Das Klima ist mild und angenehm, der
Boden strichweise schwer und fett, anderwärts
leicht und sandig.
Man baut Getreide,
[* 2] namentlich Weizen (1892: 1287000 hl), Roggen (1892: 598600 hl) und Hafer,
[* 3] gewinnt viel
Wein (im 10jährigen Durchschnitt 370894 hl, 1892 nur 64816 hl), besonders am Loireufer ziemlich
guten roten Tischwein, während der Weißwein größtenteils zu Orléansessig verwendet wird;
außerdem Gartengewächse,
sehr gutes Obst, Raps, Hanf, Flachs und im Gâtinais den besten franz. Safran.
Schöne Weideplätze und der starke Anbau
von Futterkräutern begünstigen die Rinder- und Schafzucht.
(spr. lŏahr e schähr), franz. Departement,
aus
Teilen von Orléannais und
Touraine gebildet, grenzt an Eure-et-Loir (N.), Loiret
(NO.), Cher (SO.), Indre (S.), Indre-et-Loire
(SW.) und Sarthe (NW.), zählt auf 6350,50 qkm (1891) 280358 E., also 44 auf 1 qkm, zerfällt in
die drei
ArrondissementsBlois,
Romorantin und
Vendôme, mit 24 Kantonen und 297 Gemeinden. Hauptstadt ist
Blois. Fast durchweg
flach und gegen
SW. abgedacht, gehört es zum
Bassin der Loire, welche das
Innere durchfließt, während
der Norden
[* 10] durch den Loir mit der
Braye, der
Süden durch den Cher mit der Sauldre bewässert wird.
Loire und Cher sind schiffbar. Der südöstl. Landstrich, ein
Teil der
Sologne (s. d.), bietet eine unabsehbare Ebene dar,
welche teils mit Moorgründen und
Teichen, teils mit Sandschichten auf thoniger Unterlage bedeckt ist,
im Winter aber einen ungeheuren Morast bildet. Wo sich keine
Sümpfe finden, ist
das Klima mild (im
Mittel 12° C.) und gesund.
Ein großer
Teil des
Bodens wird zu
Ackerbau verwendet und lieferte Weizen (1892) 1178142 hl auf 74127 ha, Roggen 406860 hl
auf 26448 ha und Hafer; ferner baut man viel
Garten- und Hülsenfrüchte,
Zuckerrüben, Obst, aus welchem
im Durchschnitt (1881‒90) jährlich 25487 hl Cider bereitet werden.
Man gewinnt auch durchschnittlich (1882‒91) jährlich 667677 (1892 nur 453416) hl
Wein, der zum
Teil in
Branntwein
(Orléans
genannt) verwandelt wird. Die Waldungen bilden einen
Teil des großen Forstes von Orléannais. Die ausgedehnten
Wiesen und
Weiden werden zur Zucht von Rindvieh, Schafen und besonders auch von
Pferden (Solognots und Percherons) benutzt.
Das
Mineralreich liefert
Eisen,
[* 11] etwas
Blei,
[* 12] Kalk, Töpfererde und vorzüglich
Feuersteine (bei St.
Aignan).
Die Industrie ist gering.
Man findet außer
Bergbau
[* 13] auf
Eisen noch
Glashütten, Kalköfen, Gerberei,
Brennerei, Runkelrübenzucker-,Tuch-,
Leder- und Papierfabriken. Das Departement wird von den Linien
Paris-Tours, Orléans-Tours, Orléans-Vierzon und mehrern Zweigbahnen,
im ganzen 372,2 km, durchschnitten und besitzt 305,6 km Nationalstraßen, ein Lyceum und 2 Collèges.
linker Nebenfluß der Isar in Oberbayern, entspringt in
Tirol,
[* 14] in der sog.
Schwarzen Lake
(in dem
Becken von Lermoos), umfließt das Wettersteingebirge, tritt in das
Becken von Garmisch (698 m) ein, wo sie sich durch
die rechts von Partenkirchen her mündende Partnach verstärkt. Durch die schmalen Engen von Oberau geht sie dann in das
breite Eschenloher
Moos und in den dritten
Kessel von Benediktbeuren, umgeht jetzt in einem
Kanal
[* 15] den
Kochelsee
im N. und mündet in vielfach gewundenem Laufe, 120 km lang, bei Wolfratshausen.
Johanna, s.
Alexander^[= der Große, Sohn Philipps von Macedonien und der Olympias, einer Tochter des Molosserfürsten ...] Ⅰ. (Fürst von
Bulgarien).
[* 16]
Kronlande Krain,
[* 17] hat 1208,66 qkm und (1890) 40273 (19568 männl., 20705 weibl.) slowen.
E., 17 Gemeinden mit 218 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Idria, Laas und Loitsch – 2) Ober- und
Unter-Loitsch, slowen.
Logatec Gorenji und Dolenji, Gemeinden und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie
eines Bezirksgerichts (374,05 qkm, 14831 E.), an der Linie
Laibach-Triest der Österr.
Südbahn, in 474 m Höhe, haben (1890) 1124 und 1709 slowen.
(spr. löz),Stadt im
Kreis
[* 19]
Grimmen des preuß. Reg.-Bez.
Stralsund,
[* 20] an der Peene, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Greifswald),
[* 21] hat (1895) 3893 E. (1890: 4207, darunter 23 Katholiken), Post, Vorschußverein;
Windmühlenbauerei,
Molkerei,
Glashütte, Kartoffelstärkefabrik, Torfstich, Schuhmacherei,
Ackerbau und Getreidehandel.
(spr. lōcha),Provinz in
Ecuador,
[* 22] grenzt im
S. und
W. an
Peru, hat 18800 qkm und 66500 E. Loja besteht aus Gneis, Urschiefer
und alten
Eruptivgesteinen; im W. tritt Kreideformation
[* 23] auf.Vulkane
[* 24] fehlen. Loja wird entwässert durch
den Rio
[* 25] Chinchipe zum
Amazonas, durch den Catamayo und Tumbez zum
Großen Ocean. Hier wächst eine früher sehr geschätzte
braune
Chinarinde
(Cascarilla de Loja). – Die Hauptstadt Loja liegt in 2073 m Höhe, in schönem
Thal,
[* 26] hat Wollweberei,
Handel
und 10000 E.
Die Einnahmen betrugen 1124069 M., die Ausgaben 544670 M., so daß ein Überschuß von 579399 M. verblieb. Von den außerhalb
Deutschlands
[* 34] liegenden Bahnen werden die Linien Ischl-Strobl (9,55 km) und Salzburg-Mondsee (31,3 km) von der Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft
betrieben, die BahnSteinamanger-Pinkafeld (52,4 km) und die westungar. Lokalbahnen (298 km) sind an die
Ungar. Staatsbahn verpachtet. Von den weiter ausgeführten Bahnen wurde in Preußen
[* 35] die schmalspurige (1 m) und nur dem Güterverkehr
dienende Stadtbahn zu Forst
[* 36] i. d. Lokalbahn-Aktiengesellschaft (17 km) eröffnet, in Österreich
[* 37] das Verbindungsstück Mondsee-Strobl
und der Anschluß an den Staatsbahnhof in Ischl
[* 38] außerdem die Zahnradbahn auf den Schafberg. Das Anlagekapital
der Gesellschaft setzte sich (Ende 1892) zusammen aus 7500000 M. Aktien und 15 Mill. M. Obligationen; Dividende 1891 und 1892 je
6,5 Proz.