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Tarragona und Saragossa [* 2] und trat 1770 in den geistlichen Stand. 1789 wurde er zuin ersten Se- kretär der Inquisition ernannt, wirkte für eine Re- form des Verfahrens vor den Tribunalen, fiel dann in Ungnade und wurde 1806 Kanoniker an der Hauptkirche in Toledo. [* 3] 1808 ging er auf Murats Befehl uach Bayonne, wo er an der Entwerfung der neuen Verfassung für Spanien [* 4] teilnahm.
Des- halb von den Ultras verfolgt, floh er nach der Re- stauration und lebte in Frankreich.
Wegen seiner «I0i'tr»it3 i)o1iticiuL8 608 M^65" (Par. 1822) aus Frankreich 1822 ausgewiesen, begab sich Loa nach Madrid, [* 5] wo er starb.
L.s Hauptwert ist die «Ili^toiro ci'iticiuo äo I'inquißition ä'Ngpa^n^v (4 Bde., Par. 1817-18; deutsch von Hock, 4 Bde., Gmüud 1820-22). Das Buch wird, da die Inqui- sitiousakten verloren sind, einen gewissen Quellen- wert behalten, verdient aber keineswegs das Ver- trauen, welches ihm lange Zeit geschenkt worden ist. Nächstdem sind zu erwähuen »^0tici^8 liistoi-ic^ ä6 1ü3 ti68 i)iovinci^8 vasconMäl^v (5 Bde., Par. 1806-8),
die «N6in0iiÄ8 Mi'^ 1l^ liistoria, ä6 Ia levolucion ä6 Nsp^üli, con äocuinentos ^u8titicH- tiv08» (3 Bde., ebd. 1811-16; französisch, 3 Bde., ebd. 1815 - 19),
unter dem Namen M. Ncellerto (Anagramm voir Llorente),
ein wichtiger Beitrag zur Auftlärilng der Katastrophe in Spanien von 1808, und seine «Selbstbiographie') (ebd. 1818). Lloyd (fpr.leud), ^eeversicherungs- und ^chiffs- klassifikatiousinstitut in London. [* 6] Der Name Loa rührt ursprünglich her von Edward Lloyd, der Ende des 17. Jahrh, in der City ein Kaffeehaus gründete, das bald der Sammelplatz, eine Art Börse, der engl. Kaufleute, Seeversichcrer, Schiffsmakler u. s. w. wurde und fich durch die Rührigkeit seines Besitzers bald zu hoher Blüte [* 7] ausschwang. Später entwickelte sich aus der Versammlung eine Versicherungsgesell- schaft, deren Organ, die »I^Io^I's I^i8t", seit 1726 erscheint.
Als in den vierziger Jahren des 19. Jahrh, in Loudou die «Äii^in^ miä ^I^rc^ntile (F^6tt6» gegründet wurde, wurden beide Blätter vereinigt. Seit 1871 ist die «Niippin^ luiä loi-cantilo (x^otto anä I^i0)'ä'8 List» das Organ vom Loa. Außerdem giebt der Loa noch einen wöchentlich erscheinenden «Inäox» heraus, welcher nicht nur dcn Wocheninhalt der Zeituug an Seeunfällen rekapituliert, sondern aucb außerdem eine Liste über den augenblicklichen Ausenthalt aller über See fahrenden Schiffe, [* 8] Segler und Dampfer, von 100 Registertons an, enthält, Küstenfahrer ausgeschlossen. Scit 1831 hat die ot'Ni-iti^i ^nä loi-oi^n ^i^in^" und gänzlich ge- trennt vom Versicherungswesen ihren Betrieb auf die Klassifikation von Seeschiffen ausgedehnt und zwar in der Weife, daß schiffe, welche ein sog. I.Iovä^ 1'^wnt, cino Bescheinigung über ihre gute Bauart, Instandhaltung u. s. w. erwerben wollen, uach den Bauvorschriften des Loa gebaut sein müssen. Reeder, denen das Patent Nutzen bei^der Schisss- versicherung u. s. w. bringt, lassen ihre schiffe unter Aufsicht von Lloyd-Sachverständigen bauen.
Die Zahl der Agenten und Sachverständigen im Aus- lande beträgt viele Tausende. -
Vgl. Grey, I^io^ä^ )63t6i'ä^ and to-äa^ (Lond. 1893).
