mehr
Cam-"Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorm", Bd. 14, Wien [* 2] 1886). -
Vgl. Gust. Krüger, Lucanien, Bischof von Calaris (Lpz. 1886).
t
Cam-"Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorm", Bd. 14, Wien [* 2] 1886). -
Vgl. Gust. Krüger, Lucanien, Bischof von Calaris (Lpz. 1886).
Fisch, s. Sandaale.
s. Petroleumlampen.
Gajus, röm. Ritter, der Begründer der röm. Satirendichtung, geb. 180 v. Chr. zu Suessa in Campanien, gest. 103 v. Chr. zu Neapel, [* 3] war der Großoheim Pompejus' d. Gr. von mütterlicher Seite und ein Freund des Lälius und Scipio, unter welchem er im Numantinischen Kriege diente. Er behandelte in seinen 30 Büchern vermischter Gedichte («Saturae») in verschiedenen Versmaßen alles, was ihm in Politik, Sitten, Litteratur auffällig oder bemerkenswert erschien, und unterwarf es einer freimütigen Kritik. Die Bruchstücke seiner Satiren haben neuerdings C. Lachmann (hg. von Vahlen, Berl. 1876), Luc. Müller (Lpz. 1872) und E. Bährens (in den «fragmenta potarum Romanorum», ebd. 1886) gesammelt und kritisch bearbeitet. -
Vgl. Gerlach, Gajus und die röm. Satura (Bas. 1844);
Luc. Müller, Leben und Werke des Gajus Lucilius (Lpz. 1876).
Name der Juno (s. d.), auch des 146. Planetoiden
Fisch, s. Sander.
Name von drei Päpsten: Lucius
I. (wahrscheinlich 252-253) wurde aus
Rom
[* 4] verbannt; doch ist die Angabe von seinem
Märtyrertode unrichtig.
Lucius
II. (1144-45), vorher Gerhard da Caccianimici, aus
Bologna, war früher päpstl. Legat in
Deutschland.
[* 5] Als Papst
vermochte er nicht, die auf Wiederherstellung der alten Republik gerichteten Bestrebungen der
Römer
[* 6] niederzuhalten, und wurde
bei einem
Aufstand durch einen Steinwurf getötet.
Lucius
III. (1181 - 85), vorher Ubaldo Allucingoli aus Lucca,
[* 7] 1158 Kardinalbischof von
Ostia, hatte beständig mit den Empörungen
der
Römer zu kämpfen. Vergeblich wandte er sich an
Kaiser
Friedrich I. um Hilfe, da er die geforderte
Abtretung der Mathildischen
Güter nicht bewilligen konnte. Er flüchtete nach Verona,
[* 8] von wo aus er die
Waldenser,
Katharer
u. a. Sekten verdammte, und starb daselbst.
Ballhausen, Robert,
Freiherr von, preuß. Staatsminister, geb. in
Erfurt,
[* 9] studierte Naturwissenschaften
und
Medizin in
Heidelberg,
[* 10]
Breslau,
[* 11]
Berlin,
[* 12]
Paris
[* 13] und Edinburgh und ging Ende 1859 nach
Marokko,
[* 14] wo er bei
der span. Expedition unter O'Donnell als
Arzt thätig war. 1860 schloß er sich der preuß. Expedition nach Ostasien unter
der Leitung des
Grafen Eulenburg als Gesandschaftsarzt an und beschäftigte sich dabei mit ethnolog. und
geogr.
Studien. Lucius
nahm als Landwehroffizier an den Feldzügen gegen
Dänemark,
[* 15]
Österreich
[* 16] und
Frankreich teil und widmete sich
dann der
Verwaltung seiner
Güter Stoedten, Groß- und
Klein-Vallhausen
(Kreis
[* 17]
Weißense). 1870 wurde er in das preuß. Abgeordnetenhaus
und in den
Reichstag gewählt, wo er sich der
Freikonservativen Partei anschloß und 1879 das
Amt eines
Vicepräsidenten bekleidete. Am wurde er zum landwirtschaftlichen Minister ernannt. Er brachte nun die preuß.
