Die Einnahmen betrugen 1124069 M., die
Ausgaben 544670 M., so daß ein Überschuß von 579399 M. verblieb. Von den außerhalb
Deutschlands
[* 4] liegenden
Bahnen werden die Linien Ischl-Strobl (9,55 km) und
Salzburg-Mondsee (31,3 km) von der Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft
betrieben, die
BahnSteinamanger-Pinkafeld (52,4 km) und die westungar.
Lokalbahnen (298 km) sind an die
Ungar. Staatsbahn verpachtet. Von den weiter ausgeführten
Bahnen wurde in
Preußen
[* 5] die schmalspurige (1 m) und nur dem Güterverkehr
dienende
Stadtbahn zu Forst
[* 6]
i. d. Lokalbahn-Aktiengesellschaft (17 km) eröffnet, in
Österreich
[* 7] das Verbindungsstück Mondsee-Strobl
und der Anschluß an den Staatsbahnhof in Ischl
[* 8] außerdem die Zahnradbahn auf den Schafberg. Das
Anlagekapital
der Gesellschaft setzte sich (Ende 1892) zusammen aus 7500000 M.
Aktien und 15 Mill. M.
Obligationen; Dividende 1891 und 1892 je
6,5 Proz.
Das europ.
Rußland und der
Kaukasus sind in 23 Lokalbrigadebezirke geteilt mit den
Nummern 1‒26 (die Nr. 4, 7 und 25 fehlen, da diese Brigadeverwaltungen aufgelöst sind),
eine 27. besteht in
Irkutsk und eine 28. in
Aschabad
(Transkaspien). Sie umfassen meist 2‒3 Gouvernements. Der
Chef der Lokalbrigaden ist
dem Oberbefehlshaber des entsprechenden Militärbezirks unmittelbar unterstellt. Den
Chefs der Lokalbrigaden unterstehen
die
Convoiwache (s. d.) und alle in ihrem
Bezirke untergebrachten Trainbataillone, Reserve-, Ersatz-, Lokaltruppen und Lokalbehörden,
sobald solche nicht andern höhern
Verbänden angehören, sowie die ausführenden Kreistruppenchefs-Verwaltungen. Die wichtigste
Thätigkeit ist die Mobilmachung.
in der
Psychologie die Angabe eines Ortes im Raume für irgend welche Sinneseindrücke. Die
Thatsachen
der optischen Lokalisation haben zu zahlreichen
Theorien Veranlassung gegeben, die man in zwei
Klassen zu sondern
pflegt, in die nativistischen und die empiristischen (genetischen).
Jene erkennt einen angeborenen
Besitz in unserer Raumvorstellung
an, oder setzt wenigstens eine ursprüngliche Fähigkeit der Seele voraus, vermöge deren eine Raumvorstellung zu stande
kommt.
Die empiristischen
Theorien dagegen versuchen die Raumanschauung aus erfahrungsmäßigen Motiven zu erklären.
Eine scharfe Grenze zwischen beiden läßt sich nicht wohl ziehen. Nachdem Herbart aus der Reihenbildung der
Vorstellungen
die Entstehung einer Lokalisation abgeleitet hatte, ist besonders einflußreich die
Lotzesche
Theorie der
Lokalzeichen geworden. Nach
dieser
Theorie bedarf die Seele gewisser
Merkmale, um die Sinneseindrücke in
Bezug auf ihren Ort im Raum
ordnen zu können.
Durch ein Zusammenwirken beider
Arten von
Lokalzeichen bildet sich erst die Raumvorstellung und Lokalisation aus.
Von nativistischer Seite wird in der Regel das flächenhafte
Sehen
[* 10] als ein ursprünglich gegebenes betrachtet, während die
Tiefendimension auf empirische Motive, Konvergenzbewegungen des
Auges,
Luftperspektive u.dgl.m. zurückgeführt wird. Für
die Lokalisation der
Gehörs eindrücke gelten die
Klangfarbe und die Intensität der Schallreize als Grundlagen; die Fähigkeit, rechts
und links Gehörtes mit großer Sicherheit zu unterscheiden, ist noch nicht hinreichend erklärt. –
undStraßenbahngesellschaft, s.
Deutsche Lokal- und Straßenbahngesellschaft. ^[= 1881 gegründete Aktiengesellschaft für Bau und Betrieb von Lokal- und Straßenbahnen (s. d. ...]
ein Gott der eddischen
Dichtung, der alles beendigende, schließende
Gott. So macht er dem Guten wie dem
Bösen ein Ende, und hieraus erklärt sich seine Doppelnatur.
Andere erklären ihn für
einen alten Gott des
Feuers. Er war auf der einen Seite ein guter Gott, der die andern
Götter begleitete und ihnen
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264 mit Rat und That zur Seite stand, auf der andern das vernichtende Element. Schlauheit, List und Heimtücke sind ihm eigen.
Sein größter Gegner unter den andern Göttern ist der Donnergott Thor (s. d.), der ihn auch zum Falle bringt, als Loki BaldrsTod veranlaßt hatte, von dessen Leben die Existenz der Asen abhing. Loki bewirkte den TodBaldrs (s. d.) dadurch,
daß er dem blinden Hödhr (s. d.) den verderbenbringenden Mistelzweig gab, womit Hödhr nach Baldr warf und ihn tödlich traf.
Hierauf liegt Loki gefesselt bis zum Weltuntergang, dem großen Kampfe der guten und bösen Elemente. (S. Göttergeschick.) In
diesem kämpft er gegen Heimdall; beide Götter fallen. Viele Mythen, die aus der zwiefachen Natur L.s
sich entwickelt haben, kennen die Edden. Hier erscheint Loki als Sohn des Windriesen Fárbauti und der Laufey oder
Nál. Seine Brüder sind Byleiptr und Helblindi, seine Gattin die Riesin Angrboda. Mit letzterer zeugt er den Wolf Fenrir
(s. d.), die Midgardsschlange (s. Jörmungandr) und die Hel (s. d.). Die deutsche Mythologie weiß nichts von Loki. In Rich.
Wagners«Ring des Nibelungen» wird er Loge genannt. –
Vgl. Weinhold, Die Sagen von Loki (in Haupts «Zeitschrift für deutsches
Altertum», Bd. 7).