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Levkoje heißt auch eine Waschmaschine [* 2] sür Rohwolle (s. Wollspinnerei).
Levico
, Marktflecken in der österr.
Vezirkshaupt- mannschaft Borgo in Tirol, [* 3] östlich vonTrient, in 505 m Höhe, an der ^uganathalbahn, ^itz eines Bezirksgerichts (158,84 qkin, 13 813 meist ital. E.), hat (1890) 3988, als Gemeinde 5651 E., Post, Te- legraph und wird als Kurort besucht.
Unweit der kleine See von Levkoje (438 m), etwa 4 kin lang und von dem von Caldonazzo (s. d.) durch die Land- zunge von Ischia [* 4] getrennt.
Bei Levkoje beginnt das Val Sugana.
Die beiden Eisenquellen entspringen auf dem Berge Fronte in etwa 1450 ui Höhe, wo vor altcrs aus Eisen [* 5] gebaut wurde.
Die eine ist eine schwache Trinkquelle mit saurem Eisenarsenik- wasser, die andere eine starte Badequelle mit Eisen- kupferarsenikwasser.
Ersteres wird löffelweise gegen Vlutarmut, Ehlorose und Neurose, letzteres gegen Haut- und Nervenleiden, insbesondere Hysterie ge- braucht. Es bestehen zwei große Badeanstalten, eine in Levkoje selbst, die andere in Vetriolo in 1490 m Höhe. Die Zahl der Kurgäste, zumeist aus Italien, [* 6] beträgt in Levkoje etwa 1200, in Vetriolo 600. Bedeutend ist auch die Wasserversendung. -
Vgl. Barth und Weidel, Analyse der Mineralquellen zu Levkoje (in der «Wiener mediz. Wochenschrift», 1882, Nr. 13-16);
Pacher, Das Bad [* 7] Levkoje (Wien [* 8] 1873);
Sorcsina, (^uiä^ Mo N(^u6 minLillii äi I.. (Mail. 1869);
Te Massarellos, Das
Bad Levkoje in Südtirol und seine berübmten arsenik- haltigen Eisenquellen
(Münch. 1884; 2. Aufl. 1885". Levien
,
Ilse, Schriftstellerin unter dem
Namen Ilse
Frapan, geb. in
Hamburg,
[* 9] war anfangs Lehrerin in ibrer Vaterstadt, lebte
dann in
Stuttgart,
[* 10]
München,
[* 11]
Hamburg und seit 1892 zum Zweck naturwissenschaftlicher
Studien in Zürick.
Sie gehört zu den begabtesten modernen Schrift- stellerinnen. Nach früherm Hervortreten mit
Ge- dichten und
Aufsätzen machte
sie zuerst Eindruck durch ihre
«Hamburger Novellen» (Hamb. 1886; 2. Aufl. 1889),
die das Leben in Hamburg mit treffen- der Realistik und in knapper, gedrungener Dar- stellung behandeln.
Neue Folgen dieser Novellen waren: «Bescheidene Liebesgeschichten» (Hamb. 1888),
«Zwischen Elbe und Alster» (Berl. 1890) und «Bekannte Gesiebter» (ebd. 1893).
Novellen aus Süddeutschland enthalten «Enge Welt» (Berl. 1890) und «Vittersüß» (ebd. 1891).
Ferner schrieb sie
«Ge- dichte» (ebd.1891) und «Vischer-Erinnerungcn.
Äuße- rungen und
Worte. Ein Beitrag zur
Biographie
Friedrich
Th. Vischers» (1. u. 2. Aufl., Stuttg.
1589). Le
[* 12]
Vigan, franz. Stadt, f.
Vigan. Levin
, Rahel Antonie Friederike, Gattin von Varnhagen von Ense (s. d.). Levi
rätsehe
(vom lat. levir
, des
Mannes Vru- der), Schwagerehe, s.
Ehe (Bd. 5, S. 739a). I.vvirüstrs8, s. Nashornvögel.
Levis
, Stadt
in
Canada, am
Lorenzstrom, Quebec gegenüber, hat lebhaften
Handel und (1881) 7597 E. I.svis Nota. (lat.), leichter Tadel;
leviz
nows niiicMa,
Anrüchigkeit. . I.svi3tiouln,
Pflanze, s. Liebstöckel.
Levtta, Elias, eigentlich EliaLevi
benAscher,
zubenannt
Bachur, jüd.
Grammatiker, geb. 1472 in Neustadt
[* 13] an der
Aisch (unweit
Nürnberg).
