forlaufend
75
erworben durch sein Eintreten für Handfertigkeits- nnterricht in den öffentlichen schulen von Philadel- phia (vgl. darüber seine Bücher: «lractical 6äuc^ tion», Lond. 1888, und «II01110 ^rt8 miä inäu3trio8»).
I.e1a.na StankorH ^snnior Huiversit^, s. Palo Alto. Leleger, ein vorhellenischer Volkostamm, d^ im Altertum als Urbevölkerung an der West- und lHüd- küste Kleinasiens, daneben im eigentlichen Griechen- land und auf einigen Inseln erwäbnt wird. In histor. Zeit kennt man die Le Mans namentlich in Karien als Hörige der Karer. -
Vgl. Kiepert (in den «Mo- natsberichten der Berliner [* 2] Akademie der Wissen- schaften», 1861)-, Deimling, Die Le Mans (Lpz. 1862).
Lelewel, Ignacy, poln. Historiker, geb. in Warschau, [* 3] studierte in Wilna, [* 4] war 1818 -21 Professor der Bibliographie in Warschau, dann in Wilna und wurde 1824, geheimer Verbindungen verdächtig, seiner Stelle enthoben. 1830 in den Landtag gewählt, ward Le Mans einer der Hanptsörderer der poln. Revolution, zuletzt Mitglied der National- regierung.
Nach Niederwerfung des Ausstandes ging er nach Frankreich und, bier 1833 ausgewiesen, nach Brüssel. [* 5] Er starb in Paris. [* 6] Besonders wertvoll sind L.s Arbeiten über die Geographie des Mittelalters: «^üo^i-apliis ä^s ^i'3i68» (2 Bde., Par. 1851),
" (^kOFi-a^liis du mo^n 5.F6» (4Voe.,Brüss.1852-57),
auch «Kleinere Schriften geogr.-histor. Inhalts» (deutsch vonK. Neu, Lpz. 1836).
Daran schließen sich: «^umi8m^ti äu. in0^6n ^^6» (2 Bde., Brüss. 1835),
«1^wä68 nn- mi8iiiaticiu68 6t ^rc1i60i0Ficin68» (ebd. 1840),
ferner histor. Werke: eine populäre «Gescbichte Polens» lWarsch. 1829),
fortgeführt in «Die Wiedergeburt Polens» (polnisch, Vrüss. 1.^3; französisch, 2^Bde., Par. 1844),
«Geschichte Litaueus und Kleinruhlands bis zur Union mit Polen» (Par. 1839),
«Die ur- sprüngliche Gesetzgebung Polens» lWarsck. 1828), «Geschichte Polens unter ideutsch von Drake, Vraunschw. 1831), »1.a I^oi^ns lui ino^6n ü.^6" (3 Bde., Posen [* 7] 1846 - 51) u. a. L.s poln. Werke sind gesammelt in «1Vi8i^» s20 Bde., Posen 1853-76).
Ein Teil seiner Korrespondenz l2 Bde., 1878 - 79) und seine Selbstbiographie («Erlebnisse», 1858) erschienen in Posen. Lelio, s. Riecoboni. Le Locle, Flecken, s. Locle. Lely (spr.lihli), Sir Peter, eigentlich Peter van der Faes, Maler, geb. 1617 oder 1618 zu Soest [* 8] iu Westfalen [* 9] als Sohn eines Hauptmauns, der den Beinamen Lys (d. i. Lilie, engl. lii^) erln'elt, wurde Schüler des Pieter de Grebber iu Haarlem, [* 10] ging 1641 mit dem Prinzen von Uranien nacb Englaild, lernte an van Dycks Bildnissen, wurde Hofmaler Karls II., 1679 Baronet und starb in Lolldon. Le Mans nialte Bildnisse in eleganter, raffi- nierter Aufsassnng und glatter Technik. Er war der eigentliche Frauenmaler seiner Zeit;
so uralte er die sog. Wiildsor-Schönheiten, Damen des Hofs Karls 11. lin Hampton-Court).
Andere Bildnisse seiner Hand [* 11] sind die Karls I., Eromwells, Karls II., Edward Hydeö, sein Selbstbildnis (inHampton-Court)u.s.w.