Den Namen Loa führen jetzt auch andere, teils Schiffabrts-, teils Versichernngs- und Klassifika- tionsgesellschaften, wie Norddeutscher Lloyd (s. d.), Österreichischer Lloyd (s. d.), Germanischer Loa Lloyd, Germanischer), 1.. ^61,^6, 1.. ^nvoi'80i8, ^V6ii8k^ 1^., ^moiican 1^., Rheinisch-Westfälischer Loa, 1^. i'i^n^ai3 u. a. Lloyd, G erm anisch er.
Die 1867 in Hamburg [* 9] gegründete Gesellschaft führt die Klassifikation von Seeschiffen aus.
Der größte Teil der klassifizierten schiffe fährt unter deutfcher Flagge.
Der Ger- manische Loa war anfänglich mit den Rechten einer juristischen Person bekleidet, und die Klassifikations- gebühren dienten ausschließlich zur Deckung der Verwaltuugskostcn. Im I. 1889 wurde die Gesell- schaft in eine Erwerbs- umgc- waudelt, doch ist der gemeinnützige Zweck des Un- ternehmens dadurch gewahrt, daß die Aktionäre statutenmäßig aus dem erzielten Jahresgewinn höch- stens 5 Proz. des eingezahlten Aktienkapitals be- anspruchen können.
Der etwaige Rest dient zur Ermätziguug der Gebühren oder zur Bilduug und Dotierung eines ^pecialreservefonds, dessen Ver- wenduug für die Zwecke der Gesellschaft erfolgt. Das Grundkapital beträgt 800000 M., wovon zu- nächst 25 Proz. bar eingezahlt worden sind.
Sta- tutarischer Zweck der ueuen Gesellschaft ist außer der Klassifizierung von Schiffen die Herausgabe von Schiffsregistern, die Feststellung von Vorschriften für Neubau und Reparaturen von Schiffen, der Be- trieb aller nach dem Ermessen der Gesellschaftsorganc damit in Verbindung stehenden Geschäfte sowie die Förderung von Schiffahrtsinteressen überhaupt.
Seit 1895 lassen fast sämtliche deutsche Reader ihre Schiffe beim Loa klassifizieren, so daß die fremden Klassisikationsgesellschaften fast ganz aus Deutsch- laud verdrängt sind.
Durch Reichstagsbeschluß vom 1.1895 erhält der Loa eine Subvention von 20000 M. zur Erweiterung seines Betriebes, ^eit Anfang 1895 steht der Loa der deutschen See-Berufsgeuossen- schaft (s. d.) iu technischen Fragen, die mit der Ver- hütung von Unfällen zusammenhängen, als sachver- ständiger Beirat zur Seite und läßt im Auftrage derselben durch seine Besichtiger, die gleichzeitig zu Beauftragten im Sinne des Seeunfallverficherungs- gefetzes ernannt worden sind, die Befolgung der er- lassenen überwachen.
Diese Thätigkeit hatte Mitte 1896 bereits einen sehr erheblichen Umfaug angenommen.
Gerade mit Rück- sicht auf die enge Verbiudung zwischen dem Ger- manischen und der See-Verufsgenossenschaft hat man bisher in Deutschland [* 10] von einer staatlichen Überwachung des deutschen Schiffbaues Abstand ge- uommen. -Fast alljährlich erscheint: «Germanischer Loa Internationales (Schisfs-)Register» (Berlin). [* 11] Lloydbahn, Deutsch-Nordische, s. Deutsch- Nordische Lloydbabn. Llullaillaco (spr. ljuljailj-), Vulkan auf der chileu. Westcordillere, aus ödem Hochlaud in der Provinz Antofagasta zu 6170 in Höhe ansteigend.
Llummayör (spr. ljum-), Ortschast auf der span. Valeareninsel Mallorca, 22 km im O^O. v ouPalma, hat (1887) 9191E.', Herstelluug von Leinwand, Woll- zeug und Hüten und Viehmärkte.
In der Nähe der Puig dc Randa mit drei Wallsahrtsplätzen. 1. ni., in der Notenschrift Abkürzung fnr laeva inann (lat.), d. h. mit der linken Hand [* 12] (zu fpielcn);
ge- bräuchlicher ist dafür 8. m. (8wi8ti'H in^uu), im Fran- zösischen M. F. (iNlNN FÄUCll0). ^/n/c., s. ^ci"l. Lö, ^aint, franz. Stadt, s. Samt Lö. 1.0a. (span., d. i. Lob, Lobgedicht), der Prolog und dann das aus diesem entwickelte Vorspiel zu dramat. Aufführungen.
Anfangs standen die 1^. in ¶