[* 14]
Von Padua, [* 15] wo er schon 1504 lehrte, ging er 1509 nack Venedig, [* 16] 1512 nach Rom, [* 17] 1527 wieder nach Venedig und 1540 nach Isny, kehrte aber bald nach Venedig zurück, wo er 1549 starb.
Seine wichtigsten Schrif- ten sind: «set^i-iladdacUnr)) (eine hebr. Grammatik, ' Rom 1518), »Zefer Ilaliai Ic3.I)a, lider compOZitioniZ, ^ Iiedraice" (ebd. 1518),
«^lnd laain», über hebr. ^ Accente (1538),
" N^oi-et 1iamma8()i-6tk» (1538) ! berühmtes Werk zur Tertgeschichte des Alten Testa- ments, «^kter ^isdi», über 712 rabbinische Wörter (1541) und «^l6wi'F6in^n», ein Wörterbuch über das Targum 11541). -
Vgl. Buber, Leben und Schriften des Elias Vachur, genannt Levkoje (Lpz. 1856); C. T. Ginsburg, I^ite ol^iiaZ I^ovitH (1867);
W.
Bacher, Elija Leviters
wissenschaftliche Leistungen
iin der «Zeitschrift der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft», Bd. 43,
Lpz. 1889),
und Ersch und Gruber, Allgemeine Encvklopädie (Sekt. 2, Bd. 43).
Leinten, s. Levi.
- «Jemandem die Levkoje lesen»
beißt soviel wie ihm derb die Wahrbeit sagen, ihm einen Verweis erteilen.
Die Redensart stammt von der
Sitte, daß bei den geistlichen
Stiften der
Bischof oder Propst nach der Morgenandacht ein Kapitel aus der Videl, namentlich
aus Levi
ticus (s. d.), vor- las und daran Ermahnungen und
Rügen knüpfte. Leviticus, das 3.
Buch
Mose, so genannt, weil es
die Verordnungen sür die Priester und Leviten cntbält. (S. Pentateuch.) Levkas, eine der
Ionischen Inseln,
s.
Leukas. Levkoje Mntt1n A. ^.), zur Familie der Kruciferen
[* 18] (s. d.) gebörige Pflanzengattung
mit stielrunden oder zusammengedrückten
Schoten und einer aus zwei aufrechten, aneinander liegenden Platten beftebenden Narbe,
gegen 30
Arten, Kräu- ter oder Halbsträucker, iu den Mittelmeerländern, einbcimisch, meistens mit weißlichen
oder graulichen Sternbaaren übertleidet und mit gewöhnlich sehr angenehm duftenden
Blumen in
Trauben ausgestat- tet.
Die Sommerlevkoje (^I^tt^iola. ^nnua ^.) wurde schon im Ausgange des 18. und in den bei- den ersten Decennien des 19. Jahrh, in verschiedenen Formen und unzähligen gefüllt blühenden Farben- varietaten kultiviert.
Eine Unterart ist Nattiliola Lrasca d'^'., die glatt blätterige Levkoje, gewöhnlich «Sommerlevkoiemit Lackblatt» genannt, außerdem im Namen ausgedrückten Merkmal durch besondere Frische der Vlütenfarben charakterisiert.
Alle For- men haben auch eine Ilnterform mit größern Blu- men (großblumige Sommcrlevkoje).
DieWinter- levkoje l^lüttdiola incnna ^.) ist ein zweijähriger Halbstrauck, unter Umständen ausdauernd, 50 - 60 cm bock und bat aufreckte, zahlreiche Nebenzweige mit dickten, kurzen, dicken Blütentrauben;
die Zweige verästeln sich in einer langern Folge, so daß der Flor sich bi5 in den Sommer hinein verlängert.
Aus einer Kreuzung der Sommerlevkoje mit der Winter- levkoje sind mebrere zweijährige Vlendlingsformen hervorgegangen: die H erbstlevkoje von kräftigem, ziemlich dicktem, pyramidal verästeltem Wuchs und mit verzweigten dickten Trauben großer Blumen, und die Kaiserlcvkoje, 30 - 35 cm hoch, mit zahlreichen, etwas kurzen, kompakten und gewöhn- lich gleicklangcu Blütenzweigen.
Bei der letztern bilden sich die Blüten zwar schon im .herbst vor, ^ kommen aber erst im Winter in erwärmten Räumen ^ oder im näcksten Frühjahr zur vollen Entwicklung. ^ F. F,-.) ist etwas niedriger als die vorige, aus- , gezeicknet durch die kräftige Entwicklung der Haupt- ^ tenzweige hinausgebt.
Die Sommerlevkojen werden im Februar oder März in ein Warmbeet gesät und die jungen Pflan- , zen im April oder Mai auf die Blumenbeete ge" ¶