Agrargesetzgebung durch Übertragung des Auseinandersetzungswesens auch auf die Rheinprovinzen zum
Abschluß. Das Veterinär-
und Gestütwesen nahm unter seiner
Verwaltung einen hohen Aufschwung, die Krankenund
Unfallversicherung wurde
auf die landwirtschaftlichen
Arbeiter übertragen. Im Nov. 1890 nahm er seinen
Abschied. Dem Abgeordnetenhaus gehörte er noch bis 1893 an.
Kaiser
Friedrich
erhob ihn 1888 unter dem
Namen Lucius
von Ballhausen in den erblichen Freiherrenstand. 1895 wurde er ins Herrenhaus berufen.
Stadt im Landratsamt Altenburg [* 18] (Ostkreis) des Herzogtums Sachsen-Altenburg, nahe an der sächs. Grenze, an der Schnauder und der Nebenlinie Leipzig-Meuselwitz der Sächs.
Staatsbahnen, [* 19] hat (1895) 1590 (1890: 1449) evang. E., Post, Telegraph, [* 20] Sparkasse;
Schuhmacherei, Gerberei, Handschuhmacherei, Teppich- und Portièrenweberei. - Hier siegten die thüring.
Landgrafen Friedrich der Gebissene und Diezmann über die Kaiserlichen unter Philipp von Nassau.
1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt, [* 21] hat 1294,20 qm und (1890) 63 771, 1895: 65708 (31434 männl., 34270 weibl.) E., 6 Städte, 145 Landgemeinden und 72 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im Kreis Luckau in der Niederlausitz, an der Berste, der Linie Berlin-Elsterwerda der Preuß. Staatsbahnen (Station Uckro-Luckau) und der Dahme-Uckroer Eisenbahn (Nebenbahn), Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Cottbus), [* 22] hat (1895) 4548 E. (1890: 4514, darunter 169 Katholiken), Postamt zweiter Klasse, zwei Bahnhöfe, [* 23] got. Kirche, Gymnasium, 1533 als Lateinschule gegründet, Strafanstalt für weibliche Personen; Teppichfabrik, Cigarrenfabriken und Kunstdrechslereien. - Am kam es hier zwischen den Franzosen unter Oudinot und den Preußen [* 24] und Russen zu einem Gefecht, in dem Bülow die Franzosen zurückschlug. Während des Waffenstillstandes von den Franzosen befestigt, wurde die Stadt im Aug. 1813 beschossen und zur Übergabe genötigt. Luckau fiel 1815 mit der Niederlausitz an Preußen.
Albert, Chirurg, geb. zu Magdeburg, [* 25] studierte in Heidelberg, Halle [* 26] und Göttingen, [* 27] wurde Schüler von Langenbeck in Berlin und Privatdocent daselbst, übernahm 1865 den chirurg. Lehrstuhl in Bern [* 28] und wurde 1872 nach Straßburg [* 29] berufen. Er starb daselbst Als Militärchirurg zeichnete er sich im Schleswig-Holsteinischen Kriege und im Deutsch-Französischen Kriege aus. Er schrieb: «Kriegschirurg. Aphorismen» (Berl. 1865),
«Die Lehre [* 30] von den Geschwülsten» (Stuttg. 1867-69),
sowie «Die Krankheiten der Schilddrüse» (in von Pitha-Villroths «Handbuch der Chirurgie», ebd. 1875),
«Kriegschirurg. Fragen und Bemerkungen» (Bern 1871). Auch gab er (erst mit Hueter, dann mit Rose) die «Deutsche [* 31] Zeitschrift für Chirurgie» (Leipzig) [* 32] sowie mit Billroth ein umfangreiches Handbuch «Deutsche Chirurgie» (Stuttg. 1879 fg.; seit 1894 fortgeführt von von Bergmann und Bruns) heraus.
Stadt im Kreis Jüterbog-Luckenwalde des preuß. Reg.-Bez. Potsdam, [* 33] an der Nuthe und den Linien Berlin-Halle und Berlin-Falkenberg der Preuß.
Staatsbahnen, ist Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Potsdam), hat (1890) 18 398 E., darunter 454 Katholiken und 123 Israeliten, (1895) 19510 (9139 männl., 10372 weibl.) E., Postamt erster Klasse, drei evang., eine kath. Kirche, Realprogymnasium, höhere Mädchenschule;
32 Tuchfabriken, darunter eine der größten Preußens, [* 34] 8 ¶