Gedurch das Gewicht des in der Volumeneinheit Luft befindlichen Wasserdampfes (absolute Lufft).
Statt des Gewichts pflegt man
in der Meteorologie aber die Spannung des Wasserdampfs zur Charakterisierung der absoluten Feuchtigkeit (s. d.)
anzugeben und drückt diese in Millimetern Quecksilbersäule aus.
Man spricht dann kurz vom Dunstdruck (s. d.).
Ein weiteres
Maß der Lufft bietet der Taupunkt (s. d.).
Auch pflegt man als klimatisch besonders wichtige Größe die relative
Feuchtigkeit (s. d.) und neuerdings das Sättigungsdeficit (s. d.)
anzugeben.
Die Bestimmung der Lufft geschieht durch die Hygrometer (s. d.);
der Hygrograph (s. d.) zeichnet sie selbstthätig
auf.
Die Lufft spielt eine große Rolle in den atmosphärischen Vorgängen.
Von der größern oder geringern
Menge derselben hängen in erster Linie die Niederschlagsverhältnisse ab.
Ausscheidungen von Wasser flüssiger oder fester
Form, wie Nebel, Wolken, Regen, Schnee u. s. w., werden um so leichter erfolgen, je mehr Wasserdampf die Luft
enthält oder richtiger je größer die relative Feuchtigkeit ist.
Von der letztern hängt das Wohlbefinden
des Menschen ab, sie muß in unsern Wohnräumen einen bestimmten Wert haben. -
Vgl. Koppe, Die Messung des Feuchtigkeitsgehalts
der Luft mit besonderer Berücksichtigung des neuen Prozenthygrometers mit Justiervorrichtung (Zür.
1878).
ein durch Imprägnieren von Luft mit flüchtigen Kohlenwasserstoffen, wie Petroleumäther,
Benzin, hergestelltes Leuchtgas;
es hat geringe praktische Bedeutung, da es keine hohe Leuchtkraft besitzt und nur auf kurze
Strecken geleitet werden kann, da die Kohlenwasserstoffe sich leicht kondensieren.
Auch explodiert es zuweilen und ist daher
polizeilich verboten.
Zellgewebe mit zahlreichen und oft auch großen Intercellularräumen, die mit Luft
erfüllt sind und sich in den verschiedensten Pflanzenteilen finden. Sie ermöglichen eine Durchlüftung der betreffenden
Organe, ein Umspülen der einzelnen Zellen mit Luft. Typisch ausgebildete Luftgewebe (Aerenchym) finden sich besonders bei solchen
Pflanzen oder Pflanzenteilen, die infolge ihrer Lebensweise von dem direkten Verkehr mit der Luft abgeschnitten sind,
wie bei Wasserpflanzen oder bei im Schlamme vegetierenden Stengeln, Wurzeln u. dgl. Bei manchen Wasserpflanzen
dient das Luftgewebe jedenfalls auch dazu, das Fluten oder Schwimmen der Blätter oder Stengel zu ermöglichen, und oft finden sich
an solchen Pflanzenteilen kugelig angeschwollene Gewebepartien, die als Schwimmorgane dienen, ähnlich wie die Schwimmblasen
bei manchen Algen.
auch Luftfeder oder Luftkissen genannt, in der Maschinentechnik ein elastisches Kissen, welches dadurch
gebildet wird, daß man in einem einseitig verschlossenen, starkwandigen Cylinder einen Kolben luftdicht beweglich macht.
Indem die beim hineindrücken des Kolbens zusammengepreßte Luft durch ihre Ausdehnung den Kolben zurückzutreiben strebt,
übt dieselbe eine ähnliche Wirkung wie eine Metall- oder Kautschukfeder aus. Luftpuffer bewirken
beispielsweise an der Steuerung der Dampfmaschinen ein präcises Öffnen und Schließen der Dampfein- und -Auslaßventile.
[* ] eine 1650 von Otto von Guericke (s. d.) erfundene Vorrichtung zur Verdünnung der Luft in einem
abgeschlossenen Raume (s. Leere). Man unterscheidet Hahnluftpumpen, die sowohl zum Verdünnen als auch
zum Verdichten der Luft dienen können, und Ventilpumpen. Die letztern dienen je nach der Anordnung der Ventile nur zur Verdünnung
oder nur zur Verdichtung. Guerickes Luftpumpe war eine Ventilluftpumpe. Er versuchte zuerst, aus einem mit Wasser gefüllten, verschlossenen
Faß mit Hilfe einer unten angesetzten Wasserpumpe das Wasser auszupumpen, um einen luftleeren Raum zu
erhalten. Da das Holz nicht luftdicht war, wurde eine Kupferkugel angewendet. Nachher wurde die Wasserpumpe unmittelbar zum
Auspumpen der Luft gebraucht.
Der Pumpenstiefel S einer Hahnluftpumpe
[* ]
(Fig. 1) ist mit einem Kolben K und am Grunde mit einem Hahn H
verseben. Letzterer hat eine doppelte Bohrung und setzt in der Stellung 1 den Raum des Stiefels durch den Kanal C C mit dem
auf dem Teller T T