Luossavara
Berg im schwed. Län Norrbotten, 5 km nördlich vom Kirunavara (s. d.), reich an Eisenerz (70 Proz. Eisen). [* 2]
Berg im schwed. Län Norrbotten, 5 km nördlich vom Kirunavara (s. d.), reich an Eisenerz (70 Proz. Eisen). [* 2]
Lupe,
[* 3] Loupe (frz.) oder Vergrößerungsglas, eine zur Beobachtung kleiner Gegenstände bestimmte konvexe Glaslinse von kurzer Brennweite. Bringt man kleine Gegenstände sehr nahe vor das Auge, [* 4] so kann man dieselben nicht deutlich sehen, weil das Auge allein die von dem nahen Körper ausgehenden sehr divergierenden Lichtstrahlen nicht so weit brechen und so stark konvergierend machen kann, daß das durch diese Brechung [* 5] entstehende Bild deutlich auf der Netzhaut des Auges erscheint; es würde das Bild vielmehr erst weit hinter der Netzhaut entstehen.
Stellt man nun zwischen den Gegenstand und das
Auge eine konvexe Glaslinse (s. Linse),
[* 6] so kommt sie dem
Auge durch die Hinzufügung ihrer brechenden Kraft
[* 7] zu Hilfe und bei passender
Stellung gerade so weit, daß das
Bild des Gegenstandes
in voller Deutlichkeit auf der Netzhaut und zwar vergrößert erscheint. Die Vergrößerung kann man
dadurch ungefähr berechnen, daß man mit der
Brennweite der Linse in die deutliche Sehweite des
Auges dividiert. So würde
bei einer deutlichen Sehweite von 20 cm eine Linse von 2 cm
Brennweite zehnfach vergrößernd wirken. Die Lupe
zählt zu den
einfachen Mikroskopen (s. d.). Sie ist bei starker Vergrößerung
mit bedeutender achromatischer und sphärischer
Abweichung behaftet.
Bessere Lupe
sind daher als Linsenkombinationen (s.d.) ausgeführt.
Luperkalien
(Lupe
rcalia), ein Fest im alten
Rom,
[* 8] das am 17. Febr. zu Ehren des Faunus (s. d.) Lupercus
(d. h.
Wolfsabwehrer) für die Beschirmung und das Gedeihen der Herden namentlich von den beiden Genossenschaften der Quinctischen
und der Fabischen Luperci
begangen wurde. Die Feier begann mit dem Opfer von
Böcken in der
Höhle, wo
die Wölfin die
Zwillinge
Romulus und Remus gesäugt haben sollte, dem Lupercal
am Fuße des
Palatin. Sodann wurden zwei
Jünglinge
mit blutigem
Messer
[* 9] an der
Stirn berührt, ein symbolischer
Akt der
Sühne und
Reinigung oder
Stellvertretung
eines
Menschenopfers. Dann liefen die Luperci nur mit den Fellen der geopferten
Böcke umgürtet und mit daraus geschnittenen
Riemen in den
Händen um das Weichbild der ältesten Stadt. Begegnende Frauen ließen sich gern mit den
Riemen schlagen, weil
sie dadurch fruchtbar zu werden hofften.
Cäsar stiftete ein drittes Kollegium, das der Julischen Luperci.
Berg (978 m) in der Baaralb (s. d.). ^[= Teil des Schwäbischen Juras (s. d.) in Württemberg, ist durch das von der Eisenbahn benutzte ...]
Werkzeug, s. Punzen. ^[= oder Bunzen, kleine stählerne Werkzeuge in Form von Stäbchen, deren meist fein polierte Endfläche ...]
Feigbohne oder Wolfsbohne (Lupinus Lupine), zur Familie der Leguminosen [* 10] (s. d.), Abteilung der Papilionaceen, gehörende Pflanzengattung, mit gefingerten Blättern, großen in gebüschelten oder quirligen, gedrungenen Trauben stehenden Blüten, zweilippigem Kelch, zehn miteinander verwachsenen Staubgefäßen und geschnäbelten Schiffchen der Schmetterlingsblume. Ihre Arten, einjährige oder ausdauernde Kräuter, sind namentlich im Gebiete des Mittelländischen Meers und in der gemäßigten und warmen Zone Nordamerikas zu Hause. In Deutschland, [* 11] Frankreich, Italien [* 12] und Spanien [* 13] werden am meisten angebaut: die gelbe Lupine (Lupinus luteus s. Tafel: Futterpflanzen I, [* 1] Fig. 17), die blaue oder schmalblätterige Lupine (Lupinus angustifolius Lupine), die weiße Lupine Lupinus albus und die rauhhaarige Lupine (Lupinus hirsutus Lupine). Da die Lupine vermöge ihrer reichen Bewurzelung und ihres kräftigen Assimilationsvermögens auch noch auf magerm Sandboden gedeiht, so hat sie sich namentlich in manchen Gegenden des nördl. Deutschlands [* 14] sowohl zur Gründüngung (s. d.) als auch für Fütterungszwecke weite Verbreitung verschafft.
