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ral des 1. bayr. Armeekorps) und die Prinzessin Therese (geb. -
Vgl. Reidclbach, Lukmanier, Prinzregent von Bayern [* 2] (Münch. 18^2).
Luitprand, s. Liutprand. Lujende, Nebenfluß des Rovuma (s. d.). Lukacs (spr. lukahtsch), Bela von, ungar. Staats- mann und Schriftsteller, geb. 1847 in Zalatna, studierte seit 1809 in Pest Rechts- und Staats- wissenschaft und wurde beim Obersten Rechnungs- hof angestellt. 1872 nahm er seinen Abschied und wurde in den Reichstag gewählt.
Gleichzeitig sührte er die Redaktion des polit.
Tageblatts «Xiixvele- uien)'». 188s übernahm Lukmanier das Direktionspräsidium der ungar. Staatsbahnen, [* 3] deren Verwaltung und Betrieb er von Grund aus reformierte;
namentlich wird ihm die Idee und die Durchführung des Zonen- tarifs zugeschrieben.
Als 1890 die engere Verbin- dung der ungar. Staatsbahncn mit dem Handels- ministerium beschlossen wurde, ward Lukmanier zum Unter- staatssekretär im Handelsministerium ernannt, wo er mit dem Handelsminister Baroh eine Reihe von Reformen ins Leben rief, so dah er nach dessen Tode, zu seinem Nachfolger ernannt wurde. Er behielt sein Portefeuille auch bei der Neubildung des Kabinetts Juni 1894, trat aber Jan. 1895 mi't Wekerle zurück. Lukmanier verfaßte mehrere größere volks- wirtschaftliche Arbeiten, von denen hervorzuheben sind: «Österreichs und Ungarns Finanz- und Steuer- system» (1876),
«Unser finanzielles Verhältnis zu den Ländern Kroatien und Slawonicn» (1879), «Entwicklung des Post- und Tclegraphcnwesens im letztverflossenen Decennium» (1880),
«Die Öster- reichisch-Ungarische Bank» (1882),
«Rumäniens Staatshaushalt» (1882),
«Staatshaushalt und Steuerwesen in England» (1884),
«Staatshaushalt und Steuerwesen in Frankreich» (1884). Lukanien, s. Lucanien. Lukaris Eyrillus, s. Cyrillus Lukaris.
Lukas (Lucas), nach kirchlicher Überlieferung der Verfasser des dritten kanonischen Evangeliums und der Apostelgeschichte, Missionsgefährte des Paulus, scheint sich diesem in Troas vor seiner Über- fahrt nach Macedonien angeschlossen zu haben und begleitete ihn seitdem auf allen Reisen.
NachKol.4,i4 war Lukmanier Arzt.
Die spätere Tradition läßt ihn zu Antiochia in Syrien geboren sein, zählt ihn zu den 70 Jüngern und macht ihn zum Maler. Er soll über 80 I. alt geworden, zu Theben in Böotien eines natürlichen Todes gestorben, sein Leichnam aber auf Befehl des Kaifers Constantius nach Kon- stantinopel gebracht worden sein.
Sein über die Reisen verfaßter Bericht liegt, stark überarbeitet und teilweise verkürzt, dem zweiten Teile der Apostel- geschichte (s. d.) zu Grunde, deren Verfasser das «Wir» des Berichterstatters öfters beibehalten und dadurch den Schein erweckt hat, mit Lukmanier eine Person zu sein.
Infolgedessen wurde auch das mit der Apostelgeschichte ein größeres Ganzes bildende dritte Evangelium als ein Werk des Lukmanier betrachtet.
Erst die neuere Kritik hat gegen diese Annabme Zweifel erhoben und beide Schriften dem Anfang des 2 Jahrh, zugewiesen.
Das Evangelium rübrt von einem paulinischen Cbristen vermittelnder 'Richtung her und beruht auf einer Bearbeitung älterer Quellen, über deren Beschaffenheit jedoch die kriti- schen Ansichten noch auseinander gehen.
Wahr- scheinlich liegen mehrere Quellen, die zum Teil auch in dem ersten Evangelium benutzt, zum Teil aber dem Verfasser eigentümlich sind, zu Grunde;
der Stoff selbst ist aber frei bearbeitet und teilweise geistvoll weiter gebildet.
