das
Drama «Im
Spiegel»
[* 3] (1890). Moderne
Zeitfragen behandeln die
Dramen «Der kommende
Tag» (1891),
«Der Riegnitzer
Bote»
(Lustspiel, 1894) und «Die
hohe Schule» (1894).
Außerdem veröffentlichte Lübben
[* 4] als
Teile eines u. d. T.
«Berlin
[* 5] im Kaiserreich» veröffentlichten Romancyklus "
Die
Gläubiger des
Glücks» (6. Aufl., Bresl. 1886) und «Die
Frau von neunzehn Jahren» (ebd. 1887).
1)
Kreis
[* 6] im preuß. Reg.-Bez. Oppeln,
[* 7] hat 1010,03 qkm und (1890)
43854, 1895: 46264 (22233 männl., 24031 weibl.) E., 3
Städte, 67 Landgemeinden und 67 Gutsbezirke. –
2)Kreisstadt im
Kreis Lublinitz, am Lublinitzer Wasser, an der Linie
Kreuzburg-Beuthen und den
Nebenlinien Lublinitz-Herby
(16,5 km) und Lublinitz-Vossowska (19,2 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 8] Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht
Oppeln), hat (1895) 3388 (1890: 3093) E., darunter 365
Evangelische und 287 Israeliten, Postamt zweiter
Klasse, 3 kath., 1 evang.
Kirche,
Synagoge, ein Waisenhaus,
Krankenhaus
[* 9] und eine
Provinzial-Zwangserziehungs- und Pflegeanstalt.
poln. Geschlecht. Geschichtlich bekannt wird zuerst SebastianLubomirski (gest.
1613), dessen Sohn Stanislaw (gest. 1649) sich in den Türkenkriegen großen Ruhm erwarb und
dafür von
Kaiser Ferdinand III. 1647 in den deutschen Reichsfürstenstand erhoben wurde. Sein Sohn
GeorgLubomirski, Großmarschall und Feldhetman
Johann Kasimirs, trug zur Zeit des Schwedenkrieges neben
Czarniecki wesentlich dazu bei,
daß die
Schweden
[* 12] aus
Polen vertrieben wurden. Darauf errang er im
Kriege gegen den
ZarenAlexej 1660 einen
Sieg über den russ.
Feldherrn Scheremetjew bei Cudnowo in
Volhynien. Später fiel er beim König in
Ungnade, und 1664 wurden
ihm
Güter und Ehren abgesprochen. Nachdem er darauf unweit
Inowrazlaw die königl.
Truppen mehrmals besiegt hatte, beugte er
sich zwar vor dem König, doch verließ er
Polen und begab sich nach
Breslau,
[* 13] wo er 1667 starb.
Südbahn, Sitz des Domanialamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Güstrow)
[* 16] und einer Forstinspektion, hat (1895) 3098 (1890: 2681) meist evang. E., darunter 24 Israeliten,
Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
Krankenhaus, Sophienstift für arme
Witwen;
Aug.Joh.Konstant., Ohrenarzt, geb. zu
Berlin, studierte in
Berlin,
Bonn,
[* 17]
Paris
[* 18] und
London,
[* 19] arbeitete
dann in
Berlin im pathol.-anatom.
Institut unter
Virchow, habilitierte sich 1866 und ward 1871 zum außerord. Professor ernannt.
Auf seine Anregung wurde 1874 eine Poliklinik, 1881 eine stationäre Klinik für Ohrenkranke,
die erste
dieser Art in
Deutschland,
[* 20] an der
Berliner
[* 21]
Universität errichtet und Lucae zum Direktor dieser
Institute ernannt.
AußerAufsätzen
in Fachzeitschriften veröffentlichte Lucae. «Die Schallleitung durch die
Kopfknochen und ihre Bedeutung für die Diagnostik der
Ohrenkrankheiten» (Würzb. 1870) und «Zur Entstehung
und Behandlung der subjektiven Gehörsempfindungen» (Berl. 1884).
Richard,Architekt, geb. zu
Berlin, besuchte die
Bauakademie zu
Berlin und wurde 1859 königl.
Baumeister, 1862 außerord., 1869 ord.
Professor der
BerlinerBauakademie und 1872 Direktor derselben. Auch war Lucä. Seit 1869
Baurat und vortragender
Rat in der Bauabteilung des Handelsministeriums. Seine Begabung hatte er lange nur in Privatgebäuden bethätigen können,
worin er klassische Feinheit und Behaglichkeit zu entfalten vermochte: Haus
A. von
Heyden, Soltmann, Joachim,
Borsig (s.
Tafel:
BerlinerBautenII,
[* 1]
Fig. 3) u.a.
Unter seinen Monumentalbauten sind hervorzuheben das in seiner
Akustik mangelhafte, künstlerisch aber bedeutsame
Theater
[* 27] zu
Frankfurt a. M. (1872–80; s.
Tafel:
TheaterII,
[* 1]
Fig. 2), die Façade am Neubau des Handelsministeriums und das
Treppenhaus
der
Bauakademie in
Berlin. Lucä, dem es gelang, die
BerlinerArchitektur aus dem nicht mehr fortbildungsfähigen
Hellenismus zu einer freiern Renaissanceauffassung hinüberzuführen, starb ohne sein Hauptwerk, die
Technische Hochschule
zu Charlottenburg,
[* 28] vollenden zu können, in
Berlin.
Fapresto,Beiname des ital. Malers
Giordano (s. d.). ^[= (spr. dschor-), Luca, genannt Fapresto, ital. Maler, geb. 1632 zu Neapel, hatte zuerst Ribera, ...]
Nebenfluß des Kuansa in der portug.
KolonieAngola in Westafrika, entspringt im Kanansagebirge, tritt nach
kurzem nordsüdl.
Oberlauf mit scharfer
Wendung gegen W. in ein fruchtbares, durch reiche Kaffeekulturen
und Eisenerzminen berühmtes
Thal
[* 29] und mündet, fortwährend von
Stromschnellen unterbrochen, unterhalb
Dondo.