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griffene, von Hänsclmann («Der
Tod
Herzog L.s von Braunschwcig», Vrannschw. 1878) aber als richtig erwiesene Überlieferung
läßt Leopold
bei dem Bemüben ums Leben kommen, in einem
Kahne die von Wasser- fluten und Eisschollen bedrohten Bewohner der
untern Dammvorstadt zu retten. Leopold, Prinz von
Großbritannien,
[* 2] Sobn der Königin Victoria,
[* 3] s.
Albany,
Herzog von. Leopold, Fürst von Hohenzollern
[* 4] - Si
g m a - ringen, s. Hohenz ollern, z^l
Anton. Leopold,
Paul
Friedrich Emil, Fürst
zur Lippe,
[* 5] Sohn des Fürsten
Paul Alerander Leopold
(geb. wurde I.Sept. 1821 zu
Detmold
[* 6] geboren, trat in preuß. Militärdienste,
in denen er bis zum Major aufrückte, und solgte nach dem
Tode seines
Vaters diesem in der Negierung.
Am vermählte sich Fürst Leopold
mit Elisabeth, der Tochter des Prinzen
Albert von Schwarzburg- Rudolstadt;
[* 7]
dock blieb die Ehe kinderlos.
Unter seiner Regierung wurden alle volkstümlichen Gesetze und Eiuricktungen, die sein
Vater bewilligt hatte, durch die Minister Hannibal Fischer und von Oheimb wieder beseitigt. (S. Lippe.) Leopold
starb Ihm
solgte sein
Bruder Woldcmar. Leopold,
Name von Markgrafen und
Herzogen von
Ost erreich aus dem Hause der
Babenberger: Leopold
I., srüher
Graf im bayr. Donaugau, der
Stif- ter der Dynastie, läßt sich zuerst 970 als Markgraf in Asterreich nachweisen,
das damals nur von der Enns bis etwa St. Polten reichte und das er gegeu die Einfälle der
Ungarn
[* 8] sicherte und bis zum
Wiener
Wald ausdehute. Er starb 10. Juli 994. Unter seinen
Söhnen
Heinrich I. (994-1018) und
Adal- bert (1018 - 55)
wurden
Österreichs Grenzen
[* 9] bis zur Leitha und
March vorgeschoben. Leopold
II. (1075-95), Adalbcrts Enkel,
war in den ersten Jahren
ein
Anhänger
Heinrichs IV., schloß sich aber 1078 dessen Gegnern an, wurde 1079 von
Heinrich unterworfen und als er 1081 wieder
ab- fiel, seiner Würde entsetzt und 1082 vom
Herzog Wratislaw von
Bobinen,
den der
Kaiser mit
Öster- reich
belehnt hatte, bei Mailberg geschlagen. 1084 söhnte er sich mit dem
Kaiser aus. Er starb 1095. Leopold
III. (1095-1130), des vorigen
Sohn, hielt sick anfangs zum
Kaiser, trat aber 1105 zu dessen Sohn
Heinrich V. über, dem er auch in den
fort- dauernden Streitigkeiten mit dem Papste treu blieb. Nack dessen
Tode (1125) wurde er unter den
Thron- kandidaten genannt.
Leopold, ein frommer Mann, Gründer des Chorherrnstiftes Klofterneuburg und des Cistercienserklosters Heiligenkreuz, starb und wurde 1484 heilig gesprochen. -
Vgl. Egger, Sankt [* 10] Leopold (Wien [* 11] 1885).
Leopold IV. (1136-41), des vorigen Sohn, wurde vom König Konrad III., seinem Stiefbruder, 1139 mit Bayern [* 12] belehnt, starb aber schon ohne Hinterlassung von Kindern, worauf fein Bru- der Heinrich (s. d.) Iasomirgott ihm folgte, der 1156 den Herzogstitel erhielt. ^ Leopold V. (1177-94), Heinrichs Iafomirgott ^ohn, geb. 1157, unternahm 1190 einen Kreuzzug und wohnte der Belagerung von Akka bei, nach dessen Kapitulation er auf einem Turm [* 13] fein Banner auf- pflanzte, das der engl. König Richard Löwenherz herunterreißen und in den Kot wersen lieft.
