen des
Grafen Clam-Gallas den österr. Feldherrn zum
Abmarsch. Auch die
Franzosen kehrten auf das rechte Ticinoufer zurück und besetzten
Mailand erst 7. Juni. Mac-Mahon wurde zum
Herzog von Magenta ernannt. 1895 wurde auf dem Schlachtfeld ein
Standbild
Mac-Mahons errichtet.
an sich keine
Krankheit, sondern nur der Folgezustand gewisser Magenleiden, wobei die Magenwände
infolge einer
Hypertrophie ihrer
Schleim- und Muskelhaut verdickt, verhärtet und funktionsunfähig sind, entsteht
am häufigsten durch chronischen Katarrh (s.
Magenkatarrh) oder durch krebsige Entartung (s.
Magenkrebs).
bei Schafen und Ziegen eine seuchenartig auftretende Erkrankung, verursacht durch massenhafte Einwanderung
des gedrehten Palissadenwurms (Strongylus contortusRud.).
Die
Tiere zeigen hochgradige
Störungen der
Ernährung, magern ab,
bekommen wassersüchtige Anschwellungen und erliegen schließlich der
Krankheit.
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466 Die Würmer
[* 10] können durch das sog. Chabertsche Öl und durch pikrinsaures Kalium (Gift!) vertrieben werden.