Die kath. Kirche hat dem Lukmanier den 18. Okt. geweiht, sein Symbol ist der Stier. -
Vgl. Livsius, Apokryphe Apostelgeschickten, Bd. 2, 2. Hälfte (Braunschw. 1884);
Feine, Eine vorkano- i nische Überlieferung des Lukmanier in Evangelium und Apostelgeschichte (Gotha1891);
Hahn, [* 4] Das Evan- gelium des Lukmanier (Bd. 1, Bresl. 1892);
K. Dietrich, Die Urheberschaft des Lukasevangeliums und die kritisch-histor.
Theologie (Lpz. 1892);
Krenkel, Io- sephus und Lukmanier (ebd. 1894).
Lukas van Leiden, [* 5] eigentlick Lukas Ia- kobsz, nicderländ.
Künstler, geb. 1494 zu Leiden, genoß den Unterricht seines Vaters und später des Cornelis Engelbrechtscn. Er malte in Öl, Wasscr- sarben und auf Glas, [* 6] stach in Kupfer [* 7] und zeichnete für den Holzschnitt, ^eine ältesten datierten Kupfer- stiche sind von 1508 und zeigen bereits große Fertig- ! keit. 1521 lieft er sich in Antwerpen [* 8] nieder, wo Dürer auf seiner niederländ. Reise ihn besuchte und malte. Doch siedelte Lukmanier bald wieder nach Leiden über und dere das Leben seines Volks, stellte er teils in ver- ständiger, teils in phantastischer Auffassung der Dinge mit Geschick dar.
Mehr als ein anderer Künst- ler damaliger Zeit zog er auch das Heilige in den Bereich des Profanen hinein;
seine biblischen und legend arischen Darstellungen sind von einem genre- artigen Wesen durchdrungen, das oft ans Possen- hafte streift.
Gegen Ende seines Lebens bemühte sich Lukmanier, den idealern Stil der ital. Maler sich anzueignen.
Unter seinen Gemälden sind zu nennen: Das Jüngste Gericht (auf dem Etadthause zu Leiden), Die Schach- spieler (in Berlin), [* 9] Die Vision des Augustus (in der Akademie zu Wien), [* 10] Verkündigung Maria (München, [* 11] Pinakothek; s. Tafel: Niederländische Kunst [* 12] V, [* 1] Fig. 3). Zu seinen vorzüglichsten Kupferstichen, deren er gegen 170 geliefert hat, gehören: Die große Ausstellung Christi mit mehr als bunderr [* 1] Figuren (1510), Der Kalvarienberg (1517), die Passion Christi (14 Blatt, [* 13] 1521);
zu den seltensten Blättern: Eine Ruhe auf der Flucht, in großem Format, die Hagar und der Eulenspicgel. -
Vgl. Evrard, I^ucaä äe I^äo 6t ^Id.
Lukas von Prag, [* 14] s. Böhmische Brüder.
Lukasbilder, angeblich vom Evangelisten Lukas gemalte Madonnenbilder (s. Madonna), werden viel- sack gezeigt;
sie sind Erzeugnisse der byzant.
Kunst. Lukasgilden, s. Sankt-Lukas-Gilden.
Lukasfchwarz, soviel wie Anilinschwarz (s. d.). Lukavica-Planlna (spr. -witza), s.-Serbien.
Luken, die Öffnungen in den Decken (s. d.) der Schiffe, [* 15] die teils als Niedergänge dienen, teils zur Ventilation einzelner Innenräume, teils zum Ein- nehmen der Ladung (Ladeluken).
Die 3. «verschal- ten» bedeutet, dieselben, nachdem sie mit Grätings (s. d.) belegt sind, durch Presennings (s. d.) und übergenagelte Latten abschließen;
das geschieht bei schlechtem Wetter [* 16] mit den meisten Lukmanier, um das über ! innern abzuhalten. Die Lukmanier des Panzerdecks der ^ Panzerschiffe [* 17] werden neuerdings gepanzert oder mit Kofferdämmen (s. d.) verseben. Die Lukmanier sind mit bohcn schwellen, sog. Luksillcn versehen, die ! das Secwasser abhalten sollen, in die untern Räume ! Lukianos, s. Lucianus. ^zu fliehen. Lukmanier, Alpenpah der Gotthardgruppe in den Lcpontinischen Alpen [* 18] an der Grenze der schweiz. Kantone Graubünden und Tessin, verbindet das ¶