Das Bildnis Karls 1. von England in der Dresdener Galerie ist eine treffliche Kopie nach van Dycks Bild, das 1697 in Whiteball verbrannte. ^e/w., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Eharles Lemaire (spr. -mähr), Professor in Gent, [* 12] ged.1800 zu Paris, der besonders überKakteen scbrieb. Le-Maire-Inseln(spr.mäln'), s.Schouteninseln.
Le-Maire-Straße (spr. mähr), Meerenge zwischen der Südostspitze von Feuerland und d^' Stateninsel, wurde im Jan. 1616 von Le Maire (geb. 1575, gest. Dez. 1616) entdeckt. Lemaitre (spr. -mähtr), Frederic, franz. Schau- spieler, geb. zu Havre, [* 13] errang 1823 im Ambigutheater zu Paris als Robert Macaire (in «I^'aud6i'^6 Triumph. Nicht geringern Beifall erntete er in dem auf der Vühue der Porte St. Martin gegebenen Drama "Dreißig Jahre, oder das Leben eines Spie- lers" und in dem von ihm selbst mit Samt Amand und Antier verfaßten Melodrama «Nobert Ma- caire», das anf den 1^oli63 ärÄMÄti in Scene ging. Le Mans starb zu Paris, zuletzt nur uoch pantomimisch wirkend, da ihn ein schweres Leiden [* 14] seiner Stimme beraubt hatte. Unvergessen wird er bleiben als der theatralische Held der franz. romantischen Schule. -
Vgl. G. Duval, 1^. 6t 8on t6mp8 (Par. 1876);
8ouv6nii-8 ä6 1^., pul)1i68 Mr 8on fil^ iebd. 1879).
I.V Nlaiti-s 2.U vo (frz., spr. mähtr 0), s. vä. Lemanifche Republik, s. Waadt, Geschichte.
Lemanifcher See, der Genfer See (s. d.). Le Mans [* 15] (spr. mang).
1) Arrondissement des franz. Depart.Sarthe, hat 1817,20 17-1602 E. - 2) Hauptstadt des Tepart.
Sarthe wie der ehemaligen Provinz Ataine, an der vierfach über- brückten Sarthe, oberhalb der Mündung der Huisne, an den Linien Paris-Brest, L.M.-An- gers und Le Mans-Mzidon der Westbalm sowie Tours-Le MansM. (99 kili) der Orleansbahn, in dem am Fluhufer gelegenen Teile eng, m dem höher gelegenen regelmäßig und geräumig geballt, ist Sitz des Kommandos des 4. Armeekorps, einer Gendarmerielegion, der 17. Infanteriedivision, der 16. Brigade und der 4. Artillcriebrigade, eines Bischofs, eines Ge- richtshofs erster Instanz, eines Handelsgerichts, einer Handels- und einer Ackerbaukammer, und bat (1891) 47275, als Gemeinde 57 412 E., in Garnison das 117. Infanterie- und das 26. und 31. Artillerieregiment, ein Priester- und ein Lehrer- seminar, ein Lyceum, eine höhere Handelsschule, Gesellschaften für Medizin, Künste und Wissen- schaften, Ackerbau und Gartenbau, öffentliche Bibliothek (50000 Bände und 700 Manuskripte), ein ausgezeichnetes Archiv, eins der besten franz. natllrwifsenschaftlichen Museen, ein Museum für Altertümer, eine Gemäldegalerie, ein Theater, [* 16] 5 Zeitungen und eine Filiale der Bank von Frank- reich.
Die bedeutendsten Gebäude sind die präch- tige Katbedrale St. Julien mit herrlichem frühgot. Chor und spätgot. Querschiff, die Kirche Notre- Dame de la Eouture und der bifchöfl.
Palast, das Stadthaus, die Präfektur, die Kornhalle, das 1839 -42 auf dem Platze eiues alten Amphitheaters erbaute Theater, die beiden großen Krankenhäuser, der Iustizpalast, das Waisenhaus an der Huisne und ein Denkmal Chanzys auf der Place de la M- publique.
Die Einwohner fertigen Segeltuch, Hanf- leinwand, außerdem Wachstuch, Musselin, Spitzen, Strnmpfwaren, Wachskerzen sowie Chemikalien;
ferner bestehen Kupfer- und Eisengießerei, [* 17] Lein- wandbleicben, Schneidemühlen und bedeutender Handel auch mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. ¶