kleine Konkremente in erweiterten
Bronchien
(Bronchialsteine) oder im eigentlichen Lungengewebe, welche
im Verlauf von chronischen
Entzündungen durch Eindickung oder Verkäsung des Sekrets und spätere
Ablagerung von
Kalksalzen
in solchen Käsepfröpfen entstanden sind.
der Rinder,
[* 2] soviel wieLungentuberkulose (s.
Tuberkulose). ^[= (tuberculosis), eine akut oder chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die sich durch die ...]
häufige parasitische
Haarwürmer (s. d.) gewisser Haus- und Jagdtiere (Rind,
[* 4] Schaf,
[* 5] zahmes Schwein,
[* 6] Hirsch,
[* 7]
Reh,
[* 8] Wildschwein). Namentlich das Schwein und das Schaf sind nicht selten
Träger
[* 9] von Lungenwürmer. Die Lungenwürmer bewohnen in der
Regel die feinern Luftröhrenverzweigungen, seltener das Lungengewebe selbst. Das Schaf und die Ziege beherbergen den fadenförmigen
(Strongylus filariaRud.), das Schwein den seltsamen (Strongylus paradoxus Mehlis), das Rind und das
Reh den kleinschwänzigen
Palissadenwurm (Strongylus micrurus Mehlis).
Bei dem Schafe
[* 10] kommt außerdem ein im Lungengewebe wohnender
ParasitPseudalius ovis pulmonalis s. capillaris
vor.
Sind die Lungenwürmer nur vereinzelt in der
Lunge zu sehen, dann erzeugen sie keine wahrnehmbaren Erscheinungen, in größerer Anzahl
aber rufen sie
Atemnot,
Husten und eine förmliche
Lungenentzündung hervor. Bei Rindern sowohl wie bei
Rehen tritt die
Krankheit
oft seuchenartig auf
(Lungenwurmseuche). Behandlung ziemlich aussichtslos. Wichtiger ist die Vermeidung
sumpfiger
Fluren, weil auf diesen die Lungenwurmbrut haust. Die Lungenwürmer sind in den ausgehusteten Schleimpfröpfen
der kranken
Tiere nachzuweisen.
Pfarrdorf und Luftkurort im schweiz. Kanton
[* 11]
Unterwalden ob dem
Wald, in 755 m Höhe, an der
Brünigstraße und
-Bahn, hat (1888) 1758 E., darunter 20
Evangelische, frühgot.
Kirche (1893);
Land- und Alpenwirtschaft. Etwa 1 km
nördlich (659 m) der 2 km, lange, 200-800 m breite, 0,9 km große Lungernsee, ein Wiesensee, der früher, durch den Querriegel
desKaiserstuhls aufgestaut, den größten
Teil der Thalsohle einnahm, bis 1836 durch einen 380 m langen
Stollen ein Abfluß geöffnet und der Wasserspiegel um 36 m tiefer gelegt wurde.
ein mit Bleizuckerlösung getränkter Hanfstrick, der langsam und mit fester spitzer
Kohle fortglimmt, wurde
zum Gebrauch um einen
Stock gewickelt und das brennende Ende in einer oben am
Stock,
Luntenspieß (s. d.),
angebrachten Klemme befestigt.
Auf der Lunte beruhte das
bis in das 17. Jahrh. gebräuchlich gewesene Luntenschloß der Feuergewehre.
(S.
Handfeuerwaffen,
[* 14] Bd. 8, S. 760 a.)
Bei
Geschützen ist sie durch die Einführung der Reibzündungen in Abgang gekommen.
In der Jägersprache ist Lunte stellenweise Bezeichnung für den Fuchsschwanz.
auch Feuerfahne genannt, ein langer
Spieß, der unterhalb der spitze zwei
Arme zum Festklemmen der
Lunte
(s. d.) trug, welche meist künstlerisch als Schlangen
[* 16] oder Vogelhälse ausgebildet
waren.
Der Luntenspieß war halb Werkzeug und halb Waffe der mittelalterlichen
Büchsenmeister, während die Stückknechte
gewöhnliche
Piken trugen. -
[* 1]Hippocratis (lat., die Möndchen des
Hippokrates), mondsichelförmige geometr.
[* 1]
Figuren, dieHippokrates
aus Chios entdeckte und dem
Inhalt nach bestimmte. Schlägt man nach beistehender
[* 1]
Figur in einem rechtwinkligen Dreieck
[* 19] Halbkreise
über alle drei Seiten und bezeichnet mit
L1 und L2 den
Inhalt der sichelförmigen
Stücke, mit H den des Halbkreises über
der
Hypotenuse, mit h1 und h2 den
Inhalt der Halbkreise über den
Katheten, endlich mit D den
Inhalt des
Dreiecks, so ist L1 + L2 = h1 + h2 + D - H.
Da aber nach dem erweiterten Pythagoreischen Lehrsatz H = h1 + h2, so ist L1 +
L2 = D, oder es sind die
Inhalte der Möndchen zusammen gleich dem des Dreiecks. Teilt man das Dreieck
durch das eingezeichnete Lot, so erhält man auch den
Inhalt jedes einzelnen Möndchens.
Gemeinde im Gerichtsbezirk Gaming der österr. Bezirkshauptmannschaft Scheibbs in Niederösterreich, am rechten
Ufer der Ois, in 595 m Höhe, hat (1890) 1814 E., Post,
Telegraph.
[* 20] Südöstlich von Lunz der Lunzer See
(617 m), der größte
Bergsee der niederösterr. Voralpen (1644 m lang, 491 m breit, 94 m tief), in einer vom Hochgebirge
eingeschlossenen
Mulde. Er ist der unterste von drei Seen (Lunzer, Mitter- und Obersee), welche sein Zufluß, der Seebach,
auf dem Laufe vom Dürenstein (1877 m) durchfließt; er mündet dann in die Ois.
Staatsbahnen,
[* 22] hat (1895) 3637 (1890: 3641) E., darunter 25 Katholiken, Post,
Telegraph,
Sparkasse, Wasserleitung;
[* 23]
mechan.
Weberei,
[* 24] Holzschleiferei und Papierfabrik, Fabrikation von
Lederpantoffeln,
Strümpfen, Handschuhen und Cigarren, Jahrmärkte. Lunzenau (Ludwigsau) erhielt 1333 vom
Burggrafen von
LeisnigStadtrecht.
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