Der Futterwert der Lupinenkörner ist ein hoher, wird jedoch beeinträchtigt durch das Vorhandensein von Bitterstoffen (Lupinin, s. d.) sowie durch das Auftreten der Lupinose (s. d.). Die 1820 von von Wulffen aus Südfrankreich nach Deutschland eingeführte weiße Lupine ist, da sie im nördl. Deutschland nicht mehr zur Reife kommt, durch die gelbe und blaue Lupine in neuerer Zeit verdrängt worden. Die Saat der Lupine erfolgt im März oder April; an Saatmenge sind nötig 1-2,6 hl pro Hektar, je nach der Art der angebauten und je nach dem Nutzungszwecke, Gründüngung, Heu-, Samengewinnung u. s. w. An Samen [* 15] erhält man 8 - 25 hl á. 80 - 85 kg pro Hektar. Als Zierpflanzen werden besonders die weiße, rauhhaarige und ägyptische (Lupinus prolifer Lupine) gehalten. -
Vgl. Kette, Die Lupine als Feldfrucht (9. Aufl., Berl. 1891).
Bezeichnung für zwei ganz verschiedene krystallinische Stoffe, für ein Glykosid und ein Alkaloid, die aus den gelben Lupinen isoliert wurden.
Das Glykosid Lupinin C29H32O16, ist aus dem ganzen Kraute, das Alkaloid Lupinin, C21H40N2O2, aus dem Samen dargestellt worden.
Lupinenkrankheit, eine nach der Verfütterung von Lupinen auftretende schwere Erkrankung der Haustiere, bestehend in Daniederliegen der Nahrungsaufnahme, Anschwellung einzelner Körperteile und Gelbfärbung der Haut [* 16] und sichtbaren Schleimhäute. Die Lupinose kommt vorzugsweise beim Schafe [* 17] vor. Indessen erkranken auch Ziegen, Pferde [* 18] und Rinder [* 19] nach dem Genuß von Lupinen. Über die Ursache der giftigen Wirkung der Lupinen gingen die Ansichten früher stark auseinander.
Allein alles weist darauf hin, daß der schädliche Stoff ein reines chem. Gift ist (Ictrogen oder besser Lupinotoxin), welches unter unbekannten Umständen in den Lupinen entsteht. Besonders die gelben Lupinen wirken häufig schädlich, seltener die blau und weiß blühenden. Die Krankheit tritt plötzlich ein, führt in wenigen Tagen zum Tode, in leichtern Fällen aber ebenso rasch zur Genesung. Ist die Lupinose ausgebrochen, dann muß mit dem Verfüttern der schädlichen Lupinen sofort ausgesetzt und den Tieren Säure im Trinkwasser gegeben werden, weil diese das Lupinotoxin unlöslich macht. Im übrigen empfiehlt sich zur Verhütung der Lupinose jedesmalige Probeverfütterung der von den einzelnen Äckern gewonnenen Lupinen.
Schädliche Lupinen sind nur mit gutem Futter zusammen im Verhältnis 1:6-10, und zwar womöglich an ältere Tiere, zu verfüttern oder vor der Verfütterung unschädlich zu machen. Letzteres kann durch Auslaugen mit 1prozentiger Sodalösung oder durch Dämpfen bei zwei Atmosphären Überdruck geschehen. Die Lupinen werden auch unschädlich, wenn man sie in kleinen Häufchen bis in den Winter hinein auf dem Felde liegen läßt (Auslaugung des Lupinotoxins durch Regen und Schnee). [* 20]
s. Lupine. ^[= Feigbohne oder Wolfsbohne ( L.), zur Familie der Leguminosen (s. d.), Abteilung der Papiliona ...]
Küstenfluß im preuß. Reg.-Bez. Köslin, [* 21] entspringt an der pommerschen Grenze, tritt in den 122 m hoch gelegenen Lupowsker (Jassener) See, durchfließt den Gardeschen See (s. d.) und mündet, 120 km lang, in die Ostsee. ¶