Dafür fahndete Leopold mit besondern: Eifer auf den hcimkebren- den Richard, dessen Gefangennehmung Heinrich VI. wegen feiner Unterstützung der Reichsfeinde befohlen hatte. Er brachte ihn bei Wien in seine Gewalt und lieferte ihn gegen die Zusicherung von 50000 Mark Silber dem Kaiser aus. Leopold ward 1186 von dem kinderlosen Herzog Ottokar IV. von Steier- mark zum Erben eingesetzt und nach dessen 1192 er- folgten Tode vom Kaiser mit diesem Lande belehnt. Er starb Leopold VI., der Glorreiche (1194-1230), des vorigen Sohn, geb. 1176, folgte feinem Vater zuerst in Steiermart und dann, als fein älterer Bruder Friedrich I. 1198 in Palästina [* 14] gestorben war, auch in Österreich. [* 15] Er war ein eifriger Anhänger Phi- lipps von Schwaben in dessen Kämpfen gegen Otto IV. und schloß sich nach Pbilipps Ermordung (1208) Ottos Gegner Friedrich II. an. 1212 unter- nahm er mit andern Deutschen einen Kreuzzug gegen die Mauren in Spanien [* 16] und 1217 nach Palästina und wohnte der Belagerung von Damiette bei, kehrte aber im Frühjahr 1219 noch vor dessen Eroberung zurück.
Seine letzte That war die Herstellung deö Friedens zwischen Kaiser und Papst, vor dessen for- mellem Abschluß er in San Germano starb.
Ihm folgte sein Sohn Friedrich II. (s. d.), der streitbare. -
Vgl. Skalla, Herzog Leopold der Glorreiche (Wien 1877).
Leopolds Name mehrerer Herzöge von Öster- reich und ^teiermark aus dem Hause Habsburg: Leopold I. (1308-26), geb. um 1290 als dritter Sohn des Königs Albrecht I., übernahm nach der Er- morduug seines Vaters (1308) die Verwaltung der sog. Österreichischen Vorlande und rächte seinen Vater an dessen Mördern.
Nach der Doppelwahl von 1314 war er der eifrigste Verfechter der An- fprüche feines Bruders Friedrichs des Schönen gegen Ludwig den Bayer, der wiederholt vor ihm . die Flucht ergriff.
Dagegen erlitt er durch die schweiz. Eidgenossen eine blutige Nieder- lage am Morgarten. Leopold setzte auch nach der Ge- fangennahme seines Bruders in der Scklackt bei Mühldorf (1322) den Widerstand gegen Ludwig fort und erkannte auch den Vertrag nicht an, wonach Friedrich gegen Verzichtleistung auf die Krone die Freiheit erhielt. Er starb Leopold III. (1365-86), geb. 1351 als vierter Sohn Albrechts II. (s. d.), regierte nach dem Tode feiner ältern Brüder Friedrich (gest. 1362) und Rudolf IV. (gest. 1365) zuerst gemeinschaftlich mit feinem Bru- der Albrecht III. (s. d.), erzwang aber 1379 die völlige Teilung ihrer beiderseitigen Länder, wobei Leopold alle Habsburg.
Besitzungen mit Ausnahme des Herzogtums Österreich erhielt.
Der kriegslustige Fürst, der fast immer in Kämpfe, besonders in Ita- lien, verwickelt war, verlor bei Eem- pach gegen die Schweizer Schlacht und Leben.
Sein zweiter (^obn, Leopold IV., der mit feinen Brüdern re- gierte, starb ohne^Erben 1411. -
Vgl. O. Lorenz, Leopold III. und die schweizer Bünde (Wien 1860); Egger, Geschichte L.s III. (Innsbr. 1869).
Leopold V., Stifter der jüngern habsburgisch-tirolischen Linie (s. Habsburg, Bd. 8, S. 622d), zweiter Sohn des Erzherzogs Karl von Steiermark [* 17] und Bruder des Kaisers Ferdinand II., wurde in Graz [* 18] geboren und zum Geistlichen bestimmt. 1598 wurde er Koadjutor des Bischofs von Passau, [* 19] 1599 des Bischofs von Straßburg, [* 20] deren Bistümer ihm 1605 und 1607 zufielen.
Nach dem Tode des letzten Her- zogs von Iülich und Eleve (1609) vom Kaiser zum provisorischen Verwalter dieser Länder ernannt, fand er in der Festung [* 21] Iülich Aufnahme, vermochte fich aber gegen die Union und deren Bundesgenossen ¶
Leopold,
Prinz von Sachsen-Coburg, s. Leopold I., König der Belgier (